Test: Final Fantasy Tactics A2: Grimoire of the Rift (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Final Fantasy Tactics A2: Grimoire of the Rift
Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
27.06.2008
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ab 54,95€
Spielinfo Bilder Videos
Nachdem PSP-Strategen bereits letzten Herbst von Square Enix bedient wurden, bekommt jetzt auch der DS sein taktisches Final Fantasy. Grimoire of the Rift ist im Gegensatz zu War of the Lions aber kein simples Remake, sondern eine echte Fortsetzung. Wir haben uns in Ivalice bereits unzählige Schlachten mit tapferen Kriegern, wilden Bestien oder machthungrigen Clans geliefert und wollten gar nicht mehr aufhören!

Schule statt Schlachtfeld?

Am Anfang war ich erst einmal überrascht, denn ich war kein Auserwählter, Rebellenführer, Racheengel oder was sich die Entwickler sonst üblicherweise einfallen lassen, um den Spieler im Kampf gegen das überall lauernde Böse zu schicken. Ich war ein Schüler! Und ich wurde kurz vor Beginn der Sommerferien zum Nachsitzen verdonnert. Es dauerte aber nicht lange, bis ich beim Aufräumdienst in der Bibliothek einen alten Schmöker fand, der nach Abenteuer roch. Kaum aufgeschlagen geschahen bereits merkwürdige Dinge und ehe ich mich versah, fand ich mich neu einkleidet in einem fremden Land wieder und hatte sofort Ärger am Hals: Ein riesiges Federvieh hatte gerade sein Frühstück gefunden - mich!

Nur gut, dass da noch andere komische Typen waren, die mir helfen wollten - allerdings nur, wenn ich ihrem Clan beiträte. Die hatten sogar einen Richter dabei, an dessen etwas willkürlich wirkende Kampfgesetze man sich halten musste, um sich bestimmte Vorteile und die Möglichkeit zur Wiederbelebung zu Nutze zu machen. Na ja, mir kam der ganze Haufen zunächst spanisch vor - vor allem der vermeintliche Anführer. Aber egal, ich hatte ohnehin nur die Wahl zwischen Freak-Clique und sicherem Tod. Also habe ich nicht lange überlegt und mich diesen militanten Gerichtsdienern angeschlossen, nicht ahnend auf was ich mich da letztendlich eingelassen habe...

Alles für den Clan

Wie sich später heraus stellte, waren diese komischen Gesetzesjünger eigentlich ganz okay und wollten mir sogar helfen wieder in meine Welt zurück zu gelangen. Der Schlüssel dazu sei das Buch, das mich hierher verfrachtet hat und mich nun als eine Art magisches Tagebuch begleitet, dessen Seiten sich bei bestimmten Heldentaten von allein füllen. Wenn meine Geschichte hier zu ende geschrieben sei, würde es mich wieder nach Hause bringen, hieß es. Keine Ahnung, ob das stimmt und warum es mich überhaupt hierher gebracht hat. 
Kaum im Spiel, werdet ihr schon von dieser aggressiven Gigatrice attackiert - zum Glück bietet euch ein zufällig anwesender Clan seine Hilfe an.
Aber wenn ich nun schon einmal da bin, will ich auch wissen, was hier los ist, mit diesem Clan Abenteuer bestreiten und vielleicht sogar ein echter Held werden. Jedenfalls klingt das wesentlich spannender als Nachsitzen; auch wenn hier am Ende womöglich nur wieder jemand nach Weltherrschaft strebt und ich derjenige bin, der diese Pläne durchkreuzen soll...

Doch neben knapp zwei Dutzend vorhersehbarer Story-Missionen, bei denen ihr u. a. auch alte Bekannte aus dem GBA-Vorgänger und Final Fantasy XII bzw. Revenant Wings wieder trefft, erwarten euch Hunderte von anderen Aufgaben, die vielleicht nicht im direkten Zusammenhang mit eurer Anwesenheit hier in Jylland, einem Teil Ivalices, stehen, aber dennoch jede Menge spannender Rundentaktik versprechen. Dabei wird nicht immer nur gekämpft. Auch Botengänge wollen absolviert, Interviews gehalten, Hilfsarbeiten geleistet oder seltene Gegenstände gefunden werden. Selbst abseits der in Tavernen aushängenden Aufträge aller Art, gibt es einiges zu tun: Im Laufe eures nach belieben gestaltbaren Abenteuers könnt ihr nämlich bis zu zwei Dutzend Weggefährten um euch scharen, die es auszurüsten, zu trainieren und taktisch klug einzusetzen gilt.

Insgesamt bevölkern sieben rekrutierbare Rassen Ivalice, die allesamt unterschiedliche Affinitäten zu den insgesamt 56 verfügbaren Jobklassen haben, die ihr nach und nach freispielen und euren Mitstreitern, sofern ihre Rasse damit harmoniert, lehren könnt. Je nach angelegter Ausrüstung werden dann verschiedene Fähigkeiten gelernt, die einmal gemeistert, auch nach einem jederzeit möglichen Jobwechsel genutzt werden können. Allerdings könnt ihr jedem Clan-Mitglied immer nur eine Hand voll aktiver und passiver Fertigkeiten zuweisen, was nicht nur taktisches Kalkül erfordert, sondern auch ein Heer aus klonartigen Alleskönnern verhindert.      
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Kommentare

Retrogamer97 schrieb am
Ist eigentlich der Character von FFTA2 der gleiche wie in FFTA?Ich meine den Hauptcharacter
illostos schrieb am
Passiert das eigendlich nur mir oder anderen auch? Wenn ich eine Clanprüfung annehme und z.B. Diplomatie 1, ich darf KEINE Distanzangriffe machen(also alles was mehr als 1 Feld Abstand hat), und ich mache einen CRIT, dann wird der Gegner nach hinten gestoßen und es heisst, verkackt weil die Regeln nicht beachtet, was soll der Scheiss?
c0lamix schrieb am
Naja... ich denke mal, dass "süchtig machend" wohl eher dann auf "motivierend" hinausläuft :)
sinsur schrieb am
Ich wundere mich doch immer wieder wie die Bezeichnung "süchtig machend" als positiv bei Videospielen gilt.
schrieb am