Krawumm!
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Der explosionslastige Zweistick-Shooter passt optimal ins Warhammer 40K-Universum.
Auf Story scheint man im Ende Juli erscheinenden Warhammer 40K Kill Team (KT) nicht viel Wert zu legen. Außer den Befehlen, sich hierhin oder dorthin zu bewegen und alles niederzumachen was nach Weltraum-Ork aussieht, damit ein Planet nicht invasiert werden kann, erfährt man nicht viel über die Beweggründe. Sicher kann man argumentieren, dass ein Spiel aus den Reihen der Zweistickshooter keine aufwändige Story braucht. Doch selbst mit einem Minimum an erzählerischer Finesse hätte man die Action aufwerten können.
Denn die hat es durchaus in sich: Vier spielbare Klassen stehen zur Verfügung, die hinsichtlich ihrer Nah- und Fernkampffähigkeiten sowie im Hinblick auf eine aufladbare Spezialaktion variieren. Mit ausrüstbaren "Perks" wie z.B. erhöhtem Nahkampf-Schaden oder mehr Lebensenergie sowie unterschiedlichen Waffensystemen kann man die Figuren zusätzlich an die bevorzugte Spielweise anpassen. Oder man versucht, sich bei einem kooperativen Ausflug bestmöglich zu ergänzen, indem man Waffen und Perks aufeinander abstimmt. Allerdings sollte man sich auch darauf einstellen, dass man viel miteinander redet - insbesondere wenn es um den Fortschritt geht. Denn in einem Punkt zeigt sich Kill Team sehr veraltet: Beide Figuren müssen auf einem Bildschirm Platz finden. Eine Splitscreen-Alternative ist nicht vorhanden.
Orkse und noch mehr Orkse
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Bei der Arcade-Ballerei dürfen natürlich auch Bosse nicht fehlen. |
Hat man schließlich alle Entscheidungen getroffen, was dank überschaubarer Optionen nicht all zu lange dauern dürfte, geht es schließlich ins Zielgebiet. Und ab da heißt es Action und noch mehr Action: Aus allen Ecken, Winkeln und Türen rauschen Orks aus verschiedenen Klassen vom kleinen Axtschwinger bis hin zum Raketenwerfer tragenden Boss auf einen zu. Der Begriff "Taktik" scheint dabei nicht zum Ork-Vokabular zu gehören - die Grünhäute gehen umgehend auf Angriff über, gleichgültig ob sie alleine unterwegs sind, zu einer Gruppe gehören oder sich ggf. hinter schwerer bewaffneten oder gepanzerten Kameraden verstecken könnten.
So kämpft man sich durch die linearen, meist schlauchigen Abschnitte, schickt eine Ork-Kolonne nach der anderen in die Hölle, lässt explosive Fässer und weitere interaktive Elemente meist im Dutzend hochgehen und ergötzt sich an dem gleißenden Flammenmeer, das meist das Ergebnis dieses Feuerwerkes ist. Bosskämpfe, temporäre Upgrades wie ein Mehrfachschuss, ein Schutzschild, Unverwundbarkeit usw. runden die Ballerei ab, deren größtes Problem der Umfang werden dürfte. Ein halbes Dutzend Abschnitte soll es in der finalen Version geben. Und das könnte bei etwa 20 bis 30 Minuten Spielzeit pro Level und einem eher niedrig gehaltenen Wiederspielwert ein Knackpunkt sein. Zwar kann man in Kill Team auch ein Schwert für die Vollversion des im September erscheinenden Space Marine freispielen und sich auch an zahlreichen freispielbaren Upgrades bzw. neuen Waffenvarianten für alle vier Figuren erfreuen, doch ob dies reichen wird, um langfristig zu motivieren, muss sich zeigen.