Vorschau: Battleborn (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
03.05.2016
03.05.2016
03.05.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
Flotter Aufstieg

Die Zusammenstellung der Truppe ist ebenfalls von großer Bedeutung, da jeder der 25 Charaktere eigene Stärken und Schwächen aufweist. Marquis ist mit seinem Scharfschützengewehr z.B. eher der Mann für Angriffe aus sicherer Entfernung, dessen Spezialfähigkeiten es ihm sogar erlauben, den Fluss der Zeit in einem begrenzen Areal zu manipulieren. Phoebe bevorzugt mit ihren telekinetischen Schwertern dagegen eher den direkten Körperkontakt bei Nahkämpfen, während Pilzkopf Miko als Heiler vorrangig Unterstützungsaufgaben übernimmt. Wer dagegen mehr das Gefühl eines klassischen Shooters haben möchte, findet in Figuren wie Oscar Mike die passende Wahl, die vornehmlich mit konventionellen Wummen und Granaten ins Spielgeschehen eingreifen. Allen Klassen gemeinsam ist ein Schutzschild, das sich automatisch regeneriert, sobald man sich aus den Kampfhandlungen zurückzieht.

Schnell weg: Wird die Lebensenergie knapp, kann man sich zur Basis teleportieren und neue Kraft tanken.
Schnell weg: Wird die Lebensenergie knapp, kann man sich zur Basis teleportieren und neue Kraft tanken.
Wie schon in der Kampagne kommt auch in den Mehrspielergefechten das Helix-System zum Einsatz, um die Fähigkeiten der Figuren in bis zu zehn Stufen mit wenigen Handgriffen zu verbessern. Jede von ihnen ist von Beginn an mit zwei Spezialfähigkeiten ausgestattet – jede mit einer gewissen Abklingzeit. Später gesellt sich noch ein dritter, wesentlich durchschlagender Skill dazu. Nach einem Rangaufstieg bekommt man immer die Wahl zwischen zwei Upgrade-Varianten. Im Eifer der Mehrspieler-Gefechte bleibt allerdings noch weniger Zeit, um die kurzen Anmerkungen zu den jeweiligen Varianten zu studieren. Ich habe mich einfach darauf verlassen, dass eine Seite eher die Offensive stärkt, die andere dagegen eher defensiver Natur ist. Das alles wird sich sicher einspielen, sobald man die einzelnen Figuren und ihre Fähigkeiten besser kennenlernt – angesichts der großen Truppe wird man aber viel zu tun haben, wenn man jeden der individuellen Charaktere perfekt beherrschen sowie all ihre Ausrüstungsgegenstände und Upgrades freischalten will.

Amüsante Koop-Kampagne

Das Helix-System rund um Fähigkeiten-Upgrades kommt sowohl in der Kampagne als auch den Mehrspieler-Gefechten zum Einsatz.
Das Helix-System rund um Fähigkeiten-Upgrades kommt sowohl in der Kampagne als auch den Mehrspieler-Gefechten zum Einsatz.
Ein Glück, dass die Leistungen in den Mehrspieler-Modi mit den Errungenschaften innerhalb der Kampagne bei der Charakterentwicklung verknüpft werden. Obwohl mir Incursion schon viel Spaß gemacht hat, übt die Kampagne mit ihren Koop-Möglichkeiten und dem Story-Rahmen trotzdem einen größeren Reiz auf mich aus. Warum? Weil hier die Ähnlichkeiten zu Borderlands am auffälligsten sind. Vor allem der herrliche Humor, der sogar manchmal in den Mehrspieler-Partien aufblitzt, sowie das gelungene Design der Comicwelt und ihrer Bewohner hat es mir angetan. Schön auch, dass ich mich auf Wunsch alleine in die Story stürzen kann, um mich mit der Unterstützung käuflicher Drohnen und einer begrenzten Anzahl an Leben durch die recht langen Kapitel beißen darf. Einen guten Vorgeschmack liefert bereits die Mission, die man in der Open Beta erleben kann und die abseits des üblichen Kanonenfutters bereits ein paar intensive Kämpfe gegen größere Brocken beinhaltet.

