E3-Vorschau: Destiny (Shooter)

von Eike Cramer



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
09.09.2014
09.09.2014
09.09.2014
09.09.2014
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Ortsgebundene Feinde

Auch die Shooter-Mechanik ist stark an Borderlands angelehnt. Feinde besitzen neben einer Lebensleiste auch ein Level, an dem ich jederzeit ihre ungefähre Stärke ablesen kann. Zudem wird mir mittels aufploppender Zahlen visualisiert wieviel Schaden ich anrichte. Das funktioniert zwar ordentlich, besonders das jederzeit sichtbare Level der Gegner entzaubert aber den mystischen Hintergrund der Figuren – zu schnell wird aus einem fiesen Schar-Hexer ein schnöder Level-4-Hexer. Hier wäre eine etwas weniger offensichtliche Stärken-Einordnung wünschenswert gewesen.

Ebenfalls ärgerlich: Die KI der Feinde ist auf einem ähnlichen Niveau wie beim Gearbox-Vorbild. Viele der Viecher greifen erst bei Betreten eines bestimmten Bereiches an und stellen das Feuer genauso schnell ein, wenn man ihren
Leider kann man das eigene Raumschiff nur in den Ladebildschirmen bewundern. Selbst steuern ist (noch) nicht möglich.
Leider kann man das eigene Raumschiff nur in den Ladebildschirmen sehen. Selbst steuern ist (noch) nicht möglich.
Radius verlässt. Zudem agieren sie sehr vorhersehbar: Flankenmanöver, Angriffe von hinten oder geschickte Deckungsmanöver sucht man, zumindest in der Alpha, noch vergebens. Ja, durch die Anzahl und den sehr gezielten Beschuss ist der Kampf kein Kinderspiel, aber viele Gegner sind zu leicht auszurechnen.

Sehr gelungen ist hingegen die Menüführung und das Interface: Jede Einblendung oder Auswahlmöglichkeit ist übersichtlich, schick und durchdacht. Zudem gibt es im Inventar eine vorbildliche Vergleichs-Funktion mit der Waffen- und Rüstungswerte komfortabel nebeneinander an angezeigt werden.

Beute, Ausrüstung und Multiplayer

Mit Destiny setzt Bungie auf einer dauerhafte Online-Anbindung: Selten bin ich alleine in Gebieten unterwegs – oft treffe ich auf andere Hüter, die die gleichen Landstriche durchstreifen. Es ist jederzeit möglich Gruppen zu bilden und gemeinsam durch die Welt zu ziehen. Auch Missionen können kooperativ angegangen werden. Am stärksten erinnert der Shooter aber an ein Online-Rollenspiel,
Im "Turm", dem Hub der Alpha, kann man seinen Charakter aus der Third-Person-Perspektive bewundern.
Im "Turm", dem Hub der Alpha, kann man seinen Charakter aus der Schulterperspektive steuern.
wenn man sich in den „Turm“, das Hub der Alpha-Spielwelt begibt. Hier zoomt die Kamera in die dritte Person und es können Händler besucht, Quests angenommen oder Nachrichten verschickt werden. Stimmungsvoll: Man wechselt nicht einfach aus den Gebieten zur Stadt, sondern nimmt den Umweg über den Orbit und das eigene Raumschiff. Zwar kann man das mobile Heim nicht selbst steuern, allerdings bieten Händler neue Baupläne und Modifikationen an.

Ohnehin lässt sich die persönliche Ausrüstung vielfältig gestalten. Schon in der Alpha gibt es viele Rüstungssets, die sich frei kombinieren lassen. Dabei unterscheiden sich nicht nur die Klassen-Ausrüstungen voneinander, auch je nach Fraktion werden unterschiedliche Kleidungsstücke angeboten. Auch bei den Schießeisen gibt es vom Revolver bis zum Energiewerfer viel Auswahl. Diese werden auch in den kompetitiven Mehrspieler-Modi eingesetzt, die im Gebiet „Schmelztiegel“ stattfinden. Für die Vorschau stand der Modus „Kontrolle“ zur Verfügung, bei der zwölf Hüter in zwei Teams um Kontrollpunkte kämpfen. Hier werden Levelvorteile deaktiviert, was die dynamischen Gefechte zu ausgeglichenen Matches macht. Durch die Teilnahme werden neben Erfahrungspunkten auch Schmelztiegel-Marken und Reputationslevel erlangt, die spezielle Ausrüstungsteile freischalten.
 

