Vorschau: Inversion (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
13.07.2012
27.07.2012
08.06.2012
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ab 7,18€
Spielinfo Bilder Videos
Verdrehte Realität

Da die gesamte Spielwelt mit Gravitations-Veränderungen zu kämpfen hat, bekommt der Begriff "Häuserkampf" eine neue Bedeutung. An bestimmten Stellen (quasi Schwerkraft-Portalen) kann man seine eigene Schwerkraft so verändern, dass man von einer anderen
Dank der veränderten Gravitation gibt es mitunter surreale Momente.
Dank der veränderten Gravitation gibt es mitunter surreale Momente.
"Richtung" (Hauswand etc.) angezogen wird. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Man läuft drüber und "fällt" dann den Gesetzen der veränderten Schwerkraft folgend auf die Wand oder die Zimmerdecke, die als Grundlage der Anziehung wirkt - und die gesamte Sicht kippt mit.

So kommt es zu mitunter skurrilen Momenten, die an abstrakte Gemälde erinnern und bei mir zumindest in Ansätzen für Vertigo gesorgt haben. Man läuft z.B. an einer Hauswand herunter, während die auf der Straße laufenden Gegner (in ihrer normalen Schwerkraft) einen unter Beschuss nehmen und weitere Feinde auf dem gegenüberliegenden Haus ebenfalls an der Wand auf und ab laufen, so dass man seine (häufig zerstörbare) Deckung mit Bedacht wählen muss.

Bislang sieht es aber nicht so aus, als ob man irgendwann an den Punkt kommt, an dem man eigenständig und jederzeit einen derartigen Schwerkraftwechsel initiieren kann, sondern nur an vorgesehenen Positionen wechseln darf. Doch vielleicht kommt dieses Element noch. Ich fände es zumindest interessant, wenn man für seine Figur die Schwerkraft-Basis ändern könnte, die Feinde davon beeinflusst wie wild durch die Gegend stolpern und man dadurch zumindest temporär einen Vorteil genießen könnte. Das Potenzial für Experimente wäre endlos und würde Inversion deutlich vom Shooter-Einerlei abgrenzen, in dem es trotz einiger interessanter sowie passabel bis gut umgesetzter Ideen momentan festzuhängen scheint.
 

AUSBLICK



Einerseits finde ich gut, dass Namco Bandai trotz der Probleme bei der Entwicklung sowie daraus resultierenden Verschiebungen nicht irgendwann die Reißleine gezogen, sondern an Inversion geglaubt hat. Andererseits - und das sage ich nach gespielten sechs Kapiteln- hätte ich ihnen den Entwicklungsabbruch nicht übel nehmen können. Dabei zeigt der Schulterperspektiven-Shooter durchaus Ambition: Das Deckungs- und Partnersystem erinnert positiv an Army of Two. Die Möglichkeit, Gravitation zu manipulieren, ist sowohl mechanisch als auch visuell gelungen - auch wenn man die eine oder andere Anleihe bei Half-Lifes Gravity Gun spürt und man letztlich in seiner Freiheit eingeschränkt wird. Und das Design der Gegner wiederum könnte auch von id Software stammen. Aber: Man kann sich erst auf die solide Action konzentrieren, wenn man die vollkommen trashige Story samt hanebüchener Wendungen und Dialogen auf C-Film-Niveau der 80er-Jahre als solche akzeptiert  - dann kann man sogar immer wieder darüber lachen. Das vergeht einem jedoch wieder, wenn man die uneinheitliche Kulisse betrachtet, die ständig zwischen stimmungsvoll und unansehnlich pendelt. Nach dem gelungenen TimeShift hatte ich auf ein ähnliches Erlebnis gehofft, wurde aber bislang ernüchtert.
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Kommentare

KingDingeLing87 schrieb am
Das man die Schwerkraft nicht jederzeit ändern kann, enttäuscht mich jetzt ein wenig muss ich sagen. Denn da, ist ja das, mit dem das Spiel Aufmerksamkeit generieren will.
Aber wenn das nur an festgelegten Orten geht, ist das natürlich ein wenig schwach.
Ja und ansonsten, habe ich mit keinem Oberknaller gerechnet muss ich sagen.
Wird ein mittlemäßiges Spiel, das man sich mal aus der Videothek übers Wochende ausleihen kann und gut ist.
K1llYoUxxx schrieb am
hat sich hier wieder die Hartz IV community versammelt um schwache beiträge zu leisten?
Virtuose schrieb am
Ich fand "Timeshift" richtig gut, aber "Inversion" interessiert mich überhaupt nicht.
Saber hat schon mit "Timeshift" bewiesen, dass sie keine gute Story erzählen können. Auch "Inversion" wird es nicht hinkriegen.
muecke-the-lietz schrieb am
sieht ein klitzeklein bisschen nach singularity aus...also ein bisschen...
macht aber jetzt zum abschluss der konsolen kein sinn mehr.
Dr.Maier schrieb am
Wenn entgegen der schwerkraft gemeint ist, müsste es ja wohl "wider" heißen. So wie "wider der natur" zum beispiel. Das spiel sieht ohnehin komisch aus :D Wider meinem geschmack sozusagen.
schrieb am