Test: Rocky: Legends (Sport)

von Mathias Oertel



Rocky: Legends
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
30.09.2004
30.09.2004
Spielinfo Bilder  
Ende 2002 kam aus dem Nichts der italienische Hengst Rocky Balboa und riss auf Xbox und PS2 den Titel als bestes Boxspiel an sich. Die Freude währte bis Anfang 2004 - genauer: bis zu EAs Fight Night 2004. Doch nun meldet sich Philadelphias liebstes Kind zurück und steht mittlerweile in Diensten von Ubi Soft. Doch kann Rocky Legends den Thron zurück erobern?

Die Legenden leben

Da Rocky seinerzeit die Geschichte von Rocky Balboa durch alle fünf Filme hindurch verfolgte, hat das Team von Venom Games einen kleinen Griff in die Trickkiste getätigt, um im Karrieremodus für eine passende Story zu sorgen. Das Geheimnis?
Rocky hat ganz schön einstecken müssen. (PS2)
Ganz einfach: Man verlegt den Einstiegspunkt der vier Hauptfiguren Rocky Balboa, Apollo Creed, Clubber Lang und Ivan Drago vor die Ereignisse der Filme. So könnt ihr den Aufstieg der mittlerweile legendären Filmhelden bis hin zu den entscheidenden Kämpfen der Zelluloidwerke am eigenen Leib nachempfinden.

Vier Mal Murks?

Doch so gut, wie sich die Idee anhört und so passabel, wie die sporadisch in Spielgrafik erzählten Story-Elemente in Szene gesetzt sind, ist es im Endeffekt leider nicht. Denn die spielerischen Unterschiede der Boxer sind minimal und nur in leicht unterschiedlichen Trainingsmethoden zu finden.
Zusätzlich spielt sich die Karriere (egal ob Apollo, Clubber, Ivan oder Rocky) genau so wie das Pendant aus Teil 1: Kämpfen, trainieren, kämpfen usw.

Doch dies ist nicht der einzige Punkt, in dem Rocky Legends seinen Vorgänger recycelt: Auch die grundlegende Spielmechanik wurde mit einer Ausnahme 1:1 übernommen.
Mit den vier Grundschlägen rechter/linker Jab und rechter/linker Körperschlag, die mit Hilfe des Sticks und der Schultertaste modifiziert werden können, habt ihr zwar ein umfangreiches Schlagrepertoire zur Auswahl, doch wer Rocky gespielt hat wird ob der geringen Unterschiede eher zu den Enttäuschten zählen.
Die Trainingsmethoden wurden an den Story-Hintergrund der Boxer angepasst. (Xbox)
Wer hingegen noch nicht das Vergnügen hatte, seinerzeit mit Rocky in den Ring zu steigen, findet ein schnelles Arcade-Prügelspiel, das auf Grund der simplen Button-Mash-Mechanik und der zwar deutlich verbesserten, aber immer noch mit Schwachpunkten versehehen KI Schwierigkeiten hat, den Anschluss an die Genrespitze zu halten.
Im direkten Vergleich zum ärgsten Konkurrenten Fight Night 2004 mit seiner Total Punch Control wirkt das Knopfsystem einfach veraltet – auch wenn es hier seinen Zweck zufrieden stellend erfüllt.
Da hilft auch der mittlerweile einfacher abzurufende Power-Schlag nicht mehr, der erst aktiviert werden kann, wenn ihr über Kombos die entsprechende Leiste aufgefüllt habt.

Im Mehrspieler-Modus machen die Legenden aus den Rocky-Filmen etwas mehr Laune. Doch auch hier krankt der Titel an dem "Kenn-ich-schon"-Syndrom. Nach den spannenden Kämpfen in Rocky wirkt die Legends-Variante wie der Aufguss eines abgestandenen Teebeutels: Neueinsteiger werden den Geschmacksverlust kaum bemerken, doch die Kenner erinnern sich, wie das Spiel seinerzeit mundete.
 

Kommentare

gebert schrieb am
Ich find das spiel cool. gute grafik und guter karrieremodus. auch das publikum ist eigentlich ganz realistisch, und die kommentare der trainer während der runden find ich super. ein sehr gutes spiel
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ende 2002 kam aus dem Nichts der italienische Hengst Rocky Balboa und riss auf Xbox und PS2 den Titel als bestes Boxspiel an sich. Die Freude währte bis Anfang 2004 - genauer: bis zu EAs Fight Night 2004. Doch nun meldet sich Philadelphias liebstes Kind zurück und steht mittlerweile in Diensten von Ubi Soft. Doch kann Rocky Legends den Thron zurück erobern?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3203" target="_blank">Rocky: Legends</a>
schrieb am