Test: Jagdfieber (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
02.11.2006
02.11.2006
02.11.2006
02.11.2006
02.11.2006
02.11.2006
02.11.2006
21.12.2006
02.11.2006
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Standbild-FilmeBraucht ihr eine Pause von der Story, lockern eine Hand voll separater Minispiele den Ablauf - wahlweise über WiFi - für kurze Zeit auf. Das Wettrennen der Eichhörnchen ist z.B. wahnsinnig putzig. Zusammen mit den restlichen drei, weniger unterhaltsamen Minispielen hält sich der Spaß allerdings in Grenzen. Auch sonst gibt es neben der eigentlichen Geschichte kaum etwas zu entdecken, denn selbst die nach und nach freigespielten Filmsequenzen zeigen lediglich Standbilder der Leinwandszenen - das kurzweilige Abenteuer ist nach wenigen Stunden bereits vorüber. Vielleicht ist es ja besser so, denn das präzise Anvisieren der Jäger ist schwierig und Boog teilt nur zäh Schläge aus. Außerdem lässt sich die Kamera nicht drehen, worunter die Übersicht leidet. Die Nahkämpfe wirken insgesamt zu sperrig als dass sie fordern.

Die kurze Lebensdauer erwartet auch DS-Besitzer, wobei unerfahrene Kinder wahrscheinlich etwas länger an knobeln müssen. Denn im Gegensatz zu den restlichen Versoftungen legt Ubisoft den Schwerpunkt hier auf knifflige Puzzles, in denen ihr Boog und Elliot gezielt als Team einsetzen müsst. Dabei bedient sich die Umsetzung bei den gleichen Ideen wie ihre Verwandten auf Konsole, PC sowie PSP: Boog schnappt sich Elliot oder Kaninchen, um sie gegen angreifenden Jäger oder Eichhörnchen zu schmeißen, wirft den Hirsch in für ihn unerreichbares Gebiet und 
Gut gebrüllt, Bär: Entweder schlagt ihr abwechselnd die runden Felder auf dem Touchpad oder knurrt selbst ins Mikrofon.
bringt seine Widersacher mit einem kräftigen Brüllen der Ohnmacht nahe. Sein Hirsch-Kumpel kann zwar weder Brüllen noch den Bären werfen, springt aber über Hindernisse und wenn ihr abwechselnd mit zwei Fingern auf den Touchscreen hämmert, prescht er durch Zäune oder macht aus Fässern mit lebensrettenden Schokoriegeln Kleinholz. Das bärische Brüllen funktioniert auf die gleiche Weise - es sei denn ihr entscheidet euch für die U-Bahn-unfreundliche Variante: Knurrt verbissen ins Mikro und Boog tut es euch gleich. Ansonsten nutzt Ubisoft die Möglichkeiten des DS nur verhalten aus; in einem Minispiel müsst ihr durch sanftes Pusten einen Hubschrauber abfangen, viel mehr gibt es nicht. Apropos Minispiel: Ihr dürft in gerade mal einem Spiel gegen einen Kumpel antreten - immerhin über Internet sowie WiFi...

Stachelschwein-Schütteln

Wie gesagt ist das Beseitigen tierunfreundlicher Jäger oder Eichhörnchen hier nicht eure Hauptaufgabe und so rätselt ihr euch den Weg frei, indem ihr den richtigen Charakter wählt (auf DS könnt ihr jederzeit zwischen den zwei Helden wechseln) und - teilweise buchstäblich - den richtigen Hebel umlegt. Elliot muss z.B. Jäger ablenken, indem er Faxen anstellt oder er wirft Karnickel auf eine Zielschiebe, die eine Lore in Bewegung setzt oder springt über einen Felsen, den Boog nicht überwinden kann. Der Bär kann dafür Steine schleppen und als Treppenabsatz verwenden oder seinen Begleiter über einen Abgrund katapultieren.

Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie lange mich die auf den ersten Blick unscheinbaren Knobeleien bei der Stange halten, zudem sich viele Schauplätze etliche Male wiederholen. Aber die Vertracktheit der Rätsel und damit die Spannung ziehen stetig an ohne jemals zu frustrieren. Außerdem bringt es einfach gute Laune, mit den beiden Filmhelden unterwegs zu sein: Egal ob PSP oder DS, sie bewegen sich im flüssigen Comicstil, tollen besonders auf PSP durch einen lebendigen Wald und was ich besonders klasse finde: Wenn sich ein Stachelschwein an Boogs Hintern einhakt, müsst ihr den anhänglichen Begleiter durch Po-Wackeln mit dem Analogstick loswerden - köstlich! Bei der naiv-süßen Stimmung ist es allerdings umso bedauerlicher, dass ein kurzes Einfrieren von Bild und Ton viel zu häufig vom Zugriff auf die UMD kündet.

         
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