gc-Vorschau: FIFA 13 (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
27.09.2012
27.09.2012
kein Termin
kein Termin
27.09.2012
27.09.2012
27.09.2012
27.09.2012
27.09.2012
27.09.2012
30.11.2012
Erhältlich: Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Verfeinerte Präsentation

Natülich startet FIFA wieder mit voller Lizenz und aktuellen Club-Kadern durch. Reus spielte schon beim BVB.
Natülich startet FIFA wieder mit voller Lizenz und aktuellen Club-Kadern durch. Reus spielte schon beim BVB.
Und grafisch? Auf den ersten Blick sieht das Spiel genauso aus wie FIFA 12 - kein Wunder, denn der nächste Sprung wird erst auf PlayStation 4 & Co kommen. Aber schon nach wenigen Matches nimmt man die feinen Fortschritte wahr. Dabei geht es in erster Linie um die natürlicheren Kollisionen, denn die "Player Impact Engine" hat sich spürbar weiter entwickelt. Konnte man in der letzten Version noch beobachten, wie Spieler ruckartig, roboterhaft oder viel zu weit voneinander abprallen, wirken die Zweikämpfe, Pressschläge und Grätschen jetzt wesentlich weicher und damit realistischer. Es kommt zu wunderbaren Szenen, wenn man gegen den Ball arbeitet.

Außerdem sieht der gezielte Körpereinsatz über den Rempler nicht nur besser aus, sondern hat auch an Effizienz gewonnen. Hinzu kommen weitere hübsche Animationen: Bälle werden z.B. kurz vor der Außenlinie noch mit vollem Einsatz am Boden dahin schlitternd gerettet; es gibt ein paar neue Dribblings sowie Kopfballbewegungen. Klasse auch, wenn der Schiedsrichter bei einem schnell ausgeführten Einwurf (jup, es geht endlich flotter) noch in letzter Sekunde den Kopf einzieht. Außerdem gibt es einige sehr coole Paraden und Reflexe bei den Torhütern, die vor allem den Schlenzer und Heber besser abfangen.

Schön ist auch, dass sich mehr am Spielfeldrand tut: Die Trainer gestikulieren lebendig in der Coaching-Zone und kommen schon mal aufgeregt an den Platz. Und daneben machen sich Ersatzspieler in Leibchen warm. Schade ist, dass es immer noch Clippingfehler bei den Jubelszenen gibt, wenn Spieler durch Körper greifen. Unterm Strich also kein großer grafischer Sprung, aber eine sichtbare Verbesserung der ohnehin schon sehr guten  Präsentation. Die wird auch noch akustisch aufgewertet: Sobald es in Strafraumnähe gefährlich wird, gehen die Zuschauer mit ihrem stetig lauter hallenden Raunen dynamischer mit. Was sich in FIFA 12 noch relativ statisch anhörte, ist jetzt ein markantes Auf- und Abwallen der Vorfreude auf ein mögliches Tor. Und man kann schon in der Vorschau aktuellere Fangesänge hören - z.B. beim BVB: Ein Schuss, kein Tor, die Bayern...

Offene Fragen

Video
In den neuen Minispielen kann man Punkte sammeln, die für einen universellen Level summiert werden.
Wie sieht es mit den anderen Spielmodi aus? Was hat sich online geändert? Darauf werden wir im Test näher eingehen. Nur so viel: Es wird neue Trainingsminispiele geben, in denen ihr euer Geschick am Ball und beim Schießen beweisen müsst. Dort könnt ihr Punkte sammeln, indem ihr das Leder z.B. über Hindernisse auf Zielscheiben zirkelt. In den Ladepausen konnten wir bereits einige dieser Disziplinen spielen, aber sie waren noch nicht alle fertig entwickelt.

Neu ist außerdem, dass man universell Erfahrungspunkte sammelt und bis zu 100 Level aufsteigt, egal ob man trainiert, managt, offline oder online loslegt. Diesen Level wird man über das Internet vergleichen können. Auch die Freistöße wurden erweitert: Als Verteidiger kann man mit der Mauer näher an den Ball trippeln, bis der Schiri Gelb zückt. Als Angreifer kann man einen dritten Schützen hinzu ziehen und weitere Finten wie das über den Ball laufen einbauen. Allerdings konnten wir mit dem flachen Zuspiel auf den dritten Schützen, der im Strafraum lauert, noch verhältnismäßig viele einfache Tore schießen.
 

