Vorschau: Master X Master (Taktik & Strategie)

von Dieter Schmidt



Master X Master (Taktik & Strategie) von NCSoft
Die koreanische Antwort auf LoL?
Entwickler:
Publisher: NCSoft
Release:
21.06.2017
Spielinfo Bilder Videos

Als mir der Debüt-Trailer von Master X Master (MXM) bei NCSOFT vorgestellt wurde, hielt sich die Begeisterung aufgrund der grafischen Ähnlichkeiten zu League of Legends stark in Grenzen.  Sobald ich aber ein paar Tage später auf der G-Star-Messe die Finger auf die Tastatur legen durfte, verflüchtigten sich die Bedenken.



Die neue Nummer eins in Korea?

Der erste Gedanke: Really? Nach League of Legends (LoL), Dota2, Heroes of the Storm, Smite und Infinite Crisis dürfte die Parklücke für MXM so groß sein, dass sich mit viel Glück ein Dreirad reinquetschen kann. Aber laut den Aussagen von  Hang Jung Kim (Head of Developer Team) lässt man einen Truck vom Stapel: Man will die Nummer eins werden. Nicht mehr und nicht weniger. So bestand der riesige Stand von NCSOFT auf der diesjährigen G-Star-Messe nur aus drei Buchstaben: MXM.  Nein, diesen Truck parkt man am besten ganz woanders. Zwar wirken die aus den NCSOFT-Welten entlehnten Charaktere wie ein Stückwerk aus den gängigen Designtrends – sie spielen sich aber nicht so. Statt der üblichen Mausklickorgie steuert man die Master per WASD.  Spezialattacken oder Fallen, die man nur in einem Radius um den Helden herum platzieren kann, sowie Schüsse werden dagegen per Maus eingeleitet. Und entgegen dem Kampf auf symmetrischen Angriffswegen (Lanes) kann man in MXM ebenso einen klassischen Kampf in einer kleinen Arena austragen.

Tag-Team-Kampf mit kreativen Fähigkeiten

Die Helden können nach einer Abklingzeit quasi als "Tag-Team "gewechselt werden.
Die Helden können nach einer Abklingzeit quasi als "Tag-Team "gewechselt werden.
Bislang kann man aus einem Fundus von über 30 kunterbunten Helden jeweils zwei Master auswählen, die man in eine symmetrische Arena samt Fallen, Deckungen und Heilpaketen schickt. Das Besondere: In der 3vs3-Begegnung wird per Mausrad zwischen zwei Mastern gewechselt. So wird aus einem wuchtigen Axtschwinger schnell eine agile Fernkämpferin, die den Gegner beharkt, während sie wieder Anschluss an die Gruppe findet. Dabei bewegen sich die Charaktere grundsätzlich eher langsam und die Unterschiede wirken sich nur minimal aus, was ich als sehr positiv verbuche: Statt wildem Rumgekloppe sollte man sich sehr gut mit der Gruppe absprechen und stets eine Begegnung mit mehr als einem Feind vermeiden, da man selbst mit den sehr schnellen Mastern nur zäh einer Begegnung entkommen kann. Auch werden Wechsel und Spezialfähigkeiten durch Abklingzeiten beschränkt, um einen fairen Kampf zu gewährleisten.

Zunächst drei Player-vs-Player-Modi

Beim Modus "Ruins of the Titan" orientiert man sich hingegen an gängige Vorlagen.
Beim Modus "Ruins of the Titan" orientiert man sich hingegen an gängige Vorlagen.
In drei Matches konnte ich die Vielfältigkeit von sechs Helden unter die Lupe nehmen. Eine Art von Blob mit dem Namen Bbumaro verleibt Gegner ein und kann diese kurzzeitig kontrollieren, der Zwerg Mondo Zax zaubert kleine Kampfroboter herbei, der Death Knight beschwört Feuerfallen und ein kleines Schulmädchen im Danganronpa-Look (Po Hwaran) kann in brenzligen Situationen hinter die Gegner springen, diese in der Luft weiterhin mit Kugeln versorgen und einer Zwickmühle entkommen. Neben dem Arenakampf hat man noch weitere gängige PvP-Modi im petto: So müssen Computer auf der Karte freigeschaltet und kontrolliert werden, um Punkte zu generieren (Point Control) oder der Arenakampf wird durch ein Monster aufgepeppt: Tötet man dieses, kann man einen Titan beschwören und diesen auf den Gegner hetzen (Ruins of the Titan). Hier orientiert man sich bezüglich Modus und Kartengröße ganz klar an der Vorlage aus Heroes of the Storm.

Kommentare

Odyn schrieb am
Also was ich da so lese hat das Spiel mal so gar nichts mit LoL zu tun...
Wirkt eher wie ein PvE Lastiges Spiel mit Arena Modus.
Ich mein ob sie erfolgreich werden oder nicht kann ich nicht sagen, aber wenn werden sie garantiert nicht "mal so eben" eines DAS Spiele das in Korea gehyped ist vom Thron stoßen. Vor allem weil es sich anscheinend um zwei ganz verschiedene Konzepte handelt.
eulentier schrieb am
LoL ist mir zu primitiv, insofern wird das hier wohl auch nix für mich sein. Ich bleib bei Dota 2 :D
mindfaQ schrieb am
Die Koreaner sind ganz vernarrt in LoL, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass so eine große Masse so einfach das Spiel wechselt.
Für mich selber ist es uninteressant - ich stehe eher auf Dota 2, welches in Südkorea ja quasi gar kein Thema ist - die taktische Vielfalt und Tiefe ist scheinbar nicht das, was sie so bevorzugen - entsprechend langweilig für mich wird vermutlich auch dieses Spiel ausfallen.
schrieb am