Vorschau: Assassin's Creed: Syndicate (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
19.11.2015
23.10.2015
16.12.2020
23.10.2015
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Der Teufel im Detail

Wurde die aktuelle Episode eigentlich parallel zu Unity entwickeltn? Eine weitere im Vorgänger vorgestellte Modernisierung fehlt dem Spiel nämlich ebenfalls: Genau wie den Vorfahren ihres französischen "Berufskollegen" fehlt den Protagonisten jedes Feingefühl beim Öffnen versteckter Kisten. Anstatt sie wie normale Menschen zu öffnen, latschen sie wie einfältige Herumtreiber dagegen. So sieht eine durchdachte Charakterzeichnung der Marke Assassin's Creed aus.

Mich stört auch die Art und Weise, mit der sie Kutscher vom Bock stoßen, um deren Gefährte zu übernehmen. Warum übernimmt Ubisoft dieses plumpe GTA-Klischee, anstatt das historische Szenario mit sinnvollen Ideen zu bereichern? Warum stecken die Entwickler nicht mehr Energie in das Erschaffen eines glaubwürdigen Schauplatzes? Erzählerisch wird ja auch die Armut der unter der Massenproduktion leidenden Bevölkerung thematisiert – wenn ich mit den gleich zu Beginn stinkreichen Fryes durch die Straßen laufe, dürfen sie bettelnden Kindern aber nicht einmal einen Penny spenden. Dass sie ihnen in speziellen Aufträgen hilfreich zur Seite stehen, wirkt vor diesem Hintergrund wie ein Hohn. Es wäre so einfach gewesen...
London sieht gut, aber weniger beeindruckend als das Paris in Assassin
London sieht gut, aber weniger beeindruckend als das Paris in Assassin's Creed: Unity aus.

Eine hübsche Spielwiese

Eine lebendige Kulisse hätte dem Schauplatz gleich in mehrfacher Hinsicht gut getan. Immerhin sieht das London des 19. Jahrhunderts gewohnt gut aus, Paris wirkte mit seiner nostalgisch verklärten Farbgebung aber eindrucksvoller. Nichts gegen den graubraunen Dreck einer überzeugenden Umgebung! Begeistert war ich von dem eher nüchtern-neutralen London aber nicht.

Einen kleinen Höhepunkt erlebte ich während einer verregneten Nacht: Als ich mit Evie über die Themse fuhr, fiel mir der rege Schiffsverkehr auf. Ich kann nicht sagen, ob die Anzahl der Kähne der damaligen Realität entspricht, aber es war spannend, von einer der Brücken eins der darunter fahrenden Schiffe zu entern und eine Ladung Schmuggelware zu entzünden. Als hübsche Spielwiese mit tausend Beschäftigungsmöglichkeiten funktioniert auch dieses Assassion's Creed hervorragend.

An anderer Stelle sammelt es allerdings weitere Minuspunkte, genauer gesagt dort, wo ich eine Wache inmitten einiger Passanten ermordete. Wenn man in solchen Situationen Glück hat, murmelt einer, er werde sich das merken. In meinem Fall geschah... absolut gar nichts. Mitunter schreien Menschen zwar auf, inzwischen vermute ich allerdings, dass Jack the Ripper damals einfach bei Tageslicht sein Unwesen trieb.