AUSBLICK



Das wird klasse Fußball, gar keine Frage: Das neue dynamische Raunen bei Torgefahr sorgt für Gänsehaut, die Schüsse krachen wuchtiger, die Kollisionen in Zweikämpfen wirken natürlicher, der Ball verspringt öfter. Nach den ersten drei bis fünf Spielen waren wir allerdings euphorischer als nach mittlerweile über zwanzig Spielen. Hat man sich  an die feinen physikalischen Änderungen gewöhnt, die eine präzisere Ballannahme und genaueres Passen erfordern, schleicht sich eine gewisse Routine ein – vor allem, weil man die Abwehr zu einfach organisieren kann. Dieses FIFA 13 spielt sich etwas offener, aber wer die Verteidigung in FIFA 12 gemeistert hat, wird hier hoch effizient gegen den Ball arbeiten können. Hinzu kommt, dass man in der Offensive lediglich hinsichtlich der Vollspannschüsse sowie Pässe in die Tiefe kleine Fortschritte macht, aber nicht was das finale Freilaufverhalten und explosive Tempowechsel angeht - man spürt den Sprint in die Spitze noch nicht genug genug. Das führt dazu, dass es bei Spielern gleicher Stärke oftmals kaum Torchancen gibt und dass der Spielrhythmus trotz der lobenswerten Verbesserungen etwas zu gleichförmig dahin plätschert. Trotzdem gibt es hier öfter als im Vorgänger auch den schnellen Ball, den rasanten Konter. Und das neue "Complete Dribbling" verschafft mehr Zeit für den tödlichen Pass und erlaubt die ein oder andere Finte. Bei aller Kritik en detail ist das sehr guter, sehr ansehnlicher Fußball – und das schon jetzt in dieser nicht finalen Version. Die Spielmechanik hat sich jedoch nicht so stark verändert wie von FIFA 11 zu FIFA 12 durch das „Tactical Defending“. Man vermisst so eine Art „Intuitive Attacking“, also mehr individuelle Antizipation und Verarbeitung des Balles, damit er nicht so häufig beim Verteidiger versackt und die individuelle Klasse der Techniker besser zur Geltung kommt. In dieser Hinsicht ist PES 2013 aktuell stärker, explosiver und packender. Ich freue mich auf die finale Version, die hinsichtlich Balancing und Feintuning bisher immer zulegen konnte!

gc-Eindruck: sehr gut

Kommentare

Kai2k6 schrieb am
Ich wünsche mir endlich mal n gescheiten 2on2 Modus mit Rangliste, verständlichere und flexiblere Online Lobbys. Dat wars, danke
silverarrow schrieb am
bittesaubermachen hat geschrieben: Lediglich Freistöße werden zu 70% direkt verwandelt oder in Eckballsituationen kommt es zu kaum aufhaltbaren Aktionen. Da weiß man nicht mehr, auf welchem Schwierigkeitsgrad man spielen soll, da man selber gerne auch Tore schießen möchte, aber auch Gegenwehr spüren möchte. Kontern, Seitenverlagerung etc. findet nur gegen menschliche Mitspieler statt.

