Wie gemacht für die Quest
Zum Start einer neuen Plattform für VR-Neulinge und Arcade-Freunde ist solch eine Sportspiel-Sammlung mit albernen Extras natürlich eine schöne Idee. Es magelt zwar an Potenzial für lokale Mehrspieler-Matches, zumal wir den Online-Modus leider noch nicht ausprobieren konnten, doch auch alleine kann man zwischen knallbunten Stadien Spaß haben oder um Bestenlistenplätze kämpfen. Wii-Veteranen kennen schon lange den Spaßfaktor, der vom eigenhändigen Bowling ausgeht. Mittlerweile flutscht das Tracking aber eine ganze Ecke präziser, wenn man mal vom leichten, aber nicht übertriebenen Nachhelfen des Auto-Aims absieht.
Kugeln, Bälle, Bomben und andere mehr oder weniger runde Objekte lassen sich meist gut die Bahn entlang schleudern – auch wenn sich der Spin per Handgelenkdrehung nicht so fein dosieren lässt wie seinerzeit bei
Wii Sports. Am meisten motiviert hat mich, wenn sich der Boden öffnete, ich über einen schmalen Streifen bowlen musste oder sogar ein Eishockey-Torwart die Pins bewachte.
Mehr Spiel als Sport?
Wasserballtennis mit dem Golfschläger gefällig? Oder lieber Käse-Bowling auf Space-Invaders?
In den Herausforderungen und Einzelmatches schlägt man sich mit stärker werdenden Gegnern sowie allerlei verrückten Ideen der Entwickler herum. Warum auch nicht mal den Tennis-Schläger mit einem Fisch austauschen – oder einem langen Golfschläger? Auch hier hilft die Arcade-Steuerung ein wenig aus, damit es nicht arg schwierig wird, den Feder- oder Wasserball über den Tennisplatz zu dreschen. Die bizarren Extras passen gut zur mobilen Plattform, für ein paar VR-Spiele zwischendurch, zumal man für mehr Herausforderung Trophäen und Charakter-Anpassungen sammeln kann. Etwas größer hätte der Umfang ruhig ausfallen können, es gibt schließlich keine Karriere oder dergleichen. Schade auch, dass die schlicht designten KI-Gegner visuell und spielerisch kaum variieren. Einige Stunden wird man aber immerhin gut unterhalten. Die knallbunte Präsentation ermöglicht auf der Mobil-Hardware eine saubere Grafik, bei der das geschickte Foveated Rendering an den Rändern (also weniger Details in unscharfen Bereichen der VR-Linsen) nicht auffällt. Auch der hyperaktive Moderator passt prima und nimmt den Spieler in Tutorials auf gelungene Weise an die Hand.