Vorschau: Rage 2 (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Publisher: Bethesda Softworks
Release:
14.05.2019
14.05.2019
14.05.2019
14.05.2019
14.05.2019
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Ein Blick auf die Story-Kampagne

In der offenen Spielwelt kann man der Hauptgeschichte folgen oder man kurvt durch die Welt, fährt Rennen, erkundet die Gegend, sucht fahrende Händler, sprengt gegnerische Camps usw. Eine der Hauptmissionen aus dem ersten Dritten des Spiels führt zum Beispiel nach Wellspring. Dort soll man die Bürgermeisterin Loosum Hagar treffen, muss sich vorher jedoch um ein Überfallkommando kümmern, das der Bürgermeisterin ebenfalls einen Besuch abstatten möchte. Nach der ballerreichen Rettung wird ein bisschen mit der Bürgermeisterin geplaudert, bis sie die nächste Mission rausrückt, und zwar soll man den Computer von Klegg Clayton ausspionieren. Doch an Clayton kommt man nicht so einfach heran. Sein Club kann nur betreten werden, wenn man im Wasteland ein Star geworden ist und diesen Ruf muss man sich beim "Chazcar Derby" und bei "Mutant Bash TV" erarbeiten.

Fury Road
Auf der Piste kann es gewaltig krachen.
Auf der Piste kann es gewaltig krachen.

Das Chazcar-Derby-Rennen findet auf einem Rundkurs statt und ist ziemlich unkompliziert. Es erfordert viel Boost-Einsatz, vor allem wenn man die Gegner von der Strecke drängen möchte, während lauter Punk-Rock aus den Lautsprechern schallt. Das Rennvehikel steuert sich unkompliziert und direkter als das eigene Standard-Fahrzeug "The Phoenix". Danach geht es bei "Mutant Bash TV" weiter, einer TV-Metzelshow, die von einer sadistischen Bordellchefin geleitet wird. Dort ballert man sich durch vier Arenen der Marke Freakshow, zerlegt Gegner, stößt Feinde in seltsame Kirmes-Apparate und haut am Ende einen Miniboss mit Minigun aus seinen stinkenden Stiefeln. Nach einer bescheuert lustlosen Siegerehrung geht es zurück nach Wellspring - ein praktisches Wasteland-Navigationssystem hilft bei der Orientierung. Nun darf man den Club von Clayton betreten, seinem Geschwätz lauschen und ihn in sein aussichtsreiches Büro begleiten. Als er dann später seinen Geschäften nachgehen muss, kann man seinen Computer ausspionieren. Doch auf dem Weg zurück tappt Walker in eine Falle und muss sich einem ziemlich hässlichen Bossgegner mit Elvis-Frisur stellen. Danach ballert man sich weiter durch seine Schergen und nimmt den Aufzug in Richtung Wellspring … soweit die Beispielmission, in der man hauptsächlich im Ego-Shooter-Modus unterwegs ist.
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Laufen, Fahren oder Fliegen?
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Laufen, Fahren oder Fliegen?

Freie Fahrt

Jedes Vehikel im Wasteland soll man selbst steuern können - egal ob es ein Vierrad, Motorrad oder Hover-Gleiter ist. Das Hauptfahrzeug ist "The Phoenix", dessen Waffensysteme und Performance sich verbessern lassen. Die optische Verschönerung spielt bloß eine untergeordnete Rolle. Nur "The Phoenix" kann übrigens verbessert werden. Im Gegensatz zu dem Rennboliden aus dem "Chazcar Derby" steuert sich das zentrale Vehikel etwas träger, jedoch nicht wirklich störend.

Die Touren auf den Straßen und Pisten sind weitgehend problemos, nur im Gelände wird es schnell zu holprig, da man oft an nicht gut sichtbaren Steinen oder Kanten hängenbleibt. Hier muss noch etwas Geländeschiff betrieben werden und etwas mehr Zerstörung könnte man mit dem Vehikel schon anrichten.

Spaß mit dem Konvoi

Alles rund um die Fahrzeuge erinnert klar an Mad Max (2015), das ebenfalls von den Avalanche Studios entwickelt wurde - nur diesmal gibt es abwechslungsreichere Umgebungen, Bordwaffen, mehr Leben auf und neben den Straßen sowie eine etwas leichtere Steuerung. Besonderen Spaß hatte ich bei einem Angriff auf einen Konvoi, der aus einem dick gepanzerten Lastwagen und einer Begleitcrew aus fünf Jeeps und drei Motorrädern bestand.
Um den dicken Konvoi-Laster auszuschalten, braucht man viel Feuerkraft.
Um den dicken Konvoi-Laster auszuschalten, braucht man viel Feuerkraft.


Zunächst holzte ich die Motorräder mit der groben Kelle von der Straße, da halfen auch ihre untereinander aufgespannten Energiebarrieren nicht. Als Nächstes nahm ich die beiden Jeeps mit dem auf dem Kühler montieren Doppel-Maschinengewehr aufs Korn - eine automatische Zielerfassung half beim Anvisieren, sofern man die Schnauze des Fahrzeugs auf den Gegner ausrichtet hat. Dann sprachen die Waffen, die überhitzen können und über begrenzte Munition verfügten. Erst die nächsten drei Fahrzeuge machten es etwas schwerer, da sie von einem Energieschild geschützt waren und mit einem Mörser zurückfeuerten. In diesem Fall musste ich ganz nah an das Fahrzeug mit dem Energiefeld heranfahren, die eigene "Energiewelle" aufladen und in unmittelbarer Nähe zum Gegner zünden. Sobald sie ungeschützt waren, landeten sie schnell auf dem Schrottplatz.