Das ist so ein Punkt, weshalb Fifa unter keinen Umständen Gold verdient hat, keins davon! Auch im MP, Online oder sonstwo sind Ecken bzw Flanken generell sooo fürn Arsch, ich könnte jedesmal kotzen, wenn ein langer Ball in meinen Strafraum kommt, 2 riesige Defensiv monster stehn da und sehen diesen Ball auf sich zukommen, ich denk mir, "ah kein problem, der kommt doch direkt auf die zu" und dann kann ich verf*ckt nochmal drücken was ich möchte, die krümmen nicht einen Finger, bewegen sich null, gehn nicht zum ball und lassen einen nebenstehenden stürmer (oder sogar einen, der HINTER beiden steht!!!11elf!!) den ball einfach ins Tor köpfen, sorry, aber WAS SOLL DER SCHEISS?! Es soll eine Fußball simu sein, und Balance, Jörg, ist da nicht vorhanden! ist einfach so. Dann belohnt man EA auch noch jährlich für ein Update zum Vollpreis, wo der selbe Dreck sich einfach immer wiederholt und wiederholt.. das ist genau wie PES mit den passiven Verteidigern, die einfach zu dumm sind, einen scheiss ball wegzuspitzeln, der sich 5cm neben dem Fuß befindet, und das ist ein PES Problem seit PES5 (vorherige hab ich nicht gespielt)
Das ist einfach Bullshit hoch 10 und sollte vorallem von seiten, die als Untertitel "kritisch" stehn haben, auch mal abgestraft werden, statt dem Hype jährlich zu erliegen und mit gold awards um sich zu schmeissen....
bittesaubermachen schrieb am
Grundsätzlich gebe ich den vielen Ansätzen hier recht. Ich habe seit FIFA 94 und ISS jeden Teil gespielt, oft auch systemübergreifend. Ich bin der Meinung, dass FIFA 12 einen sehr konsequenten Weg gegangen ist, sich seit FIFA 07 stetig verbessert hat und mittlerweile auch viel Spaß macht, vor allem im Multiplayer. Ich stimme auch Jörg zu, wenn er sagt, dass es keine Sprünge braucht, dass der Spieler immer mehr will, als er realistischerweise bekommen kann und irgendwo am Ende die Balance stimmen muss.
Die aktuelle FIFA-Serie, die seit 2006 einen neuen Weg gegangen ist, hat aber durchaus einige negative Aspekte, die sich jährlich unangetastet wiederholen und ganz deutlich auf die Motivation im Singleplayer-Modus gehen.
katastrophale Wiederholungen, die willkürlich abbrechen, teilweise nur einmal gezeigt werden und niemals den Spielzug zeigen (seit FIFA 11 auch mit fehlerhafter Torhymnen-Musik, sofern eine hinterlegt ist)
der manuelle Jubelmodus ist absolut nervig, zeigt ständig merkwürdige Perspektiven und niemals die Spielergesichter (abseits von ca. 20 Superstars von FIFA 12). Bis zum Jubel laufen die Spieler vogelwild durch die stehenden Verteidiger und am Ende folgt eine übertriebene fehlplatzierte Jubelaktion wie beim Wrestling.
Kaum Ingame-Sequenzen. Während bei FIFA auf der PS2 noch dutzende Animationen gezeigt wurden, gibt es nur noch eine Auswechsel-Szene, mit einer vorherigen Sequenz, welche die Ballkontakte eines anderen Spieler zeigt. Gerade hierfür liebe ich PES, weil was bringen mir all die Gesichter und Trikotdetails, wenn ich eh nur aus der Teleperspektive die Spieler zu Gesicht bekomme
Der Torabschluss ist fernab jeglicher Realität. Bis zum Abschluss sieht FIFA sehr realitätsnah aus, aber der Schuss wirkt oftmals überzogen und unrealistisch. Da passt Physik und Geschwindigkeit nicht, auch hier ist PES weit voraus.
Alles, was außerhalb des Spieles stattfindet (abgesehen von Ergebnis-Einblendungen, einer pauschalen Kommentatorzeile) findet einfach nicht...
superboss schrieb am
Wie ja schon jemand geschrieben hat, wenn der Ball verspringt, ist das ja nur bedingt sinnvoll, wenn man eh schon Probleme hat, sich freiräume zu erspielen. Da bin ich echt gespannt, ob FIFA 13 wirklich unberechenbarer wird oder obs wieder dasselbe statische Gegurke geben wird.
Und abgesehen vom Gameplay. Bitte sorgt endlich dafür, dass die Spielerbenotung auch das wiederspiegelt, was auf dem Platz passiert und nicht irgendwelche Defensivspieler immer Traumnoten bekommen, wahrend zb Ribery trotz guter Offensivaktionen mit schlechter Bewertung abgespeist wird.
Das nervt und macht die Statistiken eigentlich unsinnig.
Sonst lasst es lieber ganz weg.....
Clint schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:Das ist der Fluch jeder Sportsimulation, denn letztlich kann sie gar nicht die Realität abbilden. Und wenn man Bela Rethy zuhört, scheint die ohnehin für jeden ganz anders auszusehen - da hat man bis zur A-Jugend selbst gekickt und versteht diesen Mann nicht. :wink:
:D
Besser kann man die Leistungen von Bela Rethy nicht kommentieren... allerdings trifft das auf viele der bekannteren Kommentatoren zu (Reif, Simon...).
schrieb am