Titanische Unternehmung
In Industries of Titan gilt es ein profitables und mächtiges Unternehmen auf dem gar nicht so gastlichen Saturnmond Titan aufzubauen. Alles beginnt mit einem Hauptquartier, in dem man selbst Geräte und Apparaturen bauen kann, aber mit dem vorhandenen Platz haushalten muss. Zunächst errichtet man Lagermöglichkeiten für Mineralien, Isotope und Müll, bevor es mit der Stromerzeugung losgeht. Strom gewinnt man aus Treibstoff, der direkt aus der giften Atmosphäre des Mondes gewonnen wird - und weil das Energiesystem noch nicht vollständig in der Early-Access-Version implementiert ist, wie viele andere Funktionen auch, gelangt er auf magische Art und Weise direkt zum Energie-Generator. Der erzeugte Strom wird über Relays und das "Industrial Outlet" nach draußen geleitet, damit andere Gebäude mit Strom versorgt werden können. Denn zu Beginn einer Partie hat man noch nicht das nötige Kleingeld, um ein Kraftwerk und eine Treibstofffabrik als Gebäude in die Stadt zu platzieren - man startet erst mit kleineren Anlagen.
Gleichzeitig sollte man mit der Beschaffung von Rohstoffen beginnen. Die ersten Ressourcen erhält man durch Plünderung oder Erforschung von Gebäuderuinen in der näheren Umgebung. Sind keine abrissbereiten Gebäude mehr vorhanden, geht es mit der Ausbreitung des Territoriums weiter, wofür man mit Einfluss bezahlen muss, der langsam beim Titan-Council entsteht. Später und weiter entfernt vom Hauptquartier liegen dann Ressourcen auf der Oberfläche oder können mithilfe von Minen abgebaut werden.
Credits durch Werbung schauen
Zunächst gestaltet man die Innenräume im Hauptquartier und in Fabriken.
Zunächst werden die Ressourcen von Angestellten abgeraten, die auch alle anderen Tätigkeiten wie Waren-Transport, Saubermachen etc. je nach Priorisierung übernehmen. Möchte man mehr Angestellte haben, ist es nötig Wohnkapseln, Monetarisierungsstationen und Umwandlungskapseln zu bauen, die allesamt Strom und Platz bauen. Ist der Platz des Hauptquartiers erschöpft, muss man es entweder um eine Etage ausbauen oder man zieht eine Fabrik hoch, die wiederum über Platz im Innenleben verfügt. Mehr Gebäude mit bebaubarem Innenraum gibt es aktuell nicht und später wird man auf diese Art und Weise die Innereien seiner Raumschiffe gestalten können.
Zurück zu den Angestellten, schließlich muss die Arbeitskraft mit steigender Siedlungsgröße gesteigert werden. Jetzt kommt der Raumhafen ins Spiel. Dort lassen sich Bürger/Einwohner gegen Einfluss kaufen. Diese Bürger können an Monetarisierungsstationen arbeiten und Werbung schauen, wodurch sie Geld für das eigene Unternehmen verdienen. Oder man wandelt sie in Angestellte um, die dauerhaft und ohne Pause arbeiten können und bei dem Transformationseffekt eine ziemliche Sauerei hinterlassen. Generell gilt, dass Arbeiter "Müll" hinterlassen, der eingesammelt und verbrannt werden kann, wobei die Verbrennung die Atmosphäre weiter verschlechtert, was der Gesundheit der Einwohner schadet. Aktuell kann dagegen nichts unternommen werden, da Techtree, Krankenhäuser und Co. erst später eingebaut werden.
Langsam wird die Siedlung ausgebaut.
Es fehlt an Tiefe
Weiter geht es damit, dass alle "Gerätschaften", die man bisher im Inneren von Hauptquartier oder Fabrik gebaut hat, auf eigene Flächen verlegt und damit die Produktion bzw. die Effizienz steigert. Man baut Anlagen, die Strom weiterleiten, die Baufläche vergrößern, mehr Rohstoffe lagern und später Ressourcen in Minen abbauen können ... und dann endet sowohl das Tutorial als auch der aktuelle Spielinhalt ziemlich abrupt. Okay, man kann noch die Rebellenlager zerstören, in dem man ihr Gebiet "übernimmt" und Geschütztürme gegen seltene Raumschiff-Attacken errichtet. Das war es erstmal - nach ca. zwei Stunden (ohne Rebellenauslöschung als Fleißziel). Zahlreiche Inhalte und Spielmechaniken sollen nachgeliefert werden (siehe unten) und daher ist die aktuelle Fassung nicht viel mehr als ein Appetizer - mit schicker Low-Poly-Voxel-Grafik und einem tollen Soundtrack. Andere Genre-Vertreter wie
Satisfactory (Fabrik-Aufbau),
Good Company (Firmenaufbau und Logistik-Simulation) oder
Surviving the Aftermath (Survival-Kolonie-Aufbau) boten zu ihrem Early-Access-Start wesentlich mehr Inhalte.
Mit Geschütztürmen lassen sich die Rebellen vom Himmel holen. Andere Gebäude können praktischerweise im Boden versenkt werden, was aber teuer ist.
Auch wenn es Industries of Titan bislang an wirtschaftlicher Tiefe und generell an Komplexität fehlt, bietet es vorbildlicherweise drei Spielmodi. In der Standard-Variante, die mit vier Schwierigkeitsgraden daherkommt, basiert die Stärke der Gegenspieler auf der Leistung des eigenen Unternehmens. Im Survival-Modus wird man sich mit stärkeren und aggressiveren Feinden herumschlagen müssen - abermals auf vier Schwierigkeitsgraden. Abschließend gibt es den entspannten Zen-Modus, bei dem die Kämpfe gänzlich ausgeklammert werden. Im Anschluss an den Modus entscheidet man sich für eine Fraktion, die mit unterschiedlichen Startbedingungen (Mitarbeiter, Ressourcen, Territoriumsgröße etc.) die Eroberung starten, wobei momentan nur eine Fraktion wählbar ist.