Test: Burnout Paradise (Rennspiel)

von Michael Krosta



Burnout Paradise (Rennspiel) von Electronic Arts
Hochgeschwindigkeit Remastered
Publisher: Electronic Arts
Release:
19.02.2009
05.02.2009
19.02.2009
16.03.2018
16.03.2018
19.02.2008
19.06.2020
16.03.2018
16.03.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
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Spielinfo Bilder Videos
Nachdem Burnout Paradise anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Criterion Games und des zehnjährigen Jubiläums des Originals bereits im Jahr 2018 neu aufgelegt wurde, spendiert Electronic Arts nach PS4 und Xbox One jetzt auch der Switch ein Remaster des vielfach ausgezeichneten Open-World-Rasers. Ob Geschwindigkeitsrausch und Spielspaß auf Nintendos Hybrid-Konsole erhalten bleiben, verraten wir im Test.

Das Komplettpaket

Wie schon auf den anderen Plattformen erhält man auch auf Switch das Komplettpaket: Neben dem Hauptspiel beinhaltet die Neuauflage sämtliche Erweiterungen und Weiterentwicklungen wie den Tag/Nachtwechsel oder das dynamische Wettersystem, die damals erst tröpfchenweise veröffentlicht wurden. Vor allem wurde jedoch der Inhalt massiv mit weiteren Fahrzeugen, Modi und sogar zusätzlichen Arealen massiv aufgebohrt. Im Remaster erhält man umgehend Zugriff auf Motorräder, Polizeiwagen und legendäre Karossen, darunter fiktive Versionen von Kult-Flitzern wie Ecto-1 (Ghostbusters), K.I.T.T. (Knight Rider), General Lee (Dukes of Hazard) oder der DeLorean aus Zurück in die Zukunft. Zudem darf man umgehend eine Spritztour nach Big Surf Island unternehmen, wo noch mehr Straßen sowie Herausforderungen warten – inklusive frischer Renntypen wie den Kontrollpunktfahrten.

Beeindruckende Technik

Spektakulär inszenierte Unfälle gehören zur Burnout-Reihe einfach dazu.
Spektakulär inszenierte Unfälle gehören zur Burnout-Reihe einfach dazu.
Bei der technischen Umsetzung hat man ganze Arbeit geleistet: Genau wie auf den „großen“ Konsolen läuft Burnout Paradise Remastered auch auf Switch mit einer Bildrate von butterweichen 60fps – und das sowohl im mobilen als auch im stationären Betrieb. Entsprechend bleibt das exzellente Geschwindigkeitsgefühl erhalten, das man vor allem aus der Innenansicht erlebt. Abstriche muss man dagegen systembedingt bei der Auflösung machen: Während Paradise City und Big Surf Island auf PS4/Xbox One in 4K glänzen, muss man sich beim Spielen am TV auf Switch mit 1080p begnügen und selbst im Handheld-Modus eine gewisse Kantenbildung in Kauf nehmen. Trotzdem muss man sagen, dass das Spiel - gemessen an seinem Alter - immer noch schick aussieht, obwohl die Spielwelt recht leblos ausfällt und man höchstens in Crash-Modi mit dem typischen Großstadt-Verkehr konfrontiert wird.

Kleine Einbußen bei der Steuerung

Die Steuerung reagiert zwar erfreulich flott und direkt, doch das Fehlen der analogen Trigger wirkt sich einmal mehr negativ aus. Zwar ist die feinfühlige Bedienung der Pedale in einem Arcade-Racer wie Burnout nicht so wichtig wie bei Simcade-Vertretern vom Schlag eines Grid Autosport. Trotzdem vermisst man vor allem bei Drift-Einlagen per Handbremse ein Stück weit die Fähigkeit, die Fahrzeuge auf Switch mit der Beschränkung auf digitale Eingaben genauso präzise zu kontrollieren wie auf den anderen Plattformen. Hinzu kommt, dass es keine Möglichkeit gibt, den Analogstick als Notlösung mit Gas/Bremse zu belegen.

