Tuning? Ehrensache!
Wie es sich für einen Tuning-Raser gehört, kann man auch in Juiced seinen fahrbaren Untersatz mit allerlei Performance steigernden Teilen ausrüsten oder die Karosserie mit diversen neuen Teilen versehen. Hierbei haben die Feinschrauber unter euch die Möglichkeit, haarklein ins Detail zu gehen, während die "Ich mach das Tuning nebenbei"-Front auch eine Liste der derzeit verfügbaren Performance-Upgrades abrufen und automatisch installieren kann – ein guter Service!
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Die Rennen finden auf abgegrenzten Kursen statt. |
In diesem Zusammenhang bemerkenswert sind auch die spürbaren Unterschiede der Upgrades, die wiederum deutlich machen, dass tatsächlich eine ausgefeilte Physik in der Engine schlummert. Das lässt sich auch daran fest machen, dass sowohl auf Konsolen als auch auf PC die Steuerung per Lenkrad ein sehr gutes Gefühl vermittelt. Zwar reicht das Realismusgefühl der Physik nicht an Titel wie GT4 oder Forza heran, doch für einen Arcade-Raser ist das Team von Juice Games einen ungewöhnlich weiten Weg gegangen, der sich positiv auf den Spielspaß auswirkt.
Grafik-Feuerwerk?
Zugegeben: Juiced verströmt nicht den Hochgeschwindigkeits-Adrenalinrausch, den Midnight Club 3 entfachen kann. Und in punkto Umgebungsdetails kommt man auch nicht an NfS Underground 2 heran. Doch trotzdem kann sich die Kulisse sehen lassen: Das Geschwindigkeitsgefühl stimmt, die Fahrzeuge sehen durch die Bank sehr gut aus und dass die abgegrenzten Areale nicht immer die überzeugendsten Texturen haben, kann man verschmerzen. Denn letzten Endes geht es bei Juiced nur um den Spielspaß – und der passt einfach!
Standesgemäß kann die PC-Fassung auf Anhieb mit ihren hohen Auflösungen den besten Eindruck machen. Allerdings nur auf der Strecke, denn die Videos sind vergleichsweise gering aufgelöst und wirken im Vergleich zu den optimierten Konsolen-Versionen grobkörnig. Doch so ganz ohne Makel kann sich auch der Rechenknecht-Raser nicht präsentieren: Selbst auf einem 3GHz-PC mit 1 GB RAM und Radeon 9800 wird man auf einer verregneten Strecke mit vollem Gegnerfeld und hohen Details das Gefühl nicht los, dass die Engine im nächsten Moment in die Knie geht. Ähnliche Eindrücke gehen einem auch bei der PS2-Fassung durch den Kopf, doch nur in den seltensten Fällen bestätigen sich diese Vermutungen.
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Mit dem Nitro-Einsatz kann man das Feld von hinten aufrollen. |
Daher präsentiert die Xbox-Fassung insgesamt den besten Auftritt, da hier flüssiges Gameplay, Geschwindigkeit und visuelle Pracht ein harmonisches Ganzes darstellen. Doch egal für welche Fassung ihr euch entscheidet, könnt ihr sicher sein, dass die Entwickler die Engine optimal auf das jeweilige System portiert haben.
Was die Akustik betrifft, setzt man musikalisch auf einen lizenzierten Mix, der von Rock bis Techno alles abgreift und der die ab und an etwas schwächlichen Motorengeräusche gut zu kaschieren versteht. Die Sprachausgabe der anderen Fahrer und Gang-Anführer schließlich ist ebenfalls gelungen, ohne jedoch markante Highlights setzen zu können.
Wagen weg online
Auf allen Systemen könnt ihr natürlich auch online antreten, wobei alle Rennvarianten möglich sind. Einen besonderen Reiz dürfte hier allerdings wieder das Duell ausüben, denn wenn ihr das Risiko eingeht, euren Wagen aufs Spiel zu setzen und gewinnt, könnt ihr das erbeutete Auto auch offline in der Karriere einsetzen – oder natürlich zu Geld machen, um neue Tuning-Teile für euren Fuhrpark zu ergattern.