gc-Vorschau: Kinect Sports Rivals (Sport)

von Michael Krosta



Kinect Sports Rivals (Sport) von Microsoft
Kinect Sports Rivals
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
11.04.2014
Spielinfo Bilder Videos
Kinect Sports und sein Nachfolger litten zwar unter Problemen der Bewegungssteuerung und setzten manche Disziplinen etwas unglücklich um, doch zählen die beiden Rare-Titel immer noch zu den besten Partyspielen, die man für Kinect finden kann. Auf der Xbox One will Microsoft die Couch-Athleten mit Kinect Sports Rivals ins Schwitzen bringen. Wir haben uns auf der gc in Wellen gestürzt, haben uns als Klettermax versucht und uns dabei sogar selbst ins Spiel integriert...

Video
Die Entwickler sprechen über die Verbesserungen des neuen Kinect-Sensors.
Es gab zwar schon in der Vergangenheit die Option, mit Kameratechnologien wie EyeToy oder EAs Game Face ein digitales Abbild von sich selbst zu erschaffen, doch das neue Kinect soll es mit seiner Scan-Funktion noch einfacher machen, selbst als Sportchampion zu agieren und dabei beeindruckende Ergebnisse liefern. Nach der Wahl des Geschlechts wird zunächst die Statur erfasst, im Anschluss muss man näher an den Sensor herantreten, damit dieser das Gesicht und die Kopfform im Detail erfassen kann. Danach beginnt das spannende Warten auf das Ergebnis: Während ich bei manchen Spielern vor mir viel Fantasie aufbringen musste, um eine Ähnlichkeit zu erkennen, wurde ich dank meines recht markanten Kinns und der Wangenknochen recht gut getroffen. Manuelle Anpassungen bei Frisuren und Haarfarben sind erlaubt, um den Wiedererkennungsfaktor weiter zu steigern und aus sich selbst einen Supersportler im Comic-Look zu erschaffen. Die Funktion ist zwar nicht mehr als eine Spielerei, doch dürften alleine das Einscannen und anschließende Lachen über die Ergebnisse für Stimmung in der Gruppe sorgen. Davon abgesehen treibt sich der eigens kreierte Champion auch als KI in den Partien anderer Spieler herum und ist damit quasi mein Repräsentant in der ganzen Welt.

Ab ins Wasser!
Die Steuerung der Jetskies funktioniert erstaunlich gut.
Bei der Auswahl der Disziplinen betreibt Rare in erster Linie Recycling: Bowling, Tennis und Fußball kennt man bereits aus den Vorgängern, doch es bleibt spannend, inwieweit das Geschehen hier von der höheren Präzision des neuen Kinect-Sensores profitiert und ob auch das Spieldesign noch leicht umgebaut wird. Gerade Fußball markierte für mich immer einen spielerischen Tiefpunkt innerhalb der gebotenen Sportarten. Im Rahmen des Messe konzentrierte man sich auf die Vorstellung der beiden Neuzugänge: Da wäre zum einen ein Wave-Race-Klon, bei dem man sich auf dem Sitz eines Jetskies wiederfindet und die typische Lenker-Pose einnimmt. Mit dem Öffnen oder Schließen der rechten Hand registriert der Sensor, ob man den Gaszug betätigt oder nicht. Lehnt man sich bei Sprüngen rechtzeitig nach hinten, aktiviert man nach der Landung einen Turbo. Dieser steht auch zwischendurch zur Verfügung, indem man mit dem linken Bein auf den Boden stampft. Gelenkt wird mit Veränderungen der Armposition – eben so, als würde man tatsächlich auf dem Sattel eines Jetskies sitzen. Dabei fällt auf, dass die Bewegungen überraschend präzise erfasst und umgesetzt werden – kein Vergleich zum grottigen Kinect Joyride, bei dem man die Boliden nur mit Mühe und Glück auf der Straße halten konnte. Ein Teil von mir wäre mit dem Controller in der Hand trotzdem glücklicher: Wenn mein Gefährt vom starken Wellengang durchgeschüttelt wird und ich nach einem waghalsigen Sprung wieder aufsetze, fehlt mir das haptische Feedback in Form der Rumblemotoren, das mir eine reine Bewegungssteuerung nicht bieten kann. Das wahre Wave-Race-Feeling will sich deshalb bei mir nicht einstellen...

Jetzt schnell weiter, bevor der Mistkerl mein Bein greift und mich nach unten zieht.
Jetzt schnell weiter, bevor der Mistkerl mein Bein greift und mich nach unten zieht.
Anders sieht es beim Klettern aus, denn hier kommt die Bewegungssteuerung besser zur Geltung, wenn man seine Route plant und nach den gekennzeichneten Vorsprüngen greift, um sich nach oben zu arbeiten. Wer das Risiko eingehen möchte, kann sogar einen Sprung wagen, muss aber damit rechnen, weit nach unten zu fallen, wenn das richtige Timing verpasst wird. Zudem muss man seine Konkurrenten im Auge behalten: Sie haben keine Skrupel, mich an meinen Beinen zu packen und  in die Tiefe stürzen zu lassen - Fairplay sieht anders aus! Zum Glück darf ich aber auch selbst zu diesen fiesen Methoden greifen, um mich zur Wehr zu setzen. Die Steuerung funktioniert auch hier schon angenehm zuverlässig und sorgt für spannende Kletter-Duelle. Wenn die anderen Disziplinen ähnlich gelungen ausfallen, könnte Kinect Sports Rivals für ein paar lustige Sportveranstaltungen im Wohnzimmer sorgen. Schade nur, dass man der klassischen Leichtathletik nicht ebenfalls eine Runderneuerung gönnt, denn Weitsprung, Sprint und Co zählen immer noch zu meinen persönlichen Favoriten innerhalb der Reihe.

Einschätzung: gut
 

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