Test: Devil May Cry 4 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Devil May Cry 4 (Action-Adventure) von Capcom
Devil May Cry 4
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
08.02.2008
11.07.2008
08.02.2008
23.06.2015
23.06.2015
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Stylische Action hat einen Namen: Dante. Seit sechs Jahren schwingt und wütet der Dämonenjäger durch die Devil May Cry-Serie. Dabei stellte er Geduld und Frustrationsgrenze immer wieder auf eine harte Probe. Mit dem vierten Teil, der erstmals auch auf einem nichtsonyschen Konsolensystem seine Aufwartung macht, kommt ein neuer Held zum Einsatz. Ist Nero ebenso charismatisch wie sein wortgewandter Kollege?

Gelungene Wachablösung

Capcom hat mit der Devil May Cry-Serie (DMC) nicht nur den Inbegriff für stylische Action, sondern mit der Hauptfigur Dante einen der charismatischsten und provozierendsten Protagonisten der Videospielewelt geschaffen. Im Laufe der letzten drei Episoden hat sich Dante vom eiskalten Dämonenjäger zu einem Sprüche klopfenden, mit Schwert und Doppelpistole bewaffneten Rockstar entwickelt - kurzum: Der grauhaarige Klingenschwinger ist Kult!

Insofern ist es sehr erstaunlich, dass Capcom für DMC 4 mit Nero einen neuen Hauptcharakter einführt. Aber auch wenn Nero zunächst wie Dantes kleiner Bruder aussieht, bietet er spielerisch und vor allem charakterlich erfrischend ungewohnte
Auch wenn es mit Nero einen neuen Helden gibt: Kein Devil May Cry ohne Dante! (360)
Töne: Wo Dante immer wieder eine kesse Lippe riskiert und einen coolen, aber letztlich oberflächlichen Eindruck hinterlässt, bietet Nero mit seinen vielschichtigen Emotionen, seiner Zuneigung zu der hübschen Kyrie sowie seiner Selbstzerissenheit ruhige und sensible Töne. Damit wird ein für das Erzähltempo nicht nur dringend benötigter Kontrapunkt zur kaltschnäuzigen Überheblichkeit Dantes geschaffen, sondern die Geschichte mit einem überraschenden Tiefgang ausgestattet. Vor allem die Szenen mit Nero und Kyrie erinnern von der Intensität und Dramatik her an Tidus und Yuna in Final Fantasy X.

Packende Story

Überhaupt muss man festhalten, dass sich die Geschichte erstaunlich facettenreich präsentiert und einen mehr als soliden Stützpfeiler der Motivation bildet. Neben der Liebesgeschichte steht vor allem die ambivalente Frage nach Gut und Böse sowie den zahlreichen Grautönen dazwischen im Raum, die fast das gesamte Spiel unbeantwortet bleibt und damit nicht nur für die eine oder andere Überraschung, sondern vor allem auch spannende Momente sorgt.

Dass die Geschichte einen dermaßen packenden Eindruck hinterlässt und großen Anteil daran hatte, dass ich das Pad nicht weglegen konnte, bis die Schluss-Szene lief, liegt auch daran, dass die Engine für die Ausgabe der Zwischensequenzen genutzt wird. Und damit wird bereits deutlich, dass das Team es exzellent verstanden hat, die grafische Kraft der aktuellen Konsolengeneration auszunutzen. Das Figurendesign von Gegnern und Protagonisten ist ebenso fantasievoll wie detailreich und auch wenn die Mimik in der letzten Konsequenz nicht so fein arbeitet wie z.B. bei Mass Effect oder Uncharted, bleiben die virtuellen Darsteller jederzeit glaubwürdig. Kamera- und Schnittarbeit in der insgesamt gut einen Stunde verbindender Storyelemente sind ebenfalls auf allerhöchstem Niveau. Nicht zuletzt deshalb freue ich mich darüber, dass es möglich ist,
Die Dschungel-Idylle ist trügerisch: In jedem Abschnitt lauert atemlose Nonstop-Action. (360)
alle bereits freigeschalteten Zwischensequenzen noch einmal anzuschauen, wahlweise sogar am Stück, wobei nur die Ladezeiten zwischen den einzelnen Elementen etwas an Nerven nagen und die Illusion eines Devil May Cry 4-Filmes zerstören.

Action-Extravaganza

Doch Story ist natürlich nicht alles, was DMC 4 zu bieten hat. Denn was wäre eine zünftige Dämonenjagd ohne die entsprechende Action? Auch hier zieht Nero alle Register und baut auf dem gleichen Prinzip auf, das Dante bereits in den Teilen vorher definiert hat und das er auch in seinem einige Missionen dauernden Gastauftritt wieder eindrucksvoll unter Beweis stellt: Schnell, unkompliziert und enorm eindrucksvoll.
Und spätestens hier wird deutlich, dass die spielerischen Unterschiede zwischen den beiden sehr ähnlich aussehenden Figuren größer sind als ursprünglich angenommen. Und es wird klar, dass Capcom die Chance nicht ungenutzt verstreichen ließ und wirklich eine neue Identifikations-Figur aufbaut, anstatt nur eine Dante-Kopie mit neuen Waffen auf Spieler und Monster loszulassen. 

          
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Kommentare

Resi3fan schrieb am
Ich liebe dieses Spiel.Das beste Devil May Cry aller Zeiten.Grafik & Gameplay und die Story sind auf ewig unschlagbar.
dante-vergil schrieb am
Alandarkworld hat geschrieben:Ich finde es so einen schlechten Witz dass Bayonetta besser bewertet wurde als Devil May Cry 4. Auch wenn mir DMC3 besser gefallen hat, ist Bayonetta doch überhaupt kein Vergleich zu diesem Titel oder seinem Vorgänger.
Dante hat mehr Stil, coolere Waffen, greifbarere Charaktere, WEIT bessere Musik und vor allem: eine Story, die man versteht.
Für mich unbegreiflich.
bin genau deiner meinung
Alandarkworld schrieb am
Ich finde es so einen schlechten Witz dass Bayonetta besser bewertet wurde als Devil May Cry 4. Auch wenn mir DMC3 besser gefallen hat, ist Bayonetta doch überhaupt kein Vergleich zu diesem Titel oder seinem Vorgänger.
Dante hat mehr Stil, coolere Waffen, greifbarere Charaktere, WEIT bessere Musik und vor allem: eine Story, die man versteht.
Für mich unbegreiflich.
michu93 schrieb am
ja tu das und viel spass habe es schon 5-mal durch gespielt
(onkeR schrieb am
komisch (liegt wohl an der Kaff-Gegend^^)...dann werd ichs mir wohl bei spielegrotte bestellen...:)
schrieb am

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