Bumm bumm!

Gewalt ist nicht immer eine Lösung - manchmal aber schon.
Mit Far Cry & Co hat das Studio in Montreal bereits einige Erfahrungen mit Shootern gesammelt – entsprechend wird auch Watch_Dogs davon profitieren, wenn Aiden mit dem gewohnten Arsenal von Pistolen über Gewehre bis hin zu Granatwerfern loslegt. Daneben werden aber auch diverse Gadgets eine Rolle spielen, die via Crafting selbst zusammengebaut werden müssen, darunter Störsender, Peilsender oder der Attractor, der durch Geräusche für Ablenkung sorgt.
Wie man seine Ziele erreicht, soll oft dem Spieler selbst überlassen werden: Agiert er unauffällig nach bester Stealth-Manier und schaltet seine Widersacher still im Nahkampf aus? Oder geht er den Rambo-Weg und lässt die Waffen sprechen? Greift er lieber zum Hightech-Schnickschnack, um Probleme möglichst stilvoll zu lösen? Gerade diese verschiedenen Ansatzmöglichkeiten könnten sehr interessant werden. Für Leute, die es gerne krachen lassen, wird sich auf jeden Fall die Fokus-Mechanik als nützlich erweisen – so nennen die Entwickler die klassische Zeitlupenfunktion. Mit ihr visiert man nicht nur die Köpfe der Gegner in aller Ruhe kann, sondern kann auch Hacks initiieren, was z.B. im Rahmen einer Verfolgungsjagd bei hohem Tempo nur schwer machbar wäre.
Handy-Spielereien

Ein Knopfdrück genügt und schon löst man an der nächsten Kreuzung eine Massenkarambolage aus.
Was kann man heute alles mit einem Handy anstellen: Da wird gesurft, Musik gehört, fotografiert und gedaddelt. Für Watch_Dogs haben sich die Entwickler ebenfalls einige unterhaltsame Spielereien einfallen lassen, für die man sein Smartphone abseits des Hackings einsetzen kann. Da wäre z.B. die App, die ähnlich funktioniert wie das populäre Shazam: Hört man einen Song, zückt man einfach sein Handy, startet die App und bekommt Sekunden später den Titel geliefert, den man sich anschließend im internen Store kaufen kann – wohlgemerkt mit der spielinternen Währung und nicht etwa Mikrotransaktionen, wie die Entwickler ausdrücklich betonen. Hat man sein Lieblingsstück gefunden, kann man sogar Lautsprecher hacken und die ganze Stadt mit seiner Playlist befeuern.
Hin und wieder kann man Passanten beobachten, die seltsam ihr Handy vor das Gesicht halten und sich merkwürdig durch die Menschenmenge bewegen. Was tun sie bloß da? Ganz einfach: Sie zocken! Und wenn sie das können, dann der Spieler selbstverständlich auch: Auf dem Handy wird es eine ganze Reihe von AR (Augmented Reality)-Spielen geben. Eines von ihnen funktioniert ähnlich wie Face Raiders auf dem 3DS. Hier müssen die Passanten allerdings von Alien-Glibber befreit werden – ein lustiges Spiel im Spiel mit Highscore-Liste und allem, was dazu gehört.
Sim City

Züge eignen sich als hervorragendes Fluchtmittel.
Für Watch_Dogs, das sich bereits seit vier Jahren in fünf Ubisoft-Studios unter dem Codenamen „Nexus“ in Entwicklung befindet, wurde mit der Disrupt Game Engine ein eigenes Technologie-Gerüst entwickelt, um den Ansprüchen der eigenen Visionen gerecht zu werden. Vor allem der Simulationsaspekt steht für die Macher im Vordergrund: Dieses Chicago soll wie eine reale, lebendige Stadt wirken, in der keine geskripteten Roboter-Personen durch die Straßen wandeln. Zufälle und eine hohe Dynamik sollen das Geschehen bestimmen, das Verhalten der NPCs mit ihrem eigenen Alltag nachvollziehbar sein.
Schon in den ersten Videos fielen die Bewegungen im Bild positiv auf: Aidens Mantel flattert im Wind, Blätter werden aufgewirbelt und Regen prasselt eindrucksvoll auf den Boden. Das alles ist laut Entwicklern nicht einfach nur geskriptet – nein, das alles wird genau simuliert, wie der Wind durch die Häuserschluchten bläst und Wellen im Wasser entstehen, wenn etwa ein Boot durch den Fluss rast oder ein Windstoß kommt. Und genau diese Simulation soll zusammen mit der lebensechten Bevölkerung dafür sorgen, dass die Immersion hier noch stärker ausfällt als in anderen Open-World-Spielen, in denen die Kulisse das reale Leben in einer Großstadt weniger glaubwürdig einfängt.