Vorschau: Resident Evil 3 (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
01.12.2000
30.05.2003
03.04.2020
17.03.2000
03.04.2020
kein Termin
03.04.2020
kein Termin
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam), Einzelhandel
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Asymmetrische Mehrspieler-Komponente

Auch der Spielmodus „Mercenaries“ fällt in der Neuauflage der Schere zum Opfer, doch erhält man mit Resident Evil: Resistance eine brandneue Mehrspieler-Komponente. Ursprünglich war diese als Project Resistance angekündigt worden, und zwar schon eine Weile vor der Enthüllung des Remakes. In deren Mittelpunkt steht ein asymmetrisches Design, bei dem vier Überlebende durch Teamwork aus diversen Umbrella-Komplexen entkommen müssen. Der Mastermind, der ebenfalls von einem Spieler kontrolliert wird, versucht genau das zu verhindern.

Das Ziel der Überlebenden besteht meist daraus, mehrere Schlüssel zu finden, um die Tür zum nächsten Areal zu öffnen. Diese liegen entweder verstreut irgendwo herum oder sind am Gürtel einer Zombie-Wache befestigt, die man ebenfalls aufspüren und aus dem Weg räumen muss. Darüber hinaus gilt es je nach Abschnitt (und Fortschritt) noch Terminals zu aktivieren oder Objekte in einer bestimmten Reihenfolge zu zerstören, um den kranken Experimenten zu entkommen und schließlich das Tor zurück in die Freiheit aufzustoßen. Die stärkste Waffe der Überlebenden ist die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Truppe und die clevere Kombination ihrer Fähigkeiten: January ist z.B. eine Hackerin, die kurzzeitig das Kamerasystem des Masterminds stören kann, während Valerie als Support die Mitstreiter am Leben hält. Darüber hinaus finden sich in der Figurenauswahl Spezialisten für das Entschärfen von Fallen oder Brawler, die man voraus schicken kann, um den Weg frei zu räumen.

Chancenlose Opfer

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Die Schauplätze wurden gut ausgeleuchtet.
In den ersten Runden ist man allerdings komplett überfordert: Man weiß gar nicht, auf was man alles achten sollte und wie man sich in der Gruppe am besten verhält. Ein Schlüssel zur erfolgreichen Flucht liegt eindeutig auch in einer guten Kommunikation und darin, sich gegenseitig den Rücken freizuhalten. Neben Gegnern und Fallen erweist sich allerdings auch das gnadenlose Zeitlimit als Herausforderung. Zwar gibt es für manche Abschüsse und Aktionen ein paar Bonus-Sekunden oben drauf, aber schon bei der langwierigen Suche nach den Schlüsseln kann der Gruppe bereits im ersten Abschnitt die Zeit ausgehen, zumal auch wertvolle Sekunden abgezogen werden, wenn man in Fallen tappt oder von in die Fänge von Gegnern gerät.

Alles im Blick

In der Rolle des Masterminds schaut man dagegen genüsslich dabei zu, wie die Überlebenden in die aufgestellten Fallen stolpern, von den fies platzierten Gegnern in die Mangel genommen werden oder orientierungslos durch die Gegend irren. Als Mastermind sieht man nicht nur eine Karte, wo die Bewegungen der Versuchskaninchen in Echtzeit mit Icons abgebildet werden. Man hat außerdem Zugriff auf alle Kameras, in deren Sichtfeld man auch Fallen und Gegner an den gewünschten Stellen platzieren darf. Sogar Geschütze lassen sich hin und wieder montieren, mit denen man selbst auf die Flüchtigen feuern darf. Manche Masterminds erlauben sogar die direkte Steuerung von Zombies im Stil von Left 4 Dead, so dass man selbst aktiv auf die Jagd gehen kann. Zudem verfügt jedes Mastermind über einen ganz besonders knackigen Gegnertyp, den man auf die Überlebenden hetzen darf, darunter z.B. Mr. X aus Resident Evil 2.

Eine Begegnung der schleimigen Art.
Eine Begegnung der schleimigen Art.
Im ersten Moment ist man auch in der Rolle des Masterminds überfordert von den Möglichkeiten. Vor allem, wenn die Gruppe sich trennt, fällt es schwer, den Überblick zu behalten und schnell genug zu reagieren. Nach etwas Eingewöhnungszeit machte es aber deutlich mehr Spaß, seine Schadenfreude als Mastermind auszuleben anstatt sich dem Überlebenskampf zu stellen. Das liegt aber auch daran, dass sich die Steuerung bei den Überlebenden noch nicht ganz rund angefühlt hat und der Spielverlauf zu häufig in einem mitunter frustrierenden Chaos versinkt. Es ist denkbar, dass Resistance mit etwas mehr Feinschliff und einem gut eingespielten Team über ein gewisses Spielspaß-Potenzial verfügt, aber aktuell wirkt es nur wie ein netter Zusatz zur Kampagne, den es vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte. Zumindest sorgt der asymmetrische Ansatz für frischen Wind und Resistance präsentiert sich unterhaltsamer als Capcoms letzte Mehrspieler-Konzepte im Resident-Evil-Universum wie das grausige Operation Raccoon City oder das ebenfalls enttäuschende Umbrella Corps.
 

