Test: Project Gotham Racing 4 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Project Gotham Racing 4
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
12.10.2007
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ab 5,04€
Spielinfo Bilder Videos
Wenn es einen Titel zum Start der Xbox 360 gab, der das Potenzial der neuen Microsoft-Konsole deutlich machte, dann war es PGR 3. Selbst heute, also fast zwei Jahre später, macht der Arcaderacer von Bizarre Creations immer noch eine gute Figur und fährt trotz massiver Konkurrenz weiter vorne mit. Mit PGR 4 will man die Messlatte jetzt noch ein Stückchen höher legen. Können die Entwickler weiter Gas geben oder wird das Konzept langsam aber sicher ausgebremst?

Die Kudos-Evolution

Seit Metropolis Street Racer (MSR) im Jahr 2001 auf Segas Dreamcast-Konsole raste, hat sich in der Welt der Rennspiele etwas verändert: Es ging nicht mehr länger nur um Siege und Podestplätze. Nein, seitdem dreht sich die Welt um Kudos. Denn wer Kudos hat, der hat Stil. Wie hieß es noch in MSR? "It´s not about how fast you drive. It´s about how you drive fast". Das bringt es auf den Punkt. Den Kudos-Punkt. Gas geben kann jeder. Aber die Ideallinie zu nutzen, ein ausbrechendes Heck sanft abzufangen und nicht in jeder Kurve gegen die Bande zu krachen - dazu gehört schon mehr. Was mit MSR
Motorräder feiern in PGR 4 ihre Serien-Premiere.
 begonnen hat, wurde in der Project Gotham Racing-Serie konsequent weitergeführt und weiter entwickelt. So ist es keine Überraschung, dass sich auch in PGR 4 alles um Kudos dreht - also Punkte, die ihr nicht nur für eure Platzierungen, sondern auch für stilvolles Fahren mit coolen Drifts, weiten Sprüngen oder dem Ansaugen im Windschatten einheimst. Wenn ihr es richtig anstellt, könnt ihr sogar ganze Kombos abfackeln. In diesem Zusammenhang haben sich die Entwickler ein neues "Sterne-System" einfallen lassen: Je höher (und länger) die Kudos-Kombo ausfällt, desto mehr Sterne bekommt ihr, wobei ihr pro Manöver maximal fünf absahnen könnt. Die Punkte sind nicht nur ein Indiz eures fahrerischen Könnens, sondern gleichzeitig auch das Zahlungsmittel in der Gotham-Welt. Im neuen PGR-Shop kauft ihr euch nicht nur neue Fahrzeuge und Strecken, sondern schaltet auch weitere Spielmodi und Extras wie eine Unterstützung von 3D-Brillen für den Fotomodus frei. Wer sparsam ist, darf sich für eine Million Kudos-Punkte sogar ein besonderes Spielerbild für sein Xbox Live-Profil leisten.

Mit Gefühl!

Es gibt viele Rennspiele, die bezüglich der Fahrphysik eine Gratwanderung zwischen Simulation und Arcade versuchen. Das Ergebnis ist in diesen Fällen oft genug für beide Seiten unbefriedigend. Auch PGR 4 ist einer der Kandidaten, der mit einer Mischung aus Realismus und Spielbarkeit aus der Garage fährt. Und was soll ich sagen? Das Fahrverhalten der etwa 130 Boliden ist schlichtweg traumhaft. Zwar gibt es keine großen Unterschiede zum Vorgänger, aber warum auch? Schon in PGR 3 hattet ihr die Flitzer hervorragend im Griff, konntet gefühlvoll durch die Kurven rutschen, präzise gegenlenken und mit Vollgas über die Geraden brettern. Hier findet ihr ein Paradebeispiel, wie ein Kompromiss aus Arcade und Simulation auszusehen hat. Eine kleine Umgewöhnung ist allerdings bei den Motorrädern nötig, die neuerdings Einzug in den Fuhrpark gehalten haben. Hier müsst ihr eine alternative Linie für euch finden und ein anderes Gefühl für die Drifts entwickeln. Auch dürft ihr auf den Zweirädern diverse Stunts vom Wheelie bis zum Endo ausführen, die eure Kudos-Kasse klingeln lassen. Allerdings lassen sich solche Aktionen
Der enge und fordernde Stadtkurs von Macau zählt zu den neuen Kulissen.
praktisch nur in den Außenansichten sinnvoll umsetzen. Seid ihr auch auf dem Bike in der an sich genialen Cockpitansicht unterwegs, verliert ihr beim Ausführen der Tricks vollkommen den Überblick. Der große Vorteil von Motorrädern liegt in ihrem Gewicht und der daraus resultierenden besseren Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Bei Kollisionen haben Biker jedoch schlechte Karten und werden aus dem Sattel geschleudert, während es für Autofahrer einfach weitergeht. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass die Motorräder ihren vierrädrigen Konkurrenten überlegen sind, wenn man sie perfekt beherrscht. Momentan ist es noch zu früh, das Balancing genau zu analysieren. Hier kann erst die Zukunft zeigen, ob Biker-Profis den Auto-Verfechtern in Onlinerennen auf und davon fahren werden. In unseren bisherigen Sessions war das Verhältnis zwischen beiden Vehikelklassen ziemlich ausgeglichen.

 

       
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Kommentare

buddysboy schrieb am
Ich hab auch die Demo gezoggt,
Klasse :)
Jetzt dienstag erwarte ich das Spiel bei mir, bin mal gespannt wie es wird.
Die Grafik schaut schonmal Fantastisch aus. Treppenbildung fallen mir jetzt nicht wirklich auf...
Eric7211 schrieb am
kla kenn ich forza aber ich will richtiges rennwochenende.......und keine ahnung am liebsten Formel 1 aber wird ja wohl traum blaiben die dummen Lizenzen bleiben ja wohl bei sony.............. :(
Eric7211 schrieb am
WARUM GIBT ES KEINE GESCHEITE RennSIMULATION FÜR XBOX 360 like F1 oder DTM oder GT 5 nervt voll sonst is die Konsole besser als die japanische Reißschüssel
SyLiZ schrieb am
Hi,
also ich persönlich finde die Demo des Spiels schon ansprechend, vor allem grafisch.
Aber Grafik ist nicht alles.
Das Verhalten der Autos gefällt mir garnicht.
Und manche hier sagen sie warten lieber auf NfS:Pro Street!
Das würde ich nicht, habt ihr schonmal die Demo davon gezockt?
Also ein Spiel wo man ungebremst mit 300 in eine Harnadelkurve fahren kann ohne rauszufliegen, finde ich garnicht so ansprechend!
Außerdem fährt sich ein Boot in Far Cry besser, als ein Wagen in Pro Street!
Da würde ich dann doch lieber zu PGR4 greifen!
Jedoch fehlt wie schon öfter erwähnt der Gewisse Kick bei diesem Spiel.
Ein Spiel wie Gran Turismo 4 auf der PS2, das war ein Game.
Da musste man richtig schauen wie man die Kurve nimmt um Topzeiten zu fahren.
Sowas feht bei PGR einfach.
Ein bisschen mehr Simulation wäre nicht verkehrt.
Das von meiner Seite :wink:
schrieb am