Test: Turok (Shooter)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Touchstone
Release:
07.02.2008
30.04.2008
07.02.2008
Jetzt kaufen
ab 20,42€
Spielinfo Bilder Videos
Hat man Glück und noch genug Zeit, die Beine in die Hand zu nehmen und eine ruhige Ecke zum Durchschnaufen zu finden, kommt man nochmal davon - das Gesundheitssystem kennt man aus Call of Duty 4  und Halo 3  zur Genüge, auch wenn's hier dadurch erschwert wird, dass die Sicht mit jedem zusätzlichen Treffer unschärfer wird. Wenn nicht, dann lernt man das Checkpunktsystem zu hassen: Die automatisch gesicherten Wiedereinstiegspunkte liegen teilweise irre weit
Der Bogen ist eine durchschlagskräftige Distanzwaffe - könnte allerdings etwas Zielhilfe vertragen.
auseinander. Und mit »irre weit« meinen wir »schon mal 15 Minuten vergeudete Spielzeit, in denen wir 23 Gegner fein säuberlich an die Wand gepinnt haben, nur um vom 24. den Rücken zersiebt zu bekommen«.

Und auch die packenden Messerkämpfe,in denen Turok mehrere Sekunden lang automatisch einen von hinten erwischten Gegnererledigt, haben einen großen Nachteil: Man ist in dieser Zeit keinesfalls unverwundbar. Während Turok also z.B. einen Raptoren perforiert, kann es durchaus passieren, dass er von mehreren Gegnern beschossen wird - ohne dass der Spieler etwas dagegen machen könnte! Während Turok also auf das zappelnde Vieh einsticht, färbt sich der Bildschirm immer röter und röter, während der Spieler immer saurer und saurer wird. Mit etwas Pech, und das hatten wir zum Test mehrmals, ist man also tot, während man einem Fleischfresser gerade das gleiche Schicksal bescheren wollte. Nervend!

Dabei reden wir gerade mal vom ersten der drei Schwierigkeitsgrade. Der beschert euch gut acht Stunden Unterhaltung, danach wartet hauptsächlich der Mehrspielermodus, in dem sich maximal 16 Spieler sieben Karten in den üblich verdächtigen Modi das heiße Blei um den Kopfschmuck jagen dürfen. Klingt nach potenziellem Schnarch-Kandidat, ist es aber aus zwei Gründen nicht: Erstens tummeln sich auf den Spielfeldern nicht nur menschliche Gegner, sondern auch NPC-Saurier, die man wie im Solomodus für seine eigenen Zwecke nutzen kann - sehr unterhaltsam! Zweitens gibt es eine immer gern gesehene Koop-Variante für bis zu vier Spieler, die allerdings auf drei eigens designte Karten beschränkt ist, auf denen man bestimmte Missionen erfüllen muss - nicht so befriedigend wie in anderen Spielen, aber dennoch eine schöne Abwechslung.

Je m'appelle Turok

Etwas vereinfacht könnte man zusammenfassen, dass Turok stilistisch an BlackSite erinnert - was kein Kompliment ist. Aber die Innenlevels sowie die scheinbar mit dem Hackebeil designten Figuren wecken Parallelen. Okay, der Rest ist besser: Der Dschungel sieht besser aus als in King Kong , die Weitsicht ist beachtlich, die Animationen sind prima, das
Optisch holt Turok nicht gerade das Maximum aus 360 und PS3 heraus, liefert aber ansehnliche und meist flüssig laufende Bilder.
Ganze kommt auf der 360 praktisch nie ins Ruckeln - auf der PS3 gelegentlich schon, außerdem gibt's hier deutlicheres Tearing. Ärgerlicher als das oder die gelegentlich deutlich ins Bild poppenden Texturen ist vor allem die Farbarmut der Levels sowie die generelle Tendenz zur Dunkelheit. Okay, ist ein ernstes Abenteuer, es ist ja auch der Atmosphäre dienlich, aber dennoch empfinde ich es als Zumutung, wenn ich tagsüber de facto nicht spielen kann, weil kaum was zu erkennen ist. Immerhin ist die Story gut inszeniert: Teilweise direkt im Spiel, wobei die Kamera bei diesen Gelegenheiten meist schnell aus Turoks Kopf herauszoomt, teilweise in Form von Flashbacks, die als dezent krümelige Video abgespielt werden. Die übrigens lauter sind als der Rest - wenn ihr die Nachbarn nicht schon mit dem üblichen Kampfgetöse geweckt habt, dann werdet ihr es damit tun.

Turok gehört zu der leider immer größer werdenden Gruppe von Spielen, die euch zumindest in der 360-Fassung die Original-Sprachfassung vorenthält: Steht eure Konsole auf Englisch, bekommt ihr französische Sprachausgabe zu hören, es bleibt nur der Griff zum eingedeutschten Variante. Zugegebenermaßen ist sie nicht übel, wenn auch alles andere als lippensynchron; die Söldner geben angemessen trockene Einzeiler von sich. Aber dass wir armen, in der Vorstellung der Publisher wohl durch die Bank monoglotten 360-Spieler auf coole Sprecher wie Ron Perlman und Donnie Wahlberg verzichten müssen, ist eine Schande - vor allem, da es auf der PS3 kein Problem darstellt die Stimmen zu wechseln.



Turok ab 20,42€ bei kaufen

Kommentare

God Of Flame schrieb am
Kann man das Spiel splitscreen spielen(die 3-4 Missionen) oder sind die online coop?
Watchful_Eye schrieb am
Hatte zwar nicht vor, mir das Spiel zu kaufen, aber wenn deine Info so sehr das Spiel versaut, wäre es vlt ganz gut, diese in einen Spoiler zu packen ;)
Liberty-Snake schrieb am
Im Test hätte man ruhig erwähnen können, dass die Dinosaurier zwar durch die Reihe klasse animiert sind, aber absolut null Herausforderung bieten! Warum? Weil man sie mit einem Messerangriff besiegen kann (KEIN SCHERZ!)
Nur mit dem vermeintlich schwachen Messer auf sie zurennen und "RT" bzw. "R2" drücken und schon leitet eine Sterbesequenz das Ende des Dinosauriers ein...
Dadurch verlieren die Dinosaurier stark an Reiz!
;gamebliker schrieb am
Hat jemand eine Ahnung , was das freie Speichern brinngt ? Wenn man stirbt fängt man doch sowiso wieder am chekpoint an . Innerhald des Pausenmenüs gibt es auch keine Möglichkeit seine Spielstände zu laden . Also was soll diesre Speicher funktion ? Haben die Entwickler diese denn nur zum spaß gemacht ? Auf die Option "Neu Starten" habe ich bis her noch nicht geclikt ; und meine Frage ist jetzt : lade ich damit meinen zuletzt geschpeicherten Spielstandt ?
PS: Ich rede von der Xbox Varriante .
schwachi.nator schrieb am
find das spiel geil!!!!!!! nur schade das es so kurz war..... :(
schrieb am