Vorschau: Plants vs. Zombies: Battle for Neighborville (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
18.10.2019
18.10.2019
19.03.2021
17.10.2019
Erhältlich: Digital (Origin), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Origin), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Origin), Einzelhandel
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Verloren im Buschwerk

Der klassische Multiplayer-Part ist also schon im aktuellen Zustand ein vergnügliches Gemetzel. Für den Rest des Spiels kann ich das leider noch nicht behaupten. Auf der verwirrenden Oberwelt, auf der auch andere Online-Spieler umher wuseln, fühlte ich mich bislang etwas verloren. Hauptgrund dafür ist momentan noch der Mangel an Inhalten. Die beliebten Horde-Modi „Garten-Kommando“ und „Friedhofs-Kommando“ etwa werden erst am 17. September nachgereicht. Hinzu kommen im Laufe der Zeit weitere Regionen, Modi, Festivals, durchgeknallte Kosmetik-Anpassungen und alberne Tänze. Bereits Dienstagabend kam das klassische Team-Deathmatch sowie ein Gebiet für die Zombies hinzu.

Im einzigen Gebiet, das bislang für Quests zur Verfügung steht, fühlte ich mich noch nicht wohl. Alleine machten Aufgaben wie die Zonen-Verteidigung gegen Bots nicht wirklich Spaß, zumal sich Kämpfe gegen stupide „Kugelschwämme“ wie einem Draclua-Verschnitt ewig hinzogen. Es ist löblich, dass man stets kooperativ mit bis zu vier Spielern losziehen darf (auf PS4 und Xbox One auch im Splitcreen). Wer gerade keine Freunde parat hat, muss aber erst einmal mühsam einen Fremden auf dem Server zu einem Quest-Ausflug überreden. Und selbst dann kann es passieren, dass der abweichende Fortschritt oder Bugs für Probleme sorgen. Als wir z.B. gegen einen wild gewordenen Zombie-DJ antraten, konnte ich plötzlich überhaupt nicht mehr schießen. Mein Online-Partner fragte sich derweil, warum ich wieder und wieder wehrlos in die rotierende Lichtorgel der riesigen Discokugel krachte.

Probier dich aus!

Die graziös torkelnde Skater-Zombie-Disco-Queen Elektra wirkt aktuell noch etwas schwächlich...
Die graziös torkelnde Skater-Zombie-Disco-Queen Elektra (rechts) wirkt aktuell noch etwas schwächlich - vor allem, wenn sie einer Eiche mit Eicheln gegenübersteht.
Ein positives Detail ist, dass man in einem kleinen „Freizeitpark“ der Oberwelt in Ruhe die Besonderheiten der Klassen ausprobieren darf – während man auf rotierenden Karussels und Riesenrädern auf andere Spieler oder Bots zielt. Schade ist dagegen, dass es keine Klassen-Variationen mehr gibt. Früher konnte man z.B. den Fleisch fressenden Schnapper in eine Feuer spuckende Blume verwandeln. Manche ehemalige Abwandlungen wurden einfach in neue Figuren integriert: Das putzige neue „Drachenmäulchen“ etwa hat den Flammenwerfer bekommen.

Wer seine Figuren feinabstimmen will, greift auf klassische Perks wie in Call of Duty zurück. Manche davon werden erst bei einer Beförderung ab Level 10 freigeschaltet: Langsameres Überhitzen des Eichengeschützes, zielsuchende Schüsse der Erbsenkanone – oder auch komplexere Tricks wie das Aufladen des Zitronen-Lasers, indem man mit dem Schild Projektile aufsaugt.


Währungs-Wirrwarr

So war das halt in den Achtzigern: Der arnige Action-Held schwebt auf Knopfdruck in der Luft, um eine Raketen-Salve abzufeuern.
So war das halt in den Achtzigern: Der arnige Action-Held schwebt auf Knopfdruck in der Luft, um eine Raketen-Salve abzufeuern.
Wie stark sich die verschiedenen Währungen und Belohnungen auf den Fortschritt auswirken, muss sich noch zeigen – es gibt z.B. Online-Münzen, Quest-Tacos, Sherriff-Sterne und Kapsel-Automaten für kosmetische Extras. Fortschritte wie das Hochleveln der Figuren könnten für meinen Geschmack ruhig etwas schneller vonstatten gehen. Froh bin ich darüber, dass EA die nervigen Sticker-Alben aus dem Spiel geschmissen hat. Schön auch, dass die kleinen KI-Helfer nicht mehr gegen Spielwährung herbeigerufen werden, sondern wie Fähigkeiten mit Abkühl-Timer behandelt werden. Geht einfach zu einem der leuchtenden Blumentöpfe oder Erdhäufchen – und schon könnt ihr einen torkelnden kleinen Störenfried oder Blumengeschütze herbeirufen, die den Gegner gehörig ablenken.
 

AUSBLICK



Im klassischen Online-Multiplayer ist Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville schon jetzt eine richtig lustige Angelegenheit! Hauptgrund dafür sind coole neue Figuren wie Eichel und Eiche sowie die sehr unterschiedlichen, abwechslungsreichen Klassen. Außerdem sieht das bunte Gemetzel deutlich hübscher aus als die Comic-Konkurrenz wie Fortnite oder Overwatch – auch unter technischen Gesichtspunkten! Manche Figuren wie der flinke Giftpilz könnten zwar noch Feintuning vertragen, doch dazu hat EA dank der gestaffelten Veröffentlichung diesmal deutlich mehr Zeit. Die wirre Umsetzung der Oberwelt und der Koop-Quests mit kleinen Bugs konnten mich dagegen noch nicht überzeugen: In diesem Bereich warte ich lieber auf die klassischen Horde-Matches im Garten- und Friedhofskommando. Die Vollversion mit allen nachgereichten Inhalten wird ab dem 18. Oktober 2019 für PC (Origin), PlayStation 4 und Xbox One verfügbar sein - dann gibt es auch den Test.

Einschätzung:
gut

Kommentare

Yoshi88 schrieb am
Bisschen schade, dass - zumindest bis jetzt- die Varianten der Klassen gekillt wurden. Plasma-Erbse, Eis-Erbse, Beeren-Erbse etc. waren alle tolle Abwechslungen und man könnte zu jeder Klasse einen passenden Spielstil schnell und einfach finden ohne tausend Mikro-Perks anwenden zu müssen etc. Darauf hinzuarbeiten die Varianten freizuschalten war auch spaßiger als farblose Levels für farblose Mini Perks zu sammeln :(
Waren mir auch deutlich lieber, weil sie besser sichtbar waren und die Charakter-Silhouetten im Ggs. zu den immer ausufernderen Kosmetik Items nicht großartig unkenntlich machten.
Hoffe, die finden noch ihren Einzug (und zwar nicht nur als Skin).
MaxDetroit schrieb am
Ehrlich? Auch wenn vielleicht das Gameplay passen sollte, ich finde diese IP wurde mehr als überstrapaziert.
schrieb am