Gegner gesucht
For Honor wird Solisten auch durch eine Kampagne führen, aber in Köln ging es nur um Onlinekämpfe gegen menschliche Kontrahenten sowie auf Konsole wahlweise am geteilten Bildschirm. Vier Spielvarianten wird es geben, von denen Ubisoft bislang eine offiziell vorstellt, nämlich den Kampf um Stellungen, an dem zwei Teams jeweils zu viert antreten. Weil die Entwickler der Rollenwahl dabei keine Grenzen setzen, ziehen Samurai, Wikinger und Ritter Schulter an Schulter ins Gefecht. Ihre Aufgabe ist das Erreichen von 1000 Punkten, die
Ritter, Wikinger und Samurai kämpfen in einer auf der Realität fußenden Fantasy.
sie durch das Halten von bis zu drei Positionen anhäufen. Das geschieht wie in ähnlichen Spielen, indem mindestens ein Krieger an einer der Positionen steht und sich dort kein Gegner befindet.
Eine Ausnahme bildet die zentrale Stellung, an der ähnlich wie in einem MOBA viele schwache, vom Spiel gesteuerte Einheiten gegeneinander kämpfen. Denn nur dort die können diese Position einnehmen. Mindestens einer könnte also häufig dorthin zurückkehren, um feindliche Soldaten aus dem Weg zu räumen. Das verleiht dem Verlauf der Schlacht Abwechslung, da das schwache Fußvolk wenig Widerstand leistet – allerdings den Weg versperrt, wenn man einen menschlichen Gegner verfolgt und sogar nennenswerten Schaden anrichtet, wenn man sich inmitten der feindlichen Soldaten ein Duell mit einem Gegenspieler leistet.
Clever sind einige der taktischen Besonderheiten der Gefechte, denn bleibt man etwa auf einer eingenommenen Position stehen, häuft das Team schneller Punkte an. Mitunter muss man also entscheiden Kameraden zu helfen oder zumindest einige Momente lang effektiver den Punktestand zu erhöhen. Erreicht ein Team zudem die Marke von 1000 Punkten, ist die Partie längst nicht vorbei: Zum einen sind die 100 Punkte für das Einnehmen einer Position futsch, falls man die Stellung verliert, und zum anderen muss man nach Erreichen der 1000-Punkte-Marke auch alle Gegner töten. Die kehren in dieser letzten Phase zwar nicht in den Kampf zurück, nachdem sie niedergestreckt wurden, können sich aber wie sonst auch untereinander wiederbeleben und nach wie vor Stellungen einnehmen können. Ein starkes Team kann eine Partie also kurz vor Schluss noch drehen.
Klassenfeinde Die Schauplätze spiegeln die Eigenschaften der drei Fraktionen wider.
Vier Klassen von Kriegern schickt jede Fraktion ins Gefecht und selbst Kämpfer gleicher Klasse unterscheiden sich unterhalb der Völker. Besonderheiten liegen in der Geschwindigkeit, Reichweite der Waffen, in speziellen Fähigkeiten und anderen Eigenschaften. Die Vorhut der Wikinger richtet etwa großen Schaden an, während die der Samurai vor allem von der Reichweite ihrer Waffe profitiert. Jeder Kämpfer beherrscht zudem eigene Techniken und bewegt sich auf etwas andere Art.
Größer sind die Unterschiede natürlich zwischen den Klassen: Spielbar war ein Attentäter, dessen Haltung für einen Gegner kaum lesbar ist, und der großen Schaden anrichtet – der jede Haltung aber selbst nur etwa eine Sekunde lang einnimmt, bevor er in eine neutrale Stellung zurückkehrt und in dieser verwundbar ist. Mit ihm muss man also jeden Schlag aktiv verteidigen. Weitere Klassen sind die ebenso behäbigen wie mächtigen schweren Kämpfer sowie Mischformen, deren Besonderheiten Ubisoft aber noch für sich behält.