Schnelle Einrichtung
Die Einrichtung des kabellosen Headsets ist genauso simpel wie bei einem Controller: Der gut erreichbare Ein-/Ausschalter an der Rückseite der linken Ohrmuschel fungiert gleichzeitig als Sync-Knopf, wenn man ihn mehrere Sekunden gedrückt hält. Drückt man das Pendant an der Konsole, ist das Headset innerhalb weniger Sekunden mit der Xbox oder einem Wireless-Dongle am PC verbunden. Wie heutzutage üblich, steht bereits das erste Firmware-Update bereit, auf das man umgehend hingewiesen wird. Das Aufspielen funktioniert kabellos, so dass man das beigelegte, gerade mal 50 cm knappe USB-C-Kabel nur zum Laden des Lithium-Ionen-Akkus benötigt. Nach Herstellerangaben reichen 30 Minuten am Stromnetz, um das Headset für etwa vier Stunden mit Energie zu versorgen. Hängt man es drei Stunden an die Steckdose bzw. USB-Buchse, soll sich der Energiespeicher in ausgeschaltetem Zustand auf 15 Stunden erhöhen. Wie lange der Akku letztlich durchhält, hängt u.a. von Faktoren wie dem Abstand zur Konsole ab. Nach etwa sieben Stunden im Dauereinsatz, davon vier mit ständigen Chat-Dialogen, wurde der Ladezustand bei unserem Testmodell innerhalb der Xbox-Zubehör-App noch mit „Mittel“ angegeben.
Ähnlich flott wie an der Konsole funktioniert das Pairing übrigens auch mit einem Mobilgerät, wobei dort freilich nicht das hauseigene Funkprotokoll von Microsoft, sondern Bluetooth 4.2 und höher zum Einsatz kommt. Tatsächlich ist sogar ein Parallelbetrieb möglich: Man kann also gleichzeitig telefonieren oder Musik vom Mobilgerät hören und das Headset beim Spielen verwenden. Sollte der PC über kein Bluetooth- oder Wireless-Modul verfügen, lässt dich das Gerät auch mit einer Kabelverbindung nutzen. Wie bereits gesagt, ist das beigelegte Ladekabel aber sehr kurz ausgefallen, weshalb in diesem Fall eine USB-Verlängerung quasi Pflicht ist.
In der Verpackung befindet sich neben dem Headset eine Kurzanleitung mit Piktogrammen und ein (kurzes) Ladekabel.
Ermöglicht die Bluetooth-Unterstützung damit nicht auch eine Verwendung an der PlayStation? Theoretisch ja, doch in der Praxis hat Sonys Betriebssystem in unserem Test eine Verbindung mit dem Microsoft-Headset abgelehnt. Über einen bewährten Umweg kann man das Wireless Headset aber zumindest als kabellosen Kopfhörer mit jeder Quelle verwenden, die an einen Bluetooth-fähigen Fernseher angeschlossen wird. Mit einem LG-TV ließ sich das Headset problemlos koppeln. Der Einsatz als Kommunikationsgerät fällt dann aber logischerweise flach.
Angenehmer Tragekomfort, tolle Bedienung
Das Wireless Headset bringt 312 Gramm auf die Waage und ist sehr angenehm zu tragen. Dafür sorgen zum einen die weichen Ohrmuscheln aus Polyurethan-Leder, zum anderen der gut gepolsterte und gleichzeitig stabile Kopfbügel, der sich selbstverständlich auch verstellen und damit an die Kopfform anpassen lässt. Erst nach einer XL-Session, in der ich über sechs Stunden am Stück gespielt und dabei durchgängig das Headset getragen habe, stellte sich ein leichtes Druckgefühl an den Ohren ein.
Beim Equalizer findet man bereits ein paar vorgefertigte Profile innerhalb der Zubehör-App.
Ein echtes Highlight stellt für mich die großartige Bedienung dar, die dank der beiden äußeren Drehregler an den jeweiligen Ohrmuscheln herrlich komfortabel ausfällt. An der rechten Seite stellt man die gewünschte Lautstärke ein, wobei der Mechanismus am unteren und oberen Ende leicht einrastet. Auf der linken Seite, an der auch das flexible, nicht abnehmbare Mikrofon mit einem zusätzlichen Knopf zur Stummschaltung angebracht ist, regelt man die Balance zwischen Spiel- und Chat-Audio. Für eine gute Orientierung bei der Abmischung sorgt auch hier ein leichtes Einrasten in der Mittelstellung, in der die Aufteilung 50:50 entspricht. Die Bedienung gefällt mir deshalb so ausgesprochen gut, weil sie zum einen intuitiv ist und man gleichzeitig nicht nach irgendwelchen kleinen Drehrädchen oder Knöpfchen suchen muss, wie es bei manchen anderen Headsets der Fall ist.