Obwohl ich Solo-Einsätze eigentlich bevorzuge, dürfte die Kampagne von Battleborn aber erst mit weiteren Mitstreitern richtig Fahrt aufnehmen – auch deshalb, weil das Leveldesign an die Spieleranzahl angepasst wird. So muss sich die Gruppe an manchen Stellen etwa aufteilen und es es macht generell mehr Spaß, sich den vielen Gegnerwellen gemeinsam zu stellen und gegenseitig aus der Patsche zu helfen. Genau wie bei Incursion & Co wird auch hier die Zusammenstellung des Teams eine große Rolle spielen und z.B. auch die Dialoge beeinflussen, wenn etwa Figuren zusammenarbeiten müssen, die sich eigentlich nicht leiden können. Das Leveldesign präsentiert sich meist als eine Mischung aus kleinen Arena-Kämpfen, Verteidigungs- und Eskortmissionen. Ich verweise an dieser Stelle gerne nochmal an das Level aus der ersten Vorschau, in dem wir einen „Wolfs-Roboter“ beschützen mussten und sogar mit Verbesserungen versehen konnten – ein Abschnitt, den man übrigens auch in der offenen Beta spielen darf.

 

AUSBLICK



Battleborns Mehrspieler-Modus „Überfall“ erinnert vom Ansatz vermutlich am ehesten an populäre MOBA wie League of Legends oder Smite, an denen sich Gearbox bewusst orientieren will. Trotzdem gibt man dem Spieler noch genügend Freiheiten, anstatt das Aktionsfeld wie bei den Vorbildern zu sehr auf bestimmte Lanes zu beschränken. Ähnlich hektisch kann es auf den Schlachtfeldern trotzdem werden. Mir gefällt der Ansatz mit den Schergen und die Dynamik, die sich zusätzlich durch die Bau  sowie das Ernte ergibt. Dazu gesellt sich das aus der Kampagne bekannte Helix-System mit schnellen Verbesserungen und einfacher Handhabung, während die große Auswahl an Helden verschiedene Spielstile und Vorlieben bedient. Auch wenn die Einstiegshürde recht hoch ausfällt: Gerade im Shooter-Bereich wirkt Battleborn angenehm frisch und sobald Spieler das Prinzip verinnerlicht haben, sich absprechen und taktisch agieren, entwickelt sich ein spannender Schlagabtausch. Die Kampagne übt allerdings einen größeren Reiz auf mich aus, denn erst dort kommen der typische Gearbox-Humor und das Borderlands-Feeling wieder richtig zur Geltung – vor allem, wenn man sich kooperativ in den Kampf um den letzten Stern des Universums stürzt!