Nun war der dicke Laster dran, der überraschend zügig fuhr und über mehrere Raketenwerfer, Energieschlingen, Minenwerfer und Co. verfügte. Die einzelnen Waffensysteme konnten mit der "Energiewelle" identifiziert und gezielt ausgeschaltet werden. Im Kampf gegen die fahrende Festung war es sogar nötig, das seltsam anzusehende Fahrzeug-Ausweichmanöver zu nutzen, bei dem das Fahrzeug kurz nach links oder rechts "geschubst" wird. Abschließend hatte ich noch die zielsuchenden Bordraketen fitgemacht und auf den dicken Truck abgefeuert, der sich in einer gleißenden Explosion verabschiedete. Toll!
Einfach mit dem Raketenwerfer draufhalten ...
Einfach mit dem Raketenwerfer draufhalten ...

Ruf abseits der Piste

Was man so alles in der Spielwelt treibt, beeinflusst den Ruf bei drei zentralen Nicht-Spieler-Charakteren und Fraktionen, wodurch Verbesserungen freigeschaltet werden. Aufträge, die man für dieses NPCs erfüllt, heißen Projekte und werden mit Projektpunkten belohnt, die sich in Verbesserungen von Talenten investieren lassen. Projektpunkte für die Industrie-/Ingenieur-Fraktion erhält man zum Beispiel, wenn man Capture-und-Control-Missionen ausführt, die man überall in der Welt findet. Hierzu muss man einfach kleinere Stützpunkte oder Versorgungsstationen ausschalten. Als Belohnungen winken allerlei Rabatte beim Einkauf in der Welt und andere Boni. Projekte für andere Fraktionen verstärken Kampf- sowie Bewegungskünste und die Nanotrites. Waffen-Upgrades und das Crafting-Sytem waren in der Betaversion nicht enthalten.

Nebenquests sind übrigens als Schnitzeljagd oder Schatzsuche konzipiert. Wenn man in einem Gebäude einen Hinweis findet, liegt dieser Hinweis in Textform vor und das Ziel wird nicht automatisch auf der Karte angezeigt. Man kann sich also überlegen, ob man den Hinweisen nachgeht oder nicht.
 

AUSBLICK



Ich hatte Spaß mit Mad Max und Doom - und da bei Rage 2 irgendwie das Beste beider Welten zusammenkommt, gefiel mir die Mischung auch echt gut. Ganz im Gegensatz zum Vorgänger (2011) funktioniert die nahtlose Verquickung aus Fahrzeug-Passagen und Ego-Shooter diesmal richtig gut. Die Gefechte setzen auf rasante und blutige Direktkonfrontation mit überirdischen Superkräften und viel Bewegung. Auf der Piste darf man sich mit den Fahrzeug-Bordwaffen kreuz und quer durch die überraschend abwechslungsreiche und belebte Welt ballern - wobei man generell tun und lassen kann, was man möchte. Über die Qualität der Hauptgeschichte lässt sich bisher nur sagen, dass sowohl Schauplätze als auch Charaktere stellenweise arg bescheuert daherkommen. Bis zur Veröffentlichung am 14. Mai 2019 gibt es noch einige Baustellen: Neben der dringend notwendigen Verbesserung der PC-Steuerung und dem Aufpolieren der Fahrzeuginhalte wäre es schön, wenn die Ego-Shooter-Gefechte etwas mehr Mut zur Verrücktheit à la Bulletstorm hätten. Etwas mehr Zerstörung in der Spielwelt wäre ebenfalls schön, die APEX-Engine sollte das jedenfalls bewerkstelligen können. Für mich bleibt Rage 2 in diesem Jahr weiterhin ein potenzielles Highlight, gerade weil es sich farbenfroh von anderen Actionspielen abhebt und einen großen Spielplatz für Solisten bietet.

Einschätzung: gut
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Kommentare

Spiritflare82 schrieb am
packt mich nicht, das Autofahren und die Open World sehen nicht gut und die Gegner lächerlich aus. Finde die Ästhetik mit den pinken Rauchschwaden auch nicht so prickelnd wenn ich ehrlich bin.
Civarello schrieb am
ICHI- hat geschrieben: ?01.02.2019 00:12 Ich will Shadow Warrior 3!
Teil 2 ist für mich der beste "moderne" Shooter momentan. Leider haben die Jungs einfach zu wenig Geld um
Werbung zu machen sonst wäre man auch verkaufstechnisch vor dem Arena/Schlauchshooter Bethesda Doom
gewesen.
Doom 2016 war ein Rückschritt gegenüber Doom (1993) und sogar Doom 3.
Vom Gunplay/Swordplay fand ich Shadow Warrior 2 auch klasse. Nur dieses todlangweilige Drop-System mit den "Gems" hat es für mich sogar hinter Shadow Warrior 2013 fallen lassen. Dazu viel zu viel Wiederholung in den Leveln. Ich bin auch kein Fan vom Elementar-System gewesen; vor allem auf den höchsten Schwierigkeitsgraden. Lo Wang selber war nachher einfach nur nervtötend.
Zumindest meiner Meinung nach war DooM 2016 der beste Tripple-A-Shooter der letzten Jahre, und einer der besten Shooter generell in der jüngeren Vergangenheit. Einziger Kritikpunkt war die Überzahl an Arena-Kämpfen; ich hoffe, hier wird man sich für DooM Eternal