Sämtliche Erweiterungen des Originals, darunter auch die Bikes, sind bei der Neuauflage bereits enthalten.
Sämtliche Erweiterungen des Originals, darunter auch die Bikes und Big Surf Island, sind bei der Neuauflage bereits enthalten.
Die lustige Kameraeinbindung des Originals ist zwar aus technischen Gründen verschwunden, doch der coole und rocklastige Lizenz-Soundtrack blieb zum Glück erhalten. Ein paar kleine Modernisierungen hätten trotz der bewährten Qualitäten aber auch dem Spieldesign gut getan: Der Fahrzeugwechsel gestaltet sich durch die Zwangsrückkehr zur Werkstatt z.B. unnötig zeitaufwendig und hätte mit einer Teleport-Funktion problemlos vereinfacht werden können. Aufgrund der langen Ladezeit erfordert der Spielstart außerdem jedes Mal ein gewisses Maß an Geduld, während es anschließend in der offenen Welt ohne große Unterbrechungen weitergeht.

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Kommentare

darkchild schrieb am
Niemals für den Preis. Zumal ich es erst vor recht kurzer Zeit auf PS4 nochmal nachgeholt habe. Aber schön, dass die Umsetzung gelungen ist. Toller Racer, unbefriedigendes Burnout.
GrinderFX schrieb am
Jazzdude hat geschrieben: ?23.06.2020 19:22 Tolles Spiel das ich mir gerne zum Release für die Switch geholt hätte. Aber wie die anderen schon anmerken: Fünzig Euro für einen solch alten Titel? Nein. Nichtmal bei so einer sauberen Umsetzung.
agent_jones hat geschrieben: ?23.06.2020 18:07 der preis ist echt übel, in sales bekommt man es meist für 4,99? aber gut, ist eben die nintendo-steuer...
Die "Nintendo-Steuer" ist zwar nicht von der Hand zu weisen, in dem Fall würde ich die Hauptverantwortung für den hohen Preis wohl eher beim Publisher sehen :P
Das gab es sogar schon oft genug für 99 Cent.
casanoffi schrieb am
Hinzu kommt, dass es keine Möglichkeit gibt, den Analogstick als Notlösung mit Gas/Bremse zu belegen.
Das ist natürlich ein echtes No-Go für mich.
Da ich bei Racern fast ausschließlich Gas/Bremse auf den Analog-Stick lege, würden mir die analogen Trigger bei der Switch eh nicht fehlen, aber dass es diese Option nicht gibt, ist schon ätzend.
Auch wenn ich bei einem Burnout wohl eh wenig mit Gas/Bremse "spielen" würde.
Gibt nur Vollgas und wer bremst, verliert :lol:
Und normalerweise jucken mit die Preise nicht, aber nen Fuffi dafür ist echt hart, wenn man die UVP betrachtet...
Naja, mal guggn, mir fehlt halt einfach ein unterhaltsamer Racer auf der Switch.
monthy19 schrieb am
Jazzdude hat geschrieben: ?23.06.2020 19:22 Tolles Spiel das ich mir gerne zum Release für die Switch geholt hätte. Aber wie die anderen schon anmerken: Fünzig Euro für einen solch alten Titel? Nein. Nichtmal bei so einer sauberen Umsetzung.
agent_jones hat geschrieben: ?23.06.2020 18:07 der preis ist echt übel, in sales bekommt man es meist für 4,99? aber gut, ist eben die nintendo-steuer...
Die "Nintendo-Steuer" ist zwar nicht von der Hand zu weisen, in dem Fall würde ich die Hauptverantwortung für den hohen Preis wohl eher beim Publisher sehen :P
Nö.
Der Endverbraucher ist schuld.
So lange es Leute gibt die das zahlen, so lange sind die Preise, auch für so alte Schinken, hoch.
Ich finde die in keinster Weise gerechtfertigt.
Vor allem, da es ja nur ein Port ist. Ein Port einer überarbeiteten Version eines alten Spiels...
Scorplian schrieb am
Der Chris hat geschrieben: ?23.06.2020 20:58
Xris hat geschrieben: ?23.06.2020 20:09 War mir schon damals zu viel NFS und zu wenig typisches Burnout. Erinnere mich noch dunkel daran das sogar beliebte Modi fehlten, bzw weniger gut ausgebaut waren. Einmal hat gereicht. Für ein frisches Burnout ohne offene Spielwelt würde ich was geben....
Jep. Es war damals genau das was ich von einem Burnout nicht sehen wollte. Es hat dann meiner Meinung nach die deutlich passendere Zweitverwertung in NfS Most Wanted gefunden. Das ist für mich das Spiel das anstelle von Burnout Paradise hätte erscheinen sollen. Und unter dem Namen 'Burnout' hätten sie lieber nochmal einen etwas ursprünglicheren Ableger gebracht.
Da bin ich ganz bei euch
schrieb am