E3-Vorschau: The Turing Test (Logik & Kreativität)

von Michael Krosta



The Turing Test (Logik & Kreativität) von Bulkhead Interactive / Square Enix Collective
Mensch oder Maschine?
Release:
30.08.2016
24.01.2017
Q2 2020
07.02.2020
30.08.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
Testkammern, Hightech-Geräte und Umgebungsrätsel: Das Konzept von Turing Test riecht verdächtig nach Portal. Sicher keine schlechte Basis, aber besitzt das 3D-Knobelspiel von Bulkhead Interactive genug eigene Ideen? Wir haben für die Vorschau die ersten Rätselräume gelöst...

Türöffner gesucht

Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Als ich mich an die Spielstation von The Turing Test begab und langsam durch eine Schneelandschaft schlenderte, deutete für mich inhaltlich zunächst noch alles auf eine Spielerfahrung im Stil von Dear Esther, Everybody's Gone to the Rapture oder Kholat. Erst als ich ein sonderbares Hightech-Gerät in meinen Händen hielt, mit dessen Hilfe ich überhaupt erst durch Energieumleitungen die Türen in den abgeriegelten Testkammern öffnen konnte, war die Sache klar: Das hier ist ein Puzzlespiel nach Portal-Manier, bei dem der Name Programm ist.

Das EMT verschießt nicht nur Energiekugeln, sondern saugt sie auch wieder an.
Das EMT verschießt nicht nur Energiekugeln, sondern saugt sie auch wieder an.
Der Turing Test beschäftigt vor allem Informatiker mit Schwerpunkt KI-Forschung, denn die von Alan Turing 1950 vorgestellten Aufgaben sollten aufzeigen, ob eine Maschine über ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen verfügen kann. Er stand z.B. auch im Mittelpunkt des gelungenen Kinofilms Ex Machina, in dem durch ein Testprozedere bestimmt werden sollte, wie menschlich die hochentwickelten Androiden agierten.
Das Grundprinzip des Spiels ist genauso simpel wie beim Vorbild, denn das Hightech-Werkzeug EMT (Energy Manipulation Tool) verschießt zwar keine Portale, dafür aber kleine Energiekugeln, die man sowohl über größere Distanzen einsammeln als auch mit einem Schuss präzise an ein gewünschtes Ziel befördern kann. Sie dienen in erster Linie dazu, Türschlösser zu aktivieren und damit Zugang zur nächsten Testkammer zu bekommen. Alternativ sorgt man mit Batterien für die nötige Energieversorgung. Diese kann man jedoch nur tragen und nicht mit dem EMT verwenden.

Was sich auf den ersten Blick so einfach anhört, wird dank des durchdachten Leveldesigns zu einer ganz schön kniffligen Angelegenheit. Warum? Zum einen ist es gar nicht so einfach, die nötige Zahl an Batterien aufzutreiben bzw. an den gewünschten Platz zu befördern. Da müssen z.B. erst diverse Hebel in der richtigen Reihenfolge betätigt werden oder man muss sich ganz genau überlegen, bei welchen Energieknoten die Kugeln oder Batterien mehr Sinn ergeben, um am Ende tatsächlich den Ausgang öffnen zu können. Auch der Einsatz und die Bedienung von Magneten spielt eine wichtige Rolle, z.B. für den Transport der Batterien über Hindernisse hinweg.

Kommentare

Usul schrieb am
Ich habs zwar schon deinstalliert, aber ich meine, daß das so ist, jawohl.
hydro skunk 420 schrieb am
Usul hat geschrieben:Ich bin heute durchgekommen und fand das Spiel doch recht fad. Die Puzzles sind allesamt einfach bis durchschnittlich schwer - nix, was einen wirklich fordert. Die Dialoge sind naja... leidlich interessant. Das Ende bzw. die Enden sind auch nicht gerade berauschend.
Alles in allem würde ich im Nachhinein lieber ein weiteres Mal Talos Principle durchspielen, als Turing Test zu spielen.
Danke für die Einschätzung. Ist es eigentlich korrekt, dass es weder deutsche Vertonung noch Untertitel gibt?
Usul schrieb am
Ich bin heute durchgekommen und fand das Spiel doch recht fad. Die Puzzles sind allesamt einfach bis durchschnittlich schwer - nix, was einen wirklich fordert. Die Dialoge sind naja... leidlich interessant. Das Ende bzw. die Enden sind auch nicht gerade berauschend.
Alles in allem würde ich im Nachhinein lieber ein weiteres Mal Talos Principle durchspielen, als Turing Test zu spielen.
frekos schrieb am
Ich verstehe die Forderung/Argumentation vom Author nicht - Wieso benötigt das Spiel Geschicklichkeit-Passagen?
Die Rahmenhandlung scheint vom Namens gebendem Test abzustammen und geht der Frage nach, ob eine Maschine ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen obliegt und prüft lediglich die Funktionalität - Nicht aber Dinge wie Geschicklichkeit(Physische Unterschiede).
CritsJumper schrieb am
TaLLa hat geschrieben:Naja das Grundprinzip des Turing Tests war es, dass ein Mensch darüber entscheiden musste ob Maschine oder nicht.
Genau, aber dabei ist die interessanteste Frage ob man selber eine Maschine mit kürzeren Reaktionszeiten und einem umfassenderem Netzwerk ist....
Das bekannteste Beispiel dieser Turing Test dürften wohl Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart-Tests sein. Die muss schließlich jeder, immer öfters absolvieren.
schrieb am