Auch kleinere Rätsel wie das korrekte Platzieren von Büchern oder Manipulieren von Windgeneratoren stehen hin und wieder auf dem Plan. Zudem gibt es einen Wechsel zwischen Tag und Nacht, der nicht nur optisches Gimmick ist, sondern auch Auswirkungen auf Gegner, Geschäfte oder Ereignisse hat. Zudem sind elementare Kräfte an entsprechenden Wochentagen effektiver. In Herbergen können sogar gefundene Samen gepflanzt werden, die in Sekundenschnelle zu Hilfsobjekten und Ausrüstungsgegenständen heranwachsen.
Wer's eilig hat, kann nicht nur auf Knopfdruck Vollgas geben, sondern auch mit magischen Seilen an den Eingang eines Dungeons zurückkehren. Mutige können sich auch mit einer Kanone von Ort zu Ort schießen lassen, mit Schiff oder Wasserschildkröte die Meere bereisen oder per Drache in die Lüfte steigen. In der Neuauflage wartet Trials of Mana sogar mit zusätzlichen Postgame-Inhalten sowie einem motivierenden Suchspiel auf, bei dem es die Verstecke von Kaktusfratz im Spielverlauf zu finden gilt, was mit diversen Boni wie Shop-Rabatten, Erfahrungssteigerungen oder schnelleren Fluchtversuchen belohnt wird.
Helden nach Maß
Spaß macht auch die Charakterpflege: Die drei Gruppenmitglieder erhalten nämlich nicht nur Erfahrungspunkte für automatische Stufenaufstiege, sondern auch Punkte, die man in elementbasierte Fertigkeiten, Talente und Werteverbesserungen investieren kann. Die Auswahl steigt, wenn man sich mit den entsprechenden Elementargeistern verbündet. Aber auch durch Dialoge und andere Ereignisse können neue Fertigkeiten gelernt und über begrenzt vorhandene Slots Charakteren zugeteilt werden.
Die Charakterentwicklung ist dank wechselbarer Klassen und Fertigkeiten sehr flexibel.
Auf bestimmten Stufen können zudem neue Klassen gewählt werden, die ebenfalls frische Fähigkeiten und Ausrichtungen mit sich bringen. So kann Durand z. B. beim ersten Klassenwechsel entweder zu einem eher defensiven Ritter mit Schild und Heilmagie oder einem offensivem Gladiator mit elementaren Waffenanpassungen werden, aus denen dann wieder neue Verzweigungen entstehen. Falls man nicht zufrieden ist, lassen sich Fertigkeitspunkte und Klassen später auch wieder ändern bzw. zurücksetzen.
Weniger schön sind hingegen die gelegentlichen Diskrepanzen zwischen grafischer und akustischer Inszenierung. Mimik und Gestik haben in den Story-Sequenzen oft einfach nicht zur Sprachausgabe gepasst, bei der man übrigens frei zwischen englischer und japanischem Vertonung wählen kann. Auch manche Namensänderungen in den deutschen Untertiteln sorgen hier und da für unschöne und vor allem unnötige Abweichungen. Wie's besser geht, zeigt der Soundtrack, wo man frei zwischen Original- und Remake-Fassung wählen kann.
Die PC-Fassung
Inzwischen hat Marcel auch die PC-Fassung unter die Lupe nehmen können, sein Urteil: Die PC-Version von Trials of Mana wird via Steam vertrieben (Preis: 49,99 Euro). Der Titel wird von Denuvo Anti-Tamper (DRM) geschützt. Die Grafikoptionen sind sehr begrenzt. Zur Auswahl stehen die Auflösungen 1280x720, 1920x1080 und 3840x2160 sowie die maximalen Bildwiederholraten 30, 60 und 120 fps. Das Spiel nutzt automatisch V-Sync, außer wenn die Bildrate über dem maximalen fps-Wert liegt. Ultra-Widescreen-Auflösungen werden nicht direkt unterstützt. Das Sichtfeld wird als "Kamerazoom" (fünf Optionen) bezeichnet. Die Kamerageschwindigkeit ist in Wirklichkeit die Mausempfindlichkeit. Weitere Grafikoptionen wie Texturqualität, Sichtweite und Co. fehlen. Auch die technischen Macken, die auf der PlayStation 4 auffielen, gibt es auf dem PC. Neben unverhältnismäßig langen Ladezeiten ist die grundlegende Grafik/Technik ziemlich angestaubt. Es gibt niedrig aufgelöste Texturen, ziemlich simple Level-Geometrie, langsam ladende Objekte, kaum nennenswerte Gesichtsanimationen, karge Weiten (wenig Gras und Co.) und viele Objekte poppen unnötigerweise im Blickfeld auf. Aber da es nahezu keine Grafikoptionen gibt, darf man selbst kaum eingreifen. Großartige Performance-Schwankungen und Abstürze sind im Testlauf nicht aufgefallen.
Das Angebot an Grafikoptionen auf dem PC ist überschaubar, die Maussteuerung eingeschränkt.
Sowohl die Tastatur- als auch die Controller-Belegung können verändert werden. Die Maus-Nutzung ist relativ eingeschränkt. Im eigentlichen Spielgeschehen selbst verwendet man die Maus zur Steuerung der Kamera und für die zentralen Attacken, was gut und intuitiv funktioniert. Allerdings haben die Entwickler irgendwie vergessen, dass die Maus auch in den Menüs durchaus sinnvoll wäre. Man kann zwar die linke Maustaste als Bestätigung und die rechte Maustaste zum "Abbrechen" benutzen, aber da überhaupt kein Mauszeiger/Cursor vorhanden und das Mausrad nicht unterstützt wird, ist die Maus in der Gegenstands- und Charakterverwaltung sowie im Menü nahezu nutzlos ist. Der PC-Nager Maus hätte die Bedienung der Menüs deutlich komfortabler gemacht. Unsichere Mana-Interessenten können vorab eine Demo bei
Steam runterladen.