Verfluchte Vergangenheit
England, Anfang der 80er: Eigentlich wollte Samuel Gordon nichts mehr mit seiner blaublütigen Familie zu tun haben. Immerhin hat er vor zwölf Jahren einen Brand im elterlichen Herrenhaus verursacht, dem seine Schwester zum Opfer fiel – er flüchtete von Schuldgefühlen gepeinigt in die Ferne. Doch der Tod seines Großvaters William zwingt den jungen Adligen zurück an den Ort des Geschehens: Schloss Black Mirror.
| In diesem englischen Gemäuer warten allerlei Geheimnisse auf euch. Warum ist euer Großvater William gestorben? War es Mord? |
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Kaum angekommen, traut er seinen Augen nicht: Da war er ein Jahrzehnt außer Haus und es hat sich scheinbar nichts verändert! Bis auf zwei neue Bedienstete gleicht das Personal dem seiner Kindheit und egal ob Stühle, Regale oder Bücher – alles steht noch genau dort, wo es damals stand. Und das uralte Gemäuer wurde trotz baufälliger Flügel nicht mal ansatzweise restauriert; selbst der Garten siecht in uralter Lethargie vor sich hin.
Trügerische Stille
Doch der nostalgische Schein trügt, denn erstens ahnt Samuel, dass sich sein Großvater nicht ganz freiwillig aus dem Turmzimmer gestürzt hat: Warum gibt es z.B. keinen Abschiedsbrief? Und welches Motiv gäbe es für einen Selbstmord? Und zweitens hinterlassen die ersten Gespräche mit seiner Großmutter, dem Butler, dem Pferdeknecht und dem Doktor eine gewisse Ahnung, dass in letzter Zeit Seltsames vor sich ging: Da wird von wahnsinnigen Waisenkindern gemunkelt, da schließen sich Leute ein und ein seltsames Zeichen ziert den Tatort.
Was geschah mit Opa?
Im ersten Kapitel hat Samuel also jede Menge ungeklärter Fragen im Kopf, die er zwar auch ausspricht, die aber leider nicht in einem Notizbuch vermerkt werden – so muss man sich viele Zusammenhänge merken oder aufschreiben. Da das Gruseln auf über 30 Stunden angelegt ist, könnte so manches erzählerische Detail verloren gehen.
| Übersichtlichkeit kontra Freiheit: Auch wenn diese Schublade jeden Adventurefan in helle Item-Freude versetzt, gibt`s gleich einen Dämpfer: Nur was gebraucht wird, darf mitgenommen werden. |
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Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, steuert ihr den jungen Erben mit der Maus durch das ehrwürdige Anwesen der Gordons und sucht den Bildschirm in typischer Point&Click-Manier nach Hinweisen ab: gediegene Kaminzimmer, edle Bibliotheken und düstere Dachböden harren eurer linken und rechten Mausklicks. Es gibt über 120 Innen- und Außenabschnitte, verteilt auf das Schloss, ein Dorf, eine Kirche und andere Orte.