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Kommentare

2MXG schrieb am
Die Verortung der AC-Reihe in die Richtung Casual Games würde ich nicht unterstützen, jedoch sehe ich keinen Grund eine solche Kategorisierung von vornherein abzulehnen. AC ist ein zielgruppenadäquate gestaltetes Produkt und wird genau die Inhalte bieten, welche für die angesprochenen Spieler wichtig sind.
Das Problem, welches viele der hier kommentierende Nutzer haben, ist das sie aus Sicht von Ubisoft eben nicht mehr zur Zielgruppe gehören und somit das zugrundeliegende Spielkonzept nicht anspricht.
AC1 ist vor 8 Jahren erschienen - eine Ewigkeit aus der Sicht der Spieleindustrie. Design und Zielgruppen haben sich verändert. Die derzeit finanziell stärkste Kundengruppe legt eher Wert auf leichte Zugänglichkeit und weniger auf konsistente Spielwelten und ausgeklügelte Handlungsstränge.
Temeter  schrieb am
Tugy hat geschrieben:
AkaSuzaku hat geschrieben:
Das man in der Gegenwartsgeschichte den Rotstift angesetzt hat, kann ich grundsätzlich schon verstehen. Man hatte diese v.a. gegen Ende doch ziemlich wirre Erzählung in Teil 3 abgeschlossen und sich dann wieder stärker auf den Konflikt Templer <-> Assassinen konzentriert, und es ist ja auch nicht so, als würde man in Black Flag die alte Geschichte damit komplett über Bord werfen (no pun intended :Blauesauge: ). Ein paar Konstanten bleiben ja bestehen.
Man hat es dann halt nur irgendwann mit dem Zusammenkürzen übertrieben, sodass die Gegenwart erzählerisch mittlerweile zu kurz kommt.
Ich fand das Gegenwartsding ziemlich nice. So eine zusammenhängende Story zu haben ist immer gut, meiner Meinung nach. Ich dachte als ich erfahren habe wie Teil 1 zu Ende geht, dass es eher so geht:
1 Desmond erfährt mehr über Assasinen etc.
2 Desmond trainiert selber
3 Desmond gegen die Templer in der realen Welt.
So hätte die Story wohl ziemlich fun gemacht, glaube ich. Aber gut Ubi brauchte ja ne Cash-cow.
Jep. Die Storyline hat von den AC2-Addons an leider immer mehr ins leere geführt, wurde gestreckt und unnötig verworren, nur, damit man noch mehr Spiele in der Serie unterbringen kann.
AC1 und AC2 waren die einzigen Teile, bei denen ich die Geschichte wirklich schön umgesetzt fand. Alles andere wurde dann Opfer des Serienwahns.
Jondoan schrieb am
Der Chris hat geschrieben:
Das Spiel ist nur noch dazu da, Casual Gamern vorzugaukeln, sie würden auch zum erlauchten Kreis der Pro Gamer gehören...ein Statement, das kein richtiger Gamer (die mMn auch mittlerweile nicht mehr in Pro und Casual unterteilen dürften) nötig hat abzugeben.
WAAAAAAAAAAAAS????? 8O Ich habe alle Teile gezockt, willt du mir etwa sagen ich sei kein ProGamer? Ich töte in jedem Teil 20 Gegner auf einmal, mach das erstmal nach 8)
Das 4players Bashing von AC ist immer wieder amüsant. War von Unity eher enttäuscht, was aber am mageren Kampfsystem und den immer häufiger werdenden Knarren liegt. Trotdem hab ich auch nach 10 Jahren noch SPaß daran, einen Turm hochzuklettern, eine Person mit Informationen über Dächer zu verfolgen und ein Attentat auszuführen (Unity war in der Hinsicht echt gut!) Leider ist es schwer geworden für mich, ein AC im Laden zu erwerben. Denn irgendwie knicke ich einfach ein, wenn ich unter den rollenden Augen der Herrenrasse vorbeimuss und ein Hyper-Mega-Casual-Game aus dem Regal nehmen muss. Stichwort: :roll: :roll: :roll:
johndoe1197293 schrieb am
Der Chris hat geschrieben: Okay, möglicherweise zu subtil fürs Internet.
Das wird`s wohl sein. :roll:
Ziegelstein12 schrieb am
AkaSuzaku hat geschrieben:
Das man in der Gegenwartsgeschichte den Rotstift angesetzt hat, kann ich grundsätzlich schon verstehen. Man hatte diese v.a. gegen Ende doch ziemlich wirre Erzählung in Teil 3 abgeschlossen und sich dann wieder stärker auf den Konflikt Templer <-> Assassinen konzentriert, und es ist ja auch nicht so, als würde man in Black Flag die alte Geschichte damit komplett über Bord werfen (no pun intended :Blauesauge: ). Ein paar Konstanten bleiben ja bestehen.
Man hat es dann halt nur irgendwann mit dem Zusammenkürzen übertrieben, sodass die Gegenwart erzählerisch mittlerweile zu kurz kommt.
Ich fand das Gegenwartsding ziemlich nice. So eine zusammenhängende Story zu haben ist immer gut, meiner Meinung nach. Ich dachte als ich erfahren habe wie Teil 1 zu Ende geht, dass es eher so geht:
1 Desmond erfährt mehr über Assasinen etc.
2 Desmond trainiert selber
3 Desmond gegen die Templer in der realen Welt.
So hätte die Story wohl ziemlich fun gemacht, glaube ich. Aber gut Ubi brauchte ja ne Cash-cow.
schrieb am

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