Einschätzung: gut

Kommentare

Jim Panse schrieb am
So. Beta-Wochenende genutzt und ich muss sagen, ich bin begeistert. Der Story-Modus ist zwar nur lahmes Moorhuhn-Geballer ala Warframe, aber der Humor reißt es natürlich absolut raus.
Der Incursion- aka MOBA-Modus macht mir am meisten Spaß. Taktisch anspruchsvoll und doch durch und durch ein Shooter. Schon die Bewegungs-Geschwindigkeit der Spielfiguren is so angenehm und scheint geradezu Doom auszulachen.
Was wirklich nervt ist allerdings die Farb-Explosion. Noch nicht mal unbedingt, dass es so extrem bunt ist, ist halt Borderlands-Stil. Eher was da an Effekten abgeht und wie groß die designed sind. Man sieht teilweise einfach zu wenig von dem was wirklich abgeht. Oder sieht die Gegner vor lauter Explodiere/Gezaubere/Funken einfach nicht. Manchmal dachte ich, dass die da nur Designer mit ADS angestellt haben. Oder das Spiel nur programmiert wurde, um nen fetten Mittelfinger an alle Epileptiker zu zeigen.
Trotzdem Fazit:
* fast-paced Teamshooter, vom feeling wie TF2
* MOBA-Elemente: (Creeps, Tower, Neutrals, Items, Stufenaufstieg)
* 25 unterschiedliche Helden (oder Klassen nach TF2-Sprech)
* angenehm komplex
------------------------
Wird vorbestellt.
Sindri schrieb am
Hacky21031983 hat geschrieben:Gestern Abend habe ich für knapp zwei Stunden die Beta gespielt und mein Eindruck ist sehr ernüchternd. Vielleicht habe ich zu viel Borderlands-Feeling erhofft, vielleicht sind es die wirklich sehr bunten Farben, vielleicht das recht unübersichtliche Effektfeuerwerk.
Wieso erwartet man ein Borderlands-Feeling, wenn es gar kein Borderlands ist? Ich bin selber ein grosser Fan der Borderlands-Serie aber ich habe in keinster Weise erwartet, daß Battleborn sich genauso wie Borderlands spielt. Komplett anderes Genre und komplett anderer Fokus.
Die PvE-Missionen könnte man eventuell minimal miteinander vergleichen, wobei bei Battelborn der Loot komplett weg fällt.
Am Humor und am Charakter-Design kann man sehen, daß da die gleichen Entwickler dran arbeiten aber das war es auch schon mit den Gemeinsankeiten.
Jim Panse schrieb am
Pudwerx hat geschrieben:Habe jetzt 10 Stunden gespielt und immer noch nicht rausgefunden was ich machen muss, was gerade passiert und wofür die Knöppe sind.
Ich muss sagen, dass mich so ein Kommentar glauben lässt, dass das Spiel was für mich wäre. Ich mag diese 08/15-CoD-Shooter überhaupt nicht, wo man sein Hirn ausschaltet und nur W+M1 drückt. Klar, solche Spiele werden selten Mainstream. Aber das stört mich nicht.
Wobei Dota/LoL sind nun auch nicht gerade wenig komplex und trotzdem mainstream.
Ich denk ich werds auf jeden Fall mal ausprobieren. Overwatch und Battleborn beobachte ich schon ne weile und eine Kreuzung aus TeamFortress und Dota klingt für mich wirklich nach ner Idee die funktionieren kann.
s3bbi schrieb am
heretikeen hat geschrieben:Wenn diese MOBA-Welle doch endlich mal vorbei wäre ...
Battleborn ist kein MOBA. Battleborn ist ein Team FPS mit MOBA Elementen.
Soll wohl am ehesten mit sowas wie Super Monday Night vergleichbar sein, wobei ich das nie gespielt habe.
johndoe944110 schrieb am
Also keine Ahnung, warum das Spiel hier nicht verstanden wird, wie es aussieht definiert sich dieses Genre langsam als "Hero-Shooter" siehe auch Overwatch. Es ist kein Moba, definitiv nicht, ich würde es eher dem Shooter zuordnen. Schmelze kommt dem Moba-Ansatz nahe, genau wie Überfall, da hier mittels Minions Ziele erfüllt werden müssen. Aber irgendwie bin ich der Meinung es wäre unfair Battleborn als Moba abzustempeln! Wie gesagt ich würde es als Shooter bezeichnen mit dem Schwerpunkt die KI zu nutzen, um die Ziele des jeweiligen Modus zu erfüllen. Die Helden dienen dabei als "Klassen" bzw. haben Klassen und spielen sich nach Typ völlig anders, dass ist meiner Meinung nach ziemlich genial, da so nie Langeweile aufkommt. Die Helden kann man dann wiederum aufleveln und mittels Gear an den persönlichen Spielstil anpassen. Also sozusagen nochmal ein Meta-Spiel. Man muss sich kurz Zeit nehmen, um es zu verstehen aber wer sagt nach 10h Spielzeit habe er es immer noch nicht verstanden... Sry...
Ich werde mir das Spiel vermutlich holen, da mich die Beta extrem überzeugt hat. Vermutlich werde ich aufgrund des Wettkampf-Charakters und des Meta-Games lange Zeit Spass am Spiel haben. Also wie es aussieht die nächsten Monate Dark Souls 3 und Battleborn noch und nöcher (:
Zusammenfassung:
- Hero-Shooter und kein Moba
- Meta-Spiel in dem man den eigenen Helden an seinen Spielstil anpassen kann
- Action non Stop
- Taktik (sehr zu empfehlen, um zu gewinnen) im Zusammenspiel mit anderen Helden
- Borderlands-Humor (absolut genial und man muss oft lachen)
schrieb am