Test: Scarlet Nexus (Rollenspiel)

von Matthias Schmid



Release:
25.06.2021
25.06.2021
25.06.2021
25.06.2021
25.06.2021
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Spielinfo Bilder Videos
Dafür knallen die Kämpfe, aber mal so wirklich: Mein Yuito teilt mit zweierlei Schwertstreichen aus und wirbelt seine Feinde, fast ein bisschen wie Dante, sogar in die Luft, um dann mit einem Hieb herabzusausen. Man kann einen harten Schlag aufladen oder anvisierte Feinde auf Knopfdruck durchwechseln. Mittels rechter Schultertaste kommt ein wichtiges Feature ins Spiel: So hebt man einen der vielen herumstehenden Gegenstände (Mülltonne, Statue, Auto, etc.) in die Luft und schleudert sie auf den Feind - das Anvisieren klappt prima und auch das Kombinieren mit Nahkampfattacken geht bald gut von der Hand. Man muss die dafür nötige Gedanken-Energie zwar immer wieder mit Schwertstreichen aufladen, nervig wird das daraus entstehende Alternieren der Angriffe aber nie. Etwas mehr Energie kosten Telekinese-Manöver mit der linken Schultertaste, dann kracht aber meist etwas besonders Gewichtiges auf den Feind, dessen Wirkung Yuito durch einen Quick-Time-Event verstärken kann. Hat man die gelbe Crush-Leiste eines Feindes (unter dessen Lebensenergie) geleert, kann die eigene Spielfigur mittel L2-Taste eine sehenswerten Finishing Move vom Stapel lassen.

Brain-Power

Die Hirnkarte - hier kauft man mittels Erfahrungspunkten neue Fähigkeiten für seine Spielfigur.
Die Hirnkarte - hier kauft man mittels Erfahrungspunkten neue Fähigkeiten für seine Spielfigur.
Doch das ist längst nicht alles: Wer gut und kombolastig kämpft, füllt seine „Gehirnantriebs“-Leiste immer wieder auf, dann klappt eure Figur selbstständig eine Art Cybervisier vors Gesicht und kann für einige Sekunden besonders stark zuschlagen. Hat man die nötige Energie für das „Gehirnfeld“ aufgeladen, darf dieses via L3+R3 ausgelöst werden: Dann wird das komplette Bild von einer Neon-Sicht überlagert und euer Charakter fegt mit wuchtigen Spezialmanövern übers Schlachtfeld - vor allem bei den Bosskämpfen (zum Teil sind das auch menschliche Feinde) ist dies enorm hilfreich. Zwischendurch wirft man per Steuerkreuz ein paar Booster oder Medipacks ein und hat stets seine Teamkollegen im Blick. Denn die kämpfen nicht nur selbstständig mit, sondern hab zwei weitere Hilfs-Systeme für euch: Mittels „Kombovision“ (L1 + Actiontaste) leiht man sich eine Spezialattacke aus und attackiert Feinde punktgenau. Wichtiger sind aber die temporären Verbesserungen, die man von seinen Freunden per R1 + Actiontaste bekommt - die Cooldown-Phasen sind angenehm kurz und die Wirkungen vielfältig wie praktisch: Mittels „Sklerokinese“ härtet man z.B. seinen Körper, so verursachen feindliche Attacken kurzzeitig keinen Schaden. Andere Helferlein sind ein Feuerbuff für alle Angriffe, ein Telekinese-Verstärker, Charakter-Verdopplung, Supergeschwindigkeit, Teleportationsmanöver oder eine besondere Sicht, die unsichtbare Feinde enttarnt.

