Ein Blick auf die Story-Kampagne
In der offenen Spielwelt kann man der Hauptgeschichte folgen oder man kurvt durch die Welt, fährt Rennen, erkundet die Gegend, sucht fahrende Händler, sprengt gegnerische Camps usw. Eine der Hauptmissionen aus dem ersten Dritten des Spiels führt zum Beispiel nach Wellspring. Dort soll man die Bürgermeisterin Loosum Hagar treffen, muss sich vorher jedoch um ein Überfallkommando kümmern, das der Bürgermeisterin ebenfalls einen Besuch abstatten möchte. Nach der ballerreichen Rettung wird ein bisschen mit der Bürgermeisterin geplaudert, bis sie die nächste Mission rausrückt, und zwar soll man den Computer von Klegg Clayton ausspionieren. Doch an Clayton kommt man nicht so einfach heran. Sein Club kann nur betreten werden, wenn man im Wasteland ein Star geworden ist und diesen Ruf muss man sich beim "Chazcar Derby" und bei "Mutant Bash TV" erarbeiten.
Fury Road Auf der Piste kann es gewaltig krachen.
Das Chazcar-Derby-Rennen findet auf einem Rundkurs statt und ist ziemlich unkompliziert. Es erfordert viel Boost-Einsatz, vor allem wenn man die Gegner von der Strecke drängen möchte, während lauter Punk-Rock aus den Lautsprechern schallt. Das Rennvehikel steuert sich unkompliziert und direkter als das eigene Standard-Fahrzeug "The Phoenix". Danach geht es bei "Mutant Bash TV" weiter, einer TV-Metzelshow, die von einer sadistischen Bordellchefin geleitet wird. Dort ballert man sich durch vier Arenen der Marke Freakshow, zerlegt Gegner, stößt Feinde in seltsame Kirmes-Apparate und haut am Ende einen Miniboss mit Minigun aus seinen stinkenden Stiefeln. Nach einer bescheuert lustlosen Siegerehrung geht es zurück nach Wellspring - ein praktisches Wasteland-Navigationssystem hilft bei der Orientierung. Nun darf man den Club von Clayton betreten, seinem Geschwätz lauschen und ihn in sein aussichtsreiches Büro begleiten. Als er dann später seinen Geschäften nachgehen muss, kann man seinen Computer ausspionieren. Doch auf dem Weg zurück tappt Walker in eine Falle und muss sich einem ziemlich hässlichen Bossgegner mit Elvis-Frisur stellen. Danach ballert man sich weiter durch seine Schergen und nimmt den Aufzug in Richtung Wellspring … soweit die Beispielmission, in der man hauptsächlich im Ego-Shooter-Modus unterwegs ist.
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Laufen, Fahren oder Fliegen?
Freie Fahrt
Jedes Vehikel im Wasteland soll man selbst steuern können - egal ob es ein Vierrad, Motorrad oder Hover-Gleiter ist. Das Hauptfahrzeug ist "The Phoenix", dessen Waffensysteme und Performance sich verbessern lassen. Die optische Verschönerung spielt bloß eine untergeordnete Rolle. Nur "The Phoenix" kann übrigens verbessert werden. Im Gegensatz zu dem Rennboliden aus dem "Chazcar Derby" steuert sich das zentrale Vehikel etwas träger, jedoch nicht wirklich störend.
Die Touren auf den Straßen und Pisten sind weitgehend problemos, nur im Gelände wird es schnell zu holprig, da man oft an nicht gut sichtbaren Steinen oder Kanten hängenbleibt. Hier muss noch etwas Geländeschiff betrieben werden und etwas mehr Zerstörung könnte man mit dem Vehikel schon anrichten.
Spaß mit dem Konvoi
Alles rund um die Fahrzeuge erinnert klar an
Mad Max (2015), das ebenfalls von den Avalanche Studios entwickelt wurde - nur diesmal gibt es abwechslungsreichere Umgebungen, Bordwaffen, mehr Leben auf und neben den Straßen sowie eine etwas leichtere Steuerung. Besonderen Spaß hatte ich bei einem Angriff auf einen Konvoi, der aus einem dick gepanzerten Lastwagen und einer Begleitcrew aus fünf Jeeps und drei Motorrädern bestand.
Um den dicken Konvoi-Laster auszuschalten, braucht man viel Feuerkraft.
Zunächst holzte ich die Motorräder mit der groben Kelle von der Straße, da halfen auch ihre untereinander aufgespannten Energiebarrieren nicht. Als Nächstes nahm ich die beiden Jeeps mit dem auf dem Kühler montieren Doppel-Maschinengewehr aufs Korn - eine automatische Zielerfassung half beim Anvisieren, sofern man die Schnauze des Fahrzeugs auf den Gegner ausrichtet hat. Dann sprachen die Waffen, die überhitzen können und über begrenzte Munition verfügten. Erst die nächsten drei Fahrzeuge machten es etwas schwerer, da sie von einem Energieschild geschützt waren und mit einem Mörser zurückfeuerten. In diesem Fall musste ich ganz nah an das Fahrzeug mit dem Energiefeld heranfahren, die eigene "Energiewelle" aufladen und in unmittelbarer Nähe zum Gegner zünden. Sobald sie ungeschützt waren, landeten sie schnell auf dem Schrottplatz.
Nun war der dicke Laster dran, der überraschend zügig fuhr und über mehrere Raketenwerfer, Energieschlingen, Minenwerfer und Co. verfügte. Die einzelnen Waffensysteme konnten mit der "Energiewelle" identifiziert und gezielt ausgeschaltet werden. Im Kampf gegen die fahrende Festung war es sogar nötig, das seltsam anzusehende Fahrzeug-Ausweichmanöver zu nutzen, bei dem das Fahrzeug kurz nach links oder rechts "geschubst" wird. Abschließend hatte ich noch die zielsuchenden Bordraketen fitgemacht und auf den dicken Truck abgefeuert, der sich in einer gleißenden Explosion verabschiedete. Toll!
Einfach mit dem Raketenwerfer draufhalten ...
Ruf abseits der Piste
Was man so alles in der Spielwelt treibt, beeinflusst den Ruf bei drei zentralen Nicht-Spieler-Charakteren und Fraktionen, wodurch Verbesserungen freigeschaltet werden. Aufträge, die man für dieses NPCs erfüllt, heißen Projekte und werden mit Projektpunkten belohnt, die sich in Verbesserungen von Talenten investieren lassen. Projektpunkte für die Industrie-/Ingenieur-Fraktion erhält man zum Beispiel, wenn man Capture-und-Control-Missionen ausführt, die man überall in der Welt findet. Hierzu muss man einfach kleinere Stützpunkte oder Versorgungsstationen ausschalten. Als Belohnungen winken allerlei Rabatte beim Einkauf in der Welt und andere Boni. Projekte für andere Fraktionen verstärken Kampf- sowie Bewegungskünste und die Nanotrites. Waffen-Upgrades und das Crafting-Sytem waren in der Betaversion nicht enthalten.
Nebenquests sind übrigens als Schnitzeljagd oder Schatzsuche konzipiert. Wenn man in einem Gebäude einen Hinweis findet, liegt dieser Hinweis in Textform vor und das Ziel wird nicht automatisch auf der Karte angezeigt. Man kann sich also überlegen, ob man den Hinweisen nachgeht oder nicht.