Gemeinsam gegen den Fanatismus
Das Gute gleich vorweg: Die grandiose Action hat sich seit dem direkten Vorgänger (Primal klammere ich als spielerisch stark veränderten Ableger mal aus) kaum verändert. Genau wie in Kyrat hebt man auch in dem in Montana verorteten, fiktiven Hope County feindliche Lager aus, indem man mit roher Gewalt durchs Zentrum marschiert, die Gegner aus sicherer Distanz ausschaltet oder sich heimlich anschleicht, um sie lautlos oder gar im Nahkampf
Kleiner Helfer, große Unterstützung: Boomer tötet Gegner und apportiert Waffen.
umzubringen. Im Fall der E3-Demo war eine kleine Ortschaft das Ziel, wo die als Bösewichte eingesetzten religiösen Fanatiker vermeintlich Ungläubige umbringen. Rettet man die Opfer, erhält man etwas mehr Beute, Ziel war aber das Erobern der Siedlung.
Aufgrund des Szenarios spielt der Kampf in Häusern und aus Gebäuden heraus dabei eine größere Rolle als bisher, was dem Spielfluss guttut und dabei hilft, sich ungesehen zu bewegen. Hinzu kommen außerdem Begleiter, von denen später bis zu zwei gleichzeitig zur Verfügung stehen, während in ich mich in der Demo für einen entscheiden musste: dem Piloten einer kleinen und selbstverständlich bewaffneten Propellermaschine (die Option für Radaumacher), Scharfschützin Grace sowie einem Hund, der Feinde attackiert und deren Waffen zum Spieler trägt, wenn die Munition knapp wird. Den Kläffer kann man sogar tätscheln – aaaww!
„Fass!“
Beim ersten Spielen fiel meine Wahl auf den Vierbeiner, Boomer, der Feinde tatsächlich zuverlässig zu Tode beißt. Dafür visiert man das Ziel einfach an und drückt auf dem Digikreuz nach links. So bin ich recht flott ums Dorf geschlichen, aufs Dach der Kirche und durch Fenster geklettert, um die
Der schnelle, abwechslungsreiche und taktische Shooter ist einmal mehr klasse!
wenigen Fanatiker des sehr kleinen Ortes schnell zu erledigen.
Beim zweiten Spielen war mir hingegen Grace eine große Hilfe, denn nachdem ich sie auf einen Wasserturm beordert und die Aufmerksamkeit aller Feinde auf mich gezogen hatte (nur mit Baseball-Schläger ist es gar nicht so einfach, unentdeckt zu bleiben), habe ich die Gegner in das Areal gelockt, das die Scharfschützin überblicken konnte; sie hat die ankommenden Ziele dann einfach der Reihe nach ausgeschaltet.
Im Guten wie im Schlechten bietet Far Cry 5 als Shooter praktisch keine Überraschungen – die Begleiter wirken allerdings wie eine sehr gelungene Ergänzung, zumal sie Spieler wiederbeleben, falls mal fast alle Stricke reißen. Besonders Scharfschützen müssen jetzt übrigens die neuen physikalisch glaubwürdigeren Flugbahnen aller Geschosse mit einrechnen.