Wer sein "Gehirnfeld" aktiviert, wechselt zu dieser sehenswerten Paralleldimension, wo Yuito bzw. Kasane besondern kraftvoll zuhauen.
Wer sein "Gehirnfeld" aktiviert, wechselt zu dieser sehenswerten Paralleldimension, wo Yuito bzw. Kasane besondern kraftvoll zuhauen.
Je nach Figur und begleitenden NPCs sind nicht all diese Fähigkeiten ständig an eurer Seite, doch durch die große Variabilität ergeben sich im Spielverlauf immer neue Möglichkeiten - und zusammen mit der anfänglichen Wahl der Hauptfigur ein nicht zu unterschätzender Wiederspielwert. Abseits der Auseinandersetzungen (meist mit den „Anderen“, manchmal mit Menschen) bieten die Areale wenig Inhalt. Mal muss fürs Weiterkommen eine Schlüsselkarte gefunden werden, mal verstecken sich in den verzweigten Treppenhäusern und Gewölben ein paar hilfreiche Heilitems - ein paar interessante NPCs mit Nebenaufträgen oder optionale Bereiche mit Geheimnissen hätten dem Spielverlauf aber gutgetan. Auf lange Sicht hin muss sich auch der gleichförmige Wechsel zwischen Teambuilding-Plaudereien im Versteck und den Actiomissionen Kritik gefallen lassen. Übrigens lassen sich alle Dialoge auf Knopfdruck schon beim ersten Durchlauf überspringen - wer sich Scarlet Nexus also allein wegen der Action holt, kann sämtlichen Storyballast abschütteln, wenngleich ich dazu nicht raten würde.
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Kommentare

Mafuba schrieb am
Ich habe es mir jetzt mal im Sale gegönnt, da ich mal wieder bock auf ein JRPG hatte und Tales of Arise mir immernoch etwas zu teuer ist.
Bin jetzt ca. 6 -7 Stunden im Spiel und noch sehr zwiegespalten. Ich finde das Kampfsystem ok aber bisher auch nicht viel mehr... Spiele auf Schwer und bis auf die menschlichen Gegner ist es bis jetzt doch eher sehr viel Button mashing. Machmal kommt man aber in einen Flow rein und dann ist es sehr spaßig.... Hoffe, dass hier noch ein paar weiter Aspekte noch hinzikommen.
Die Story hat ja ein Affentempo drauf. Gefühlt alle 2 Missionen passiert wieder etwas, was die Story grundsätzlich ändert. Bei sovielen Charakteren ist es nicht ganz einfach zu folgen, da auch viel Erzählt und wenig gezeigt wird. Ich bin jedoch trotzdem gespannt wie es weiter geht und finde es interessant, dass hier beide Protagonisten wirklich komplett eigene Handlungsstränge haben.
Das schlauchige Level Design und das Artwork gefällt mir sehr gut. Mit der Musik kann ich leider auch nichts anfangen aber es passt zum Rest.
Die Standbilder und "hust" Zwischensequenzen "hust" wirken mMn auch etwas billig für ein Vollpreistitel. War am Anfang etwas enttäuscht mich aber mittlerweile daran gewöhnt.
Ich werde es definitiv weiterspielen aber der Titel hat mich noch nicht 100% abgeholt.
Black Stone schrieb am
Kann ja eigentlich nix mit JRPG anfangen, aber dank Gamepass kann man seinen Horizont ja mal etwas erweitern. Bin hier insgesamt etwas zwiegespalten. Der absolute NPC-Overkill und die trögen "Zwischensequenzen" zehren schon nach wenigen Stunden an der Motivation, weiter zu spielen. Aber das schlimmste ist die Musik im Spiel, die hab ich nach wenigen Minuten komplett abgeschaltet - unerträglich!
Bisher haben mich die Story und die Kämpfe bei der Stange, mal sehen, ob sie durch das ganze Spiel hindurch tragen.
History Eraser schrieb am
Die Story scheint erstmal wie nen Mix aus Matrix und Cells at Work und das Intro sah nach Persona 5 aus.
Eurotrance der zu Dubstep wechselt, währen man in einer Nier Automata ähnlichen Kulisse rausgeworfen wird?
Haha, bin absolut ahnungslos in das Spiel rein und Krampf mich noch durch das Tutorial bzw bin ich "schon" in der Stadt angekommen. Das Kampfsystem und die Technik allgemein können sich zwar sehen lassen, aber eigentlich bin ich gerade hier hergekommen um mir nen schönen Veriss abzuholen.
Jetzt bin ich neugierig und les erstmal, ob es vllt doch was für mich sein könnte.
schrieb am

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