Test: Pursuit Force (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Pursuit Force
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
09.06.2010
Spielinfo Bilder Videos
Ihr meint auch, die PSP taugt nur als PS2-Recycling-Maschine und hat neben Neuauflagen nur Wiederholungen bekannter Ideen zu bieten? Dann spitzt die Ohren, denn jetzt kommt die Pursuit Force: Ohne Gnade räumt die Spezialeinheit der Polizei in Capital City die fünf größten Gangsterbanden aus dem Weg und lässt Erinnerungen an den Klassiker Chase HQ aufkommen. Weht der frische Wind in Richtung Platin?

Ist es zu stark, bist du zu schwach

Ebenso gnadenlos wie ihr als namenloser Cop das Gesindel von den Straßen der imaginären Hauptstadt fegt, so kompromisslos auch das Spiel: Die Story wird nur kurz und knackig präsentiert, im Vordergrund steht ganz klar die Action. Ihr habt nichts weiter zu tun, als die Verbrecher auf strikt vorgegebenen Bahnen dingfest zu machen. Vereinzelte Abkürzungen innerhalb der Levels sind die Krönung der Handlungsfreiheit und selbst das täuscht: Obwohl ihr mitunter vor einer Abzweigung den Weg wählen könnt, gibt es eigentlich nur die Alternative, den Gangstern so schnell wie möglich auf die Pelle zu rücken. Alles andere wird mit Game Over bestraft. Klingt nach heftigen Anforderungen an das eigene Können? Im Gegenteil: Pursuit Force ist weder schwer noch unfair - es ist schlicht und ergreifend eine Kriegserklärung an Profizocker!

Ihr denkt, dem seid ihr gewachsen und wollt es wissen? Gute Entscheidung! Denn jede Minute ist es wert. Auch jene, die ihr mit den Wiederholungen der beinharten
Explosive Action und das coolste Feature seit Max Paynes Zeitlupengeballer: Der Held steigt einfach auf die Wagen der Verbrecher um.
Missionen im letzten Drittel des Spiels verbringt. Ich konnte mich jedenfalls nie von der PSP verabschieden, selbst dann nicht, als mir regelmäßig nicht jugendfreie Flüche über die Lippen kamen. Es liegt einfach daran, dass die Inszenierung der heißen Verfolgungsjagden so exzellent gelungen ist, dass sie wie eine Adrenalinspritze für Actionfans wirkt.

In und auf dem Auto unterwegs

30 Aufträge warten auf euch, in denen es euer einziges Ziel ist, sämtliche Übeltäter zur Strecke zu bringen. Um das zu erreichen, startet ihr meist in eurem eigenen Wagen, Boot oder Motorrad. Ihr dürft übrigens wählen, welche Mission ihr angeht, was dem hohen Anspruch etwas vom salzigen Beigeschmack nimmt. Bei Feindkontakt ballert ihr einfach so lange auf die Gegner, bis eine Explosion von deren Ableben kündet. Schneller geht es, wenn ihr nah an die Unholde ran fahrt und kurzerhand das Gefährt wechselt. Das ist neu, denn wann konntet ihr schon von der Motorhaube aus ballern, während ihr hinter Grill oder Heckspoiler in Deckung geht und der Fahrer versucht, euch abzuschütteln?

Die Steuerung unterstützt die Enterversuche zum Glück einwandfrei und lässt euch problemlos schießen, Schutz suchen oder wieder auf das Auto klettern, wenn der Protagonist nur noch seitwärts mitgeschleppt wird. Habt ihr alle Verbrecher erledigt, übernehmt ihr den Wagen samt der Waffe des Fahrers und weiter gehts. Abdrücken werdet ihr die Hähne eurer Dienstpistole sowie jene von Schrotflinten und MGs, wechseln dürft ihr zwischen den Schießeisen allerdings nicht: Mehr als eine Bleispritze kann der Held nicht tragen.

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Es geht aber nicht nur auf vier Rädern zur Sache, ihr bedient auch die Minigun eines Hubschraubers und nehmt Stützpunkte zu Fuß aus. Für gewöhnlich wechselt das Gameplay dabei innerhalb einer Mission, wenn z.B. ein Konvoi von Bösewichtern unschädlich gemacht werden soll, so dass ihr ins Hauptquartier einmarschieren und eine Geisel befreien könnt, welche anschließend in einer heißen Verfolgungsjagd in Sicherheit gebracht werden muss. Lässig auch die Szene, als Mr. Freund und Helfer kurz bevor sein
Auch die Übeltäter springen zwischen den Autos hin und her.
Vehikel mit Karacho in eine Straßensperre einschlägt, vom fahrenden Auto in den Helikopter steigt.

Während die Bedienung der Minigun jedoch flott von der Hand geht und sich die Boote zwar träge aber störungsfrei steuern lassen, braucht es ein wenig Übung, um geschickt per pedes unterwegs zu sein: Da Zielen und Laufen über Digikreuz bzw. Analognippel ablaufen, geht das Anvisieren der zahlreichen Feinde etwas hakelig von der Hand. Die Zielerfassung verhindert aber ernst zu nehmende Kontrollprobleme. Auch solltet ihr nicht das flotte Gameplay eines Action-Adventures erwarten. Ihr könnt euch zwar ducken, ansonsten gilt es aber nur, möglichst schnell auf die Widersacher zuzulaufen und sie aus der Welt zu schaffen.

         

Kommentare

Atze_on_tour schrieb am
Ich hab das Spiel seit es erschienen ist aber immer noch nicht durch ich komm mit dem Schwierigkeitsgrad einfach nicht klar. :cry:
Kokossnusskopf schrieb am
Seltsam, ich fand den Schwierigkeitsgrad nicht so schlimm wie in Prinny: Can i really be a hero?. :lol:
superjogi95 schrieb am
Ich finde das Spiel sehr gut,doch der Schwierigkeitsgrad ist manchmal doch sehr frustrierend.....
Amazing schrieb am
Bei den aufgezählten Negativpunkten bekommt das Spiel trotzdem eine 90er Wertung? Ja, nee, ist klar....*vogelzeig*
johndoe478604#1 schrieb am
Oha die Wertungen über das Game schwanken heftig.
Da hat es ne Traumwertung von 91% bekommen,
bei Official PSP Magazin 8.0, bei OPM sahnte das Game eine enttäuschende WErtung von 77% und das schlechteste was ich bis jetzt sah ist bei Man!ac und Mobile Gamer mit mageren 70%.
Da schon wieder !!! Wegen euch Kritikern bin ich wieder in einem Konflikt wegen \"kaufen\" oder \"Nicht Kaufen\", und was bitte sehr soll ich jetzt tun ?
Am besten hol ich mir doch lieber Burnout Rivals, denn da kann nichts schief gehn.
schrieb am