Test: Honeycomb Bravo Throttle Quadrant (Hardware)

von Eike Cramer



Honeycomb Bravo Throttle Quadrant: Der Throttle-Quadrant für alle Fälle
Ein Throttle-Quadrant für alle Fälle
Hardware
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Spielinfo
Schon mit dem tollen „Alpha Flight Controls and Switch Panel“ bewies Honeycomb Aeronautical, dass sie das spärlich bediente Mittelpreissegment bei Zusatzhardware für zivile Flugsimulationen füllen können. Der Bravo Throttle Quadrant verbindet jetzt in passendem Design Schalter, Taster und Hebel für u.a. Schubkontrolle, Fahrwerk, Autopilot sowie Lande- bzw. Störklappen. Wir haben das knapp 250 Euro teure Gerät getestet.

Wertig wie der Alpha-Yoke

Der in einem ähnlichen Design wie das Yoke entworfene Schubquadrant ist zwar etwas leichter, aber ähnlich wertig wie sein Steuerhorn-Pendant. Genau wie der Yoke wird der Throttle Quadrant zunächst auf einer Basisplatte platziert und dann mit Metallklemmen am Tisch arretiert. Die Befestigung klappt gewohnt problemlos und ist theoretisch ebenfalls mit einem großen Saugnapf möglich, falls die Tischplatte keine Klammer-Befestigung ermöglichen sollte.

Das Gerät bietet sechs stufenlose Schubregler, die individuell mit Reglern bestückt werden können – dazu später mehr. Weiterhin umfasst der Bravo Throttle Quadrant sieben hochwertige, unbeschriftete Kippschalter, eine Autopilot-Steuerung mit acht hinterleuchteten Tastern, einem Drehregler sowie einem drehbaren Multi-Auswahlschalter. Auf der linken Seite findet sich ein Hebel für das Fahrwerk, zu dem eine LED-Kontrollanzeige für den Zustand des Fahrwerks gehört. Zudem ist an der vorderen linken Seite ein frei drehbares Plastik-Trimmrad und auf der rechten Seite ein Drei-Wege-Schalter für die Landeklappen verbaut. Oberhalb der Schubregler findet sich außerdem ein Panel mit 14 beschrifteten Warnleuchten die z.B. den Status der Parkbremse, der Magnetzünder oder einfach Master-Caution- und Master-Warning-Zustände anzeigen.

Der Throttle Quadrant in General-Aviation-Bestückung.
Der Throttle Quadrant in General-Aviation-Bestückung.
Alle Steuerungselemente machen wie schon bei den Alpha Flight Controls einen durchweg wertigen Eindruck. Die Kippschalter rasten klackend ein, die Taster haben einen guten Druckpunkt und Fahrwerkshebel sowie Ladeklappen-Schalter haben – obwohl nur aus Plastik gefertigt - genug Widerstand, um im Betrieb einen realistischen Eindruck zu erwecken. Auch die Schubhebel bieten einen guten sowie per Schraube regelbaren Widerstand und funktionieren präzise und zuverlässig.

Modulare Schubhebel

Wie bereits angedeutet, hat sich Honeycomb für die Schubhebel eine modulare Lösung überlegt. Anstatt nur drei farblich Hebel für Schub, Propeller und Mixtur zu bieten oder nur auf eine zwei- oder vierstrahlige Airliner-Lösung zu setzen, ist der Bravo-Quadrant frei konfigurierbar: Für die sechs, bei Auslieferung mit einer praktischen Gummiabdeckung versehenen Schubachsen, werden zwölf Hebel mitgeliefert – je sechs entweder für zwei- bzw. vierstrahlige Airliner inklusive Umkehrschub-Schalter, Störklappen und Landeklappen-Hebel, sowie sechs in der Farbkodierung Schwarz-Blau-Rot für Propeller- und Turbopropmaschinen mit ein oder zwei Triebwerken. Die Hebel können per einfachem Stecksystem jederzeit getauscht werden und sind trotz vorgeschlagener Markierungen an der Schubhebel-Basis vollständig frei platzierbar.

Auch im Airliner-Modus macht der Throttle Quadrant eine gute Figur.
Auch im Airliner-Modus macht der Throttle Quadrant eine gute Figur.
Das robust wirkende Stecksystem funktioniert gut, ist durchdacht und ermöglicht die Verwendung mit so ziemlich jedem zivilen Flugzeug der Luftfahrtgeschichte – egal ob Cessna 172, Boeing 747 oder Lockheed Super Constellation. Allerdings kommt die variable Lösung auch mit einer kleinen Einschränkung: Die Hebel-Aufsätze aus Plastik sind natürlich viel kleiner als ihre realen Vorbilder und wirken trotz solider Verarbeitung und passender Form und Farbgebung besonders bei den Airliner-Schubhebeln eher wie eine Spielzeug-Variante. Kann man über diese Schwäche hinwegsehen, bekommt man für rund 250 Euro aber auf diese Weise eine Komplettlösung und muss sein Simulator-Setup nie wieder umbauen – einfaches Umstecken reicht, um von der Cessna in den Airbus zu wechseln.

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