AUSBLICK



Mein erster Eindruck von Destiny ist zwiespältig. Auf der einen Seite hat Bungie es geschafft, eine wunderschöne, stimmungsvolle und geheimnisvolle Welt zu schaffen, die bei mir auf Anhieb einen Erkundungs- und Entdeckungsdrang auslöst. Architektur, Artdesign und Sound sind grandios. Auf der anderen Seite bieten mir die Feuergefechte und die Online-Vernetzung zu wenig Möglichkeiten des „sich Verlierens“: Als Borderlands-Fan kann ich fast darüber hinwegsehen, dass sich die Feinde etwas stupide verhalten oder in recht engen Gebieten agieren  - allerdings reißen mich aufploppende Schadens-Zahlen und Level-Einblendungen hier viel mehr aus der Welt heraus, als in der kunterbunten Cell-shading-Kulisse von Gearbox. Zudem ist mir nicht klar, ob es Bungie gelingt, abseits von Events, Neben- und Strike-Missionen eine spannende Handlung für Solisten anzubieten. Sitzt Destiny zwischen den Stühlen oder gelingt der Spagat zwischen Mehrspieler-Anbindung und spannender Einzelspieler-Erfahrung?

Einschätzung:
gut

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Kommentare

TP-Skeletor schrieb am
KATTAMAKKA hat geschrieben:HaHaHa Die Frohlocker Fake Accounts sind wieder unterwegs :mrgreen:
Inkl ihrem verharmloser und schönfärberei geschwurbsel :mrgreen:
+1
Scheiß Online-Marketing-Agenturen. Leute verarschen als Beruf muss schon was feines sein.
KATTAMAKKA schrieb am
HaHaHa Die Frohlocker Fake Accounts sind wieder unterwegs :mrgreen:
Inkl ihrem verharmloser und schönfärberei geschwurbsel :mrgreen:
Jim-Panse schrieb am
Also nachdem ich nach mühevollem Kampf endlich die Beta (PS4) laden konnte, habe ich mich auch gleich mal 4h dran gesetzt und getestet.
Zunächst mal wusste ich eigentlich gar nicht was "Destiny" eigentlich für eine Art von Spiel sein soll. Das tolle Intro & die geniale Musik luden auf mehr ein... wirklich, SO MUSS heutige Spielequalität aussehen...
Als ich im ersten Level war, musste ich als erstes an "Stalker - Shadowas of Tschernobyl" denken. Aber auch an "Alien" dachte ich. Nächster Gedanke "hoffentlich ist das nicht das ganze Spiel so...".
Ich zockte mal das Erste Level zu Ende bis ich im "Turm" landete.
Überraschung: - Ich sah tatsächlich VIELE Mitspieler, einer lud mich sogar ein als Teamkamerad. (Ging nur nicht, da ich momentan kein Plusabbo habe).
Ich öffnete mal das Pausenmenü und probierte rum, bin zu den einzelnen "Händlern" / "Anbietern" gelaufen. Überraschung: "Das ist ja ROLLENSPIELARTIG, mit aufleveln etc."
Ein Rollenspiel in der Zukunft also und mal nicht im Mittelalter?- Für mich ein GENIALES Konzept.
Natürlich ist es nicht so ausgereift wie ein reines Rollenspiel wie z.b. Sacred, das muss es aber auch gar nicht. Ich finde die Mischung hier interessant. Man hat doch Egoshooter und Rollenspiel in einem, kann sich einem Team anschließen und ist in den einzelnen Leveln eigentlich nie alleine.
Mich störte es persönlich auch nicht, dass die Gegner etwas "DOOF" für heuzige Zeit reagierten- bei einem Rollenspiel sind die auch nicht besonders Clever.
Leicht zu knacken sind die Endgegner aber auch nicht auf anhieb, für den Ersten benötigte ich 2 Versuche und verballerte Munition ohne Ende- und durch Wolfenstein bin ich ein ziemlich geübter Schütze... - Manche schreiben es wäre frustrierend und langweilig, aber auch das sind eigentlich Elemente die einem Rollenspiel zukommen.
Ich weiß noch nicht ob ich 70 Euro für das Spiel zum Release ausgeben möchte, kaufen werde ich es mir aber definitiv. Ich kann die Dinge die hier angesprochen werden direkt nicht...
crewmate schrieb am
Ohne ein paar Titten wird das auch nichts.
KATTAMAKKA schrieb am
In diesem Game wird ein total dämlicher Kiddyballerspass aus der AAACOD Steinzeit für 10 Jahre in Stein gemeisselt. Dieser ``Spielspass`` der unterirdischen Art ist sozusagen eine Totgeburt von Gameplay und Spiele Inhalt aus der Steinzeit für 500 Millionen Dollar. Garantiert heute schon veraltet. :mrgreen:
HALLELUJA NEXT GEN :mrgreen:
schrieb am