AUSBLICK



Nach dem hervorragenden Remake von Resident Evil 2 hat die Neuauflage des dritten Teils keinen leichten Stand, dieses hohe Niveau zu halten. Zwar sorgt die RE Engine wieder für stimmungsvolle und modernisierte Kulissen, aber inhaltlich geht es mit vielen Explosionen, Fallen und Gegnern spürbar actionreicher zur Sache.  Daher könnte dem Remake von Resident Evil 3 ein ähnliches Schicksal drohen wie dem PlayStation-Original, das zwar immer noch ein gutes Spiel war, aber die große Faszination des Vorgängers nicht mehr entfachen konnte. Immerhin warten noch einige Überraschungen bei Gegnertypen und Spielabschnitten, so dass man als Kenner der Vorlage abseits der technischen Verbesserungen auch inhaltlich noch etwas Neues geboten bekommt. Überarbeiten sollte Capcom aber noch das Zeitfenster bei der wichtigen Ausweichbewegung, die beim Anspielen nur selten gelingen wollte. Etwas Feinschliff könnte zudem die neue Mehrspieler-Komponente Resistance vertragen, die sich noch nicht ganz rund anfühlt. Das Konzept mit der asymmetrischen Hetzjagd hat allerdings Potenzial und sorgt vor allem als Mastermind trotz chaotischer Zustände für mehr Spaß als Capcoms letzte Ausflüge in Multiplayer-Gefilde mit Resident Evil.

Einschätzung: gut
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Kommentare

TheoFleury schrieb am
Grafisch sieht es polierter aus, es ist hektischer, weitläufiger, actionreicher, rasanter. Anscheinend noch weniger Story, schlechtere Dialoge als im Remake (Das will was heißen), Charaktere werden nicht mal kurz eingeführt. Bin am Ende gespannt ob die Action (über) dominiert oder ob die Entwickler es schaffen eine vernünftige Balance zu erschaffen.
Euphorie nach der Demo erstmal gedämpfter. Aber wie gesagt, Nemesis (Teil 3) war noch nie einer meiner Favoriten, eher Teil 1+ 2 und Code Veronica. habe fast das gefühl Teil 3 wird so nebenher nachgeschleudert nach dem sehr starken Remake. Hoffentlich täusche ich mich nicht komplett.
Xris schrieb am
So langsam könnte mal die Demo erscheinen.... Keine 4 Wochen mehr bis zum Release.
Xris schrieb am
Nach dem lesen und ansehen von zig Vorschauen: Ich bin etwas skeptisch. Vor allem war RE3 nicht nur deutlich actionlastiger, sondern auch spürbar kürzer als RE2. Ob dieser online Dumfug die Mängel am Hauptspiel kaschieren soll? Ich hab halt leider gar kein Interesse daran irgend ein RE online zu spielen. Selbst wenn der MP gut wird, werde ich ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal ausprobieren.
In einer Vorschau wird übrigens gesagt dass Nemesis weniger bedrohlich wahrgenommen wurde als Mr. X im RE2 Remake. In insgesamt 3 Stunden anspieltzeit. Kann subjektiv sein, kann sich später noch ändern. Wäre aber, sollte es sich bewahrheiten, keine gute Sache. Denn Nemesis war im Original stets präsent und bedrohlich. Eigl sogar die eigentliche Neuerung gegenüber RE2. Auch wenn ich Mr. X nicht als nervig sondern als passend empfunden habe in RE2 Remake. Ich denke es war im Hinblick auf RE3 keine gute Entscheidung.
Mir neu war übrigens auch dass an RE3 parallel zu RE2 gearbeitet wurde und sich RE3 bereits seit 3 Jahren in Entwicklung befindet. Daran haben zwei unterschiedlich Teams gearbeitet.
DitDit schrieb am
TheoFleury hat geschrieben: ?03.03.2020 08:05 Am Ende einfach individuell anderst. Ich mag creepy, schleichenden Horror mit so manchen aufgeregten Momenten oder etwas Hektik. Aber Mr X war mir zuviel im Remake.
Jetzt kommt RE3 Remake. Das wird wahrscheinlich der totale Terror wegen Nemesis.
Alle die die Mr.X Mechanik überhaupt nicht mochten sollten eventuell einen Bogen um Remake 3 machen. :ugly:
Nach allem was ich bisher zu Re3 Remake gesehen baut Capcom Nemesis genauso ein wie ich es mir gedacht habe.
Hier ein Beispiel aus seinem Moveset :
https://9gag.com/gag/aN0G893
:ugly: :ugly: :ugly: :ugly:
TheoFleury schrieb am
EDIT: Sorry bin verwirrt und mental angespannt. Deshalb der versehentliche Doppelpost meinerseits . :oops:
schrieb am