Ein Outlaw auf Rachefeldzug
Nach einem letzten Goldraub möchte sich Jesse James mit seiner Herzallerliebsten Zee aus der Stadt, die sie gerade ihr Zuhause nennen, verabschieden und sich möglicherweise sogar aufs Altenteil zurückziehen. Eigentlich läuft alles wie geschmiert. Doch Jesse hat nicht mit dem Verrat seines ehemaligen Bandenmitglieds Bob Younger gerechnet, der unserem Outlaw sowohl Gold als auch Freundin abnimmt. Bevor Jesse James seine Pistolen einmotten kann, müssen sie noch einmal als Rachebringer eingesetzt werden, bis die Läufe glühen!
Konkurrenz für Namco
Das von Rebellion entwickelte LightGun-Spiel ist ein durch und durch typischer Vertreter seiner Art und erinnert von der grundlegenden Spielstruktur stark an die TimeCrisis-Serie. Soll heißen: Ihr geht per Knopfdruck immer wieder aus der sicheren Deckung, um die zahlreichen Gegner mit einem Kugelhagel zu Boden zu strecken, um dann wieder in Deckung nachzuladen.
So weit nichts Neues. Und ganz offen gesagt, macht die vorliegende Preview-Version auch nicht den Eindruck, dass die Entwickler das Rad neu erfinden. Brauchen sie auch nicht, denn das was geboten wird, ist spielerisch genau das, was man erwartet: Gegnermassen, heiße Schusswechsel und Adrenalin pur. Dabei wird die Abwechslung trotzdem nicht zu kurz kommen. Einige Abschnitte haben mehrere Verzweigungen und Variationen wie Verfolgungsjagden, die man ja noch aus der Virtua Cop-Serie in guter Erinnerung hat.
Zudem gibt es zusätzlich noch separat wählbare Mini-Spiele und zahlreiche Gimmicks zum Freispielen.
Obwohl man das Ganze auch mit Pad bewältigen kann, kommt erst mit entsprechender Hardware das richtige Spielgefühl auf. Und bereits in der aktuellen Fassung ist die Konfiguration kinderleicht und das Zielen bis auf wenige unerklärliche Ausnahmen punktgenau, so dass sich Genre-Fans auf einen heißen März freuen können.
Spaghetti-Western
Der größte Unterschied zu den bekannten Genre-Vertretern liegt eindeutig im Szenario. Der wilde Westen ist angenehm unverbraucht und sorgt für eine Menge Stimmung, die vor allem von dem homogenen Zusammenspiel aus Grafik und Sound geschaffen wird. Gute Animationen, nette Spezialeffekte, eine in vielen Teilen interaktive Umgebung und stimmungsvolle Videos in Spielgrafik lassen berechtigt darauf hoffen, dass mit Gunfighter 2 auch grafisch eine ernst zu nehmende Alternative zu den Namco-Highlights naht.
Soundtechnisch wird ebenfalls einiges geboten: Zwar sind die Schussgeräusche nichts Besonderes, doch die Musik, die aus den Boxen schallt, ist filmreif und sorgt für ein entsprechendes Ambiente. Bedauerlich ist, dass in der momentanen Version die guten Sprachsamples alle noch auf Englisch und nur mit Untertiteln versehen sind, die zudem noch hin und wieder massiv dem Gesagten widersprechen. Doch bis März ist ja noch etwas Zeit, um der Übersetzung den letzten Feinschliff zu verpassen.