gc-Vorschau: Quantum Break (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Quantum Break (Action-Adventure) von Microsoft
Gegen das Ende der Zeit
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
05.04.2016
05.04.2016
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ab 17,00€
Spielinfo Bilder Videos
Als im Rahmen der Microsoft-Pressekonferenz erstmals Spielszenen zu Quantum Break gezeigt wurden, konnte ich mich einer kleinen Enttäuschung nicht erwehren: Sollte dieser als große Innovation angekündigte Xbox-One-Titel am Ende doch nicht mehr sein als ein weiterer Deckungs-Shooter, der sich lediglich durch ein außergewöhnliches Artdesign von der Konkurrenz absetzen würde?

Vertrautes Terrain

Tatsächlich wirken viele Spielelemente vertraut – angefangen beim Huschen von Deckung zu Deckung über simple Ballereien und Nahkampfangriffe bis hin zum Einsatz von Zeitmanipulationen, für die Remedy seit dem großartigen Max Payne und seiner Bullet Time schon immer berühmt war. Und obwohl ich die Finnen für ihre Leistungen im Action-Genre schätze und auch Alan Wake trotz einer gewissen Monotonie einiges abgewinnen konnte, hatte ich mir für Quantum Break spielerisch zunächst einen frischeren Ansatz erhofft als das, was ich auf der Pressekonferenz zu sehen bekam.

Doch in der späteren Präsentation wich meine anfängliche Enttäuschung immer mehr der Faszination für eine Welt, die sich mit dem drohenden Ende der Zeit und den Machenschaften eines finsteren Konzerns auseinandersetzen muss. Die großartige Stimmung entsteht hier in erster Linie durch die famose Inszenierung mit ihrem filmischen Ansatz und dem bizarren Chaos, das die Zeitstörungen mit sich bringen. Es sieht
Die Spielwelt sind verdammt stylisch aus, doch in spielerischer Hinsicht setzt Remedy vor allem auf Vertrautes.
Die Spielwelt sind verdammt stylisch aus, doch in spielerischer Hinsicht setzt Remedy vor allem auf Vertrautes.
unheimlich stylisch aus, wenn man sich ein Duell mit den Elite-Einheiten des Konzerns in ihren fett gepanzerten Spezialanzügen liefert, während die ganze Welt um einen herum still steht. Visuell ist Quantum Break eine Wucht – sowohl was die vom Zusammenbruch gekennzeichnete Welt als auch die aufwändig designten Figuren angeht.

Zeitschleifen als Herausforderung

Schön auch, dass die Action zwischendurch von kleinen Geschicklichkeitseinlagen abgelöst wird, in denen man nicht nur in Lauf- und Sprungpassagen den richtigen Weg finden muss, sondern auch mit den Auswirkungen so genannter Loop-Holes konfrontiert wird. Dabei handelt es sich um kurze Ereignisse, die sich in einer Dauerschleife wiederholen – so z.B. ein Fahrzeug, das wie aus dem Nichts vom Himmel fällt, dann plötzlich wieder verschwindet und eine Sekunde später wieder aus dem Nichts erscheint. Zum Glück verfügt Protagonist Jack Joyce über eine Fähigkeit, mit der auch Dead-Space-Experte Isaac Clarke viele brenzlige Situationen überstehen konnte: Genau wie bei der Stase des Horror-Trips von EA kann auch Joyce die beweglichen Objekte innerhalb der Schleifen für kurze Momente einfrieren und so die gefährlichen Hindernisläufe meistern. Zudem ist in diesen Abschnitten oft auch das richtige Timing entscheidend, um z.B. den Sprung auf Plattformen kurz vor dem Moment auszuführen, in dem sie erscheinen.

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Die einfachen Widersacher haben den Zeitkräften nur wenig entgegen zu setzen.
Die Zeitkräfte sollen laut Remedy leicht zu lernen sein und Spaß machen – darunter auch die Fähigkeit, Kugeln bereits bei still stehender Zeit abzufeuern, sie in bester Matrix-Manier zu stoppen oder sich rasend schnell zu bewegen. Leider konnte ich noch nicht selbst zum Controller greifen, aber wenn sich Quantum Break so stylisch anfühlt wie es aussieht, könnte uns ein verdammt cooler Action-Titel bevorstehen. Trotzdem wäre eine Euphorie zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, da noch zu viele Fragen offen sind: Wie wird z.B. die TV-Serie ins Spiel integriert, in der man die Handlung aus der Sicht des bösen Monarch-Konzerns erleben soll? Wie lange kann das ungewöhnliche Artdesign faszinieren? Wie schnell nutzt sich das Spielprinzip rund um die Zeitmanipulationen ab? Was hat die KI auf dem Kasten, die bisher eher den Eindruck von hilflosen Opfern erweckt?

 

AUSBLICK



Remedy und Microsoft haben es trotz der anfänglichen Ernüchterung bei der Pressekonferenz geschafft, meine Neugier aufrecht zu erhalten auf das, was da 2015 die Xbox One beehren soll. Abgesehen von den visuellen Anreizen kann ich die erhoffte Innovation in spielerischer Hinsicht bisher aber nur in Ansätzen erkennen - sehr viele Elemente wirken vertraut und typisch für Remedy. Klar, das ist alles andere als schlecht, aber ich hätte den Finnen mehr Mut gewünscht, sich abseits der vertrauten Action-Pfade zu versuchen. Trotzdem zählt Quantum Break für mich zu einem der interessanteren Titel der Messe und ich bin gespannt, ob und wie das angetrebte Konzept, vor allem auch die Kombination mit der TV-Serie, am Ende aufgehen wird.

Einschätzung: gut


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Kommentare

chichi27 schrieb am
TheGamer-X hat geschrieben:
Mr Peppschmier hat geschrieben:Noch mehr Rechtschreibfehler gehen kaum, oder? Guckt da eigentlich niemand mehr drüber bevor das veröffentlicht wird?
Hast du fein gemacht. Hier hast ein Leckerli ...
Zum Spiel:
Optisch sehr schön anzusehen. Wenn das Gameplay dann noch überzeugen kann, hat es durchaus das Potenzial zum Systemseller.
PC Version halte ich ebenfalls für ausgeschlossen
Auch egal wenn MS nix für die PCler tut wird künftig Linux immer mehr an Bedeutung gewinnen bis MS keine Lizenzen mehr an die Gamer bringt. So oder so MS verliert.
TheGamer-X schrieb am
Mr Peppschmier hat geschrieben:Noch mehr Rechtschreibfehler gehen kaum, oder? Guckt da eigentlich niemand mehr drüber bevor das veröffentlicht wird?
Hast du fein gemacht. Hier hast ein Leckerli ...
Zum Spiel:
Optisch sehr schön anzusehen. Wenn das Gameplay dann noch überzeugen kann, hat es durchaus das Potenzial zum Systemseller.
PC Version halte ich ebenfalls für ausgeschlossen
Mr_Peppschmier schrieb am
Noch mehr Rechtschreibfehler gehen kaum, oder? Guckt da eigentlich niemand mehr drüber bevor das veröffentlicht wird?
Bedameister schrieb am
DerSpecht hat geschrieben:
James Dean hat geschrieben:Bin ja mal gespannt, wann's für den PC erscheint.
Maximal 3-4 Monate später, aber eine jetzige Ankündigung davon würde der Konsole die letzte Hoffnung nehmen.
Nicht so voreilig urteilen, ich würde sogar sagen eine PC-Version ist ziemlich ausgeschlossen.
Die IP Alan Wake gehörte Remedy, darum auch die PC Version
Die IP Ryse gehört Crytek -> PC Version
Die IP Dead Rising gehört Capcom -> PC Version
Die IP Quantum Break wiederum gehört Microsoft selber. Also gibts da ne PC Version nur wenn Microsoft das selber entscheidet. Und das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ebenso wie Halo oder Forza
DerSpecht schrieb am
James Dean hat geschrieben:Bin ja mal gespannt, wann's für den PC erscheint.
Maximal 3-4 Monate später, aber eine jetzige Ankündigung davon würde der Konsole die letzte Hoffnung nehmen.
schrieb am