Test: Gene Troopers (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Gene Troopers
Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
01.12.2005
31.01.2006
05.01.2006
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ab 2,04€
Spielinfo Bilder Videos
Hässliche Aliens, kunterbunte Welten und DNA ohne Ende, das sind die Zutaten für den Sci-Fi-Ego-Shooter Gene Troopers. Mit einem Kampfpreis von 20 Euro versuchen die Entwickler von Chaser eine Alternative zu den gängigen Militär-/Weltkriegsshootern zu bieten. Geht die Rechnung auf?

Die bösen DNA-Sauger

Im Universum der Zukunft sind die hinterhältigen Gene Troopers allgegenwärtig, um DNA zu sammeln. Anstatt diese von Pflanzen zu extrahieren, entführen sie harmlose andere Wesen, schnappen sich deren Erbgut und verwandeln sie in hirnlose Diener, die ihrerseits versuchen, andere Lebewesen in Trooper zu verwandeln. Dieses traurige Schicksal steht auch eurem virtuellen Alter Ego Johansson Bridger bevor, der zusammen mit seiner Tochter Mareen entführt wurde. Im Labor der DNA-Sammler wird zunächst euer Körper biotechnisch umgebaut und anschließend soll das Gehirn weichgespült werden. Dazu kommt es allerdings nicht, da zwei Überlebenskünstler euch eher zufällig vor diesem Schicksal bewahren. Nach der Rettung bleibt keine Zeit zum Quatschen, daher spurtet ihr aus dem
Ähnlich wie bei Evolva sieht die Welt zwar herrlich bizarr aus, fällt aber im Vergleich zu aktuellen Ego-Shootern auf ein Mittelmaß zurück.
Labor und begebt euch auf die Suche nach Mareen und geheimnisvollen Artefakten.

Bizarres Quadrat-Design

Die Suchmission führt euch durch metallisch sterile Labore, einen knallbunten Dschungel, eine Wasserwelt und auch ein Besuch auf dem Zentralplaneten des galaktischen Imperiums darf nicht fehlen. Dabei fallen sowohl die eigenwillig bunte Farbpalette als auch das Design auf. So findet ihr im Dschungel kräftige Farben und in den Laboren hängen seltsame organische Schläuche von den Decken – ziemlich bizarr. Längst nicht so gelungen ist der Aufbau der Levels: Ihr bewegt euch auf einer linearen Einbahnstraße, die preiswert aus eckigen Blöcken zusammengepuzzelt wurde. In der Dschungelwelt stößt dieses Baukastensystem nicht ganz so übel auf wie in den Innenräumen, nervig ist es aber allemal. Genau hier werden Erinnerungen an den Shooter Evolva wach, dort musste sich der Spieler nämlich durch ähnlich abgedrehte Levels kämpfen und wurde von bizarren Kreaturen überrascht.

Die Armee der Trottel

Sämtliche Areale werden von diversen Gene Troopers bevölkert, die trotz ihrer interstellaren DNA-Sammelorgien fast alle gleich aussehen und sich in den ersten Missionen nur in puncto Farbkombinationen unterscheiden – später bekommt ihr auch andere Gegner zu Gesicht. Die meisten Kämpfe gegen die bösen Buben sind weitestgehend unspektakulär und ähneln sich stark, weil die Feinde erstaunlich blöd sind. Alle Gegenspieler kommen in der Regel auf euch zugestürmt und eröffnen das Feuer oder attackieren im Nahkampf. Intelligente Ausweichmanöver oder Team-Taktik der Aliens braucht ihr nicht zu erwarten. Zumindest stellen sich eure nicht kommandierbaren Team-Mitglieder - sofern ihr welche dabei habt -  halbwegs brauchbar an.

Für den Kampf gegen die Armee der genetischen Doofköpfe steht euch ein ansprechend großes Arsenal an Waffen zur Verfügung. Viele der Schießprügel sehen dabei kreativ aus, entpuppen sich jedoch als Standard-Pistole, -Gewehr, -Schrotflinte, -Scharfschützenknarre,    -MG oder -Raketenwerfer. Lediglich eine Blitzprojektil-Knarre mit Kettenreaktionseffekt und der coole Freezer (bekannt vom Duke) erfreuen den Schützen. Last but not least gibt es noch den Greifhandschuh, mit dem ihr Objekte im Level bewegen oder Gegner angreifen könnt – Half-Life 2 lässt schön grüßen. Die Waffe ist zum Glück kein loses Beiwerk, sondern wurde sinnvoll in einige kleine Rätsel eingebettet, die zwar nie an die Qualität der Aufgaben von Gordon Freeman herankommen, aber für willkommene Abwechslung im Balleralltag sorgen. Mit dem Greifhandschuh könnt ihr z.B. eine versperrte Tür erreichen oder bastelt euch eine "Kisten-Brücke" über einen elektrisch geladenen Boden.
Der Greifhandschuh bewegt Objekte und schafft auch lästige Gegner aus dem Weg.

Ausbau der Fähigkeiten

Jeder erledigte Feind hinterlässt eine Erbgut-Wolke, die ihr aufsammeln könnt. Habt ihr genügend DNA, dürft ihr unkompliziert eure Fähigkeiten verbessern. So schraubt ihr Gesundheit und Regenation in die Höhe oder erlernt neue Skills wie Nachtsicht, Kampfsicht (hebt Feinde hervor), Kampfrausch (mehr Schaden für kurze Zeit) oder einen Zeitlupenmodus. Genau dieser Ausbau macht die Kämpfe um das Erbgut motivierend, da man immer die Verbesserungsmöglichkeiten des Charakters im Hinterkopf hat.

Grafik & Sound

Besonders an der Grafik merkt man die Parallelentwicklung für die Konsolen: Die Sichtweite ist oft beschränkt und die Texturen wirken stark verwaschen, insbesondere die Hintergrundbilder. Aufwändige dynamische Licht- und Schatteneffekte fehlen sowieso. Nur die Effekte der Waffen sowie einige spiegelnde Oberflächen überzeugen einigermaßen. Ähnliche Durchschnittsware ist die Soundkulisse, die mit recht stimmiger Musik punkten kann, aber bei der deutschen Sprachausgabe schwächelt, weil die Sprecher streckenweise seltsame Pausen (z.B. mitten im Satz) bei den Dialogen machen.

 
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Kommentare

GamePrince schrieb am
Hab mir das Spiel geholt und hab es inzwischen auch schon durch. Ich find es richtig gut und hab den Kauf nicht bereut.
GamePrince schrieb am
Ich (ein waschechter Ego-Shooter-Fan) bin am überlegen, ob ich mir das Spiel holen soll. Das Szenario find ich interessant, der Preis ist in Ordnung nur ich weis nicht so recht. Was meint ihr, soll ich mir das Spiel holen?
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Hässliche Aliens, kunterbunte Welten und DNA ohne Ende, das sind die Zutaten für den Sci-Fi-Ego-Shooter Gene Troopers. Mit einem Kampfpreis von 20 Euro versuchen die Entwickler von Chaser eine Alternative zu den gängigen Militär-/Weltkriegsshootern zu bieten. Geht die Rechnung auf?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4196" target="_blank">Gene Troopers</a>
schrieb am