Vorschau: Mittelerde: Schatten des Krieges (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Publisher: WB Games
Release:
10.10.2017
10.10.2017
10.10.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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"Du kannst nicht vorbei" – oder musst zahlen?

Doch es gibt ja auch noch die "normalen" Story- und Nebenmissionen, die sich deutlich stärker an dem orientieren, was man aus dem Vorgänger kennt. Hier kann es zwar auch zu kleineren "Offiziers-Treffen" kommen, wenn man nicht vorher Informationen über die Standorte der gegnerischen Armee einholt. Doch statt Chaos bieten die Kämpfe hier den angenehmen Fluss, der schon Mordors Schatten zu einem kurzweiligen Vergnügen gemacht hat. Die KI zeigt sich hier ebenfalls gegenüber dem ersten Teil optimiert und reagiert besser auf die Angriffe Talions. Allerdings scheinen die Schleich-Meucheleien immer noch leicht übermächtig zu sein. Nicht nur, dass man hintereinander flanierende Scouts einen nach dem anderen ausschalten kann, ohne dass die Kameraden aufmerksam werden. Mit der neuen Stealth-Kette kann man mit etwas Geschick auch größere Gruppen ausschalten, ohne dass man gesehen wird. Im auf dem Event freigegeben Gebiet war ein recht breites Spektrum an Missionstypen verfügbar. Man konnte z.B. Verbündete befreien, in die Vergangenheit von Celebrimbor abtauchen und dort u.a. auf einem Drachen reiten, natürlich die zahlreichen Aufgaben bei der Akquise von Informationen über die gegnerische Ork-Armee abklappern und sogar einen mehrphasigen Kampf gegen einen ausgewachsenen Balrog samt Flammenpeitsche ausfechten.

Der Fähigkeitenbaum ist übersichtlicher gestaltet als im Vorgänger und lässt sich auch nachträglich anpassen, um sich für die anstehende Missions zu wappnen.
Dieser wird sehr ansehnlich inszeniert und sorgt mit seinen abwechslungsreichen Elementen, die u.a. auch Inspiration aus Beat-em-ups ziehen und mit Reaktionstests angereichert werden, für zusätzliche Abwechslung. Es bleibt allerdings weiterhin offen, inwieweit sich die Missionen innerhalb der Geschichte als Stückwerk oder als Teil eines homogegen Ganzen präsentieren. Denn auch auf diesem Event gab es zum Story-Fundament keine weiteren Infos. Auch zu den in den letzten Wochen zu einem heißen Gesprächsthema hochgekochten Beutekisten gab es in der etwa zweistündigen Spielzeit nichts Neues. Natürlich werden wir im Test darauf achten, wie aufdringlich man auf die Pay-to-Shortcut-Option hingewiesen wird und vor allem auch wie langwierig es im Vergleich ist, wenn man alle Inhalte nicht über Echtgeldeinsatz, sondern über aufgewendete Zeit freispielt. Doch abgesehen vom Immersionsfaktor, der nicht nur durch den merkwürdig anmutenden Gedanken von "Orks in Kisten", sondern auch vor allem durch Einblendungen und Hinweise auf diese Abkürzungs-Transaktionen beeinflusst werden könnte, sehe ich zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur geringes Konflikt- und damit die mögliche Wertung beeinflussendes Potenzial.
 

AUSBLICK



Wir konnten uns zwar jetzt ausführlicher und umtriebiger in Mittelerde austoben, doch gravierende neue Erkenntnisse konnten wir dabei nicht gewinnen. Ja: Der Kampf gegen einen Balrog macht Spaß und deutet mit seinen auf Reaktionstest und beinahe schon Beat-em-up fokussierten Mechaniken an, dass Monolith gewillt ist, die visuell opulente Welt mit abwechslungsreichen Missionen zu füllen. Doch über den Einstieg und damit die wichtige Story hüllt Warner weiterhin einen Mantel des Schweigens, so dass wir hier erst im Rahmen des Tests Eindrücke gewinnen können. Gleiches gilt für die Beutekisten, die in der Community zu regen sowie kontroversen Diskussionen geführt haben. In der uns im Rahmen der etwa zweistündigen Spielesession zur Verfügung stehenden Mid-/Endgame-Phase waren keinerlei Verweise auf irgendwelche Transaktionen, so dass auch hier erst einmal abgewartet werden muss, wie aufdringlich man auf diese Pay-to-Shortcut-Systeme hingewiesen wird und inwieweit diese Hinweise die Immersion beeinflussen. Dessen ungeachtet bin ich sehr gespannt, wie Monolith das Abenteuer um Celebrimbor und Talion weiterstrickt, welche Auswirkungen und Veränderungen sich langfristig innerhalb des Nemesis-Systems zeigen und wie sie sich auf die Welt auswirken, die einen durchaus lebendigen Eindruck hinterlässt.

Einschätzung: gut
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Kommentare

nettepsychose schrieb am
Genau dieses befürchte ich auch(Überlagerung im Spiel). Ich sehe eine große Gefahr darin dass die Eroberungskämpfe einen zu großen Stellenwert erhalten und der Rest(Story,Nemesis,Erkundung) ins Hintertreffen geraten. Muss gestehen das in den Videos die man gesehen hat , mir diese Eroberungen zu lang und zäh erscheinen. Des weiterem sehe ich die Angriffe mit einer Horde Verbündeter eher Kritisch und schmälert die Lust auf das ganze Spiel muss ich sagen. Auch empfinde ich die Übersicht in den (ich nenne sie mal Schlachten) einfach zu unübersichtlich und überladen. Ich werde mal sehen was die ersten Spielzehnen so bieten, werde aber noch abwarten und das Spiel nicht am Release kaufen.....wenn überhaupt...
The-Last-Of-Me-X schrieb am
MMn war der erste Teil nicht überragend aber ganz gut. Es hatte Spaß gemacht, sich durch die Orks zu kämpfen und an Macht zu gewinnen. Dennoch ging dem Spiel ab der Mitte die Luft aus. Zu sehr wiederholten sich die Elemente, zu wenig Abwechslung boten die Gebiete. Zum Glück war die Story solide und hielt einen bei der Stange. Auch das Nemesis System war etwas Spannendes. Doch der zweite Teil reizt mich überhaupt nicht. Grafisch wirkt es nicht viel besser und es scheint mir so, dass der 2. Teil Gefahr läuft, zu viel zu wollen aber zu wenig wirklich ändert... Naja, wird sicherlich ein gutes-solides Spiel für viele - ich bleibe dem Ganzen erst einmal fern und warte ab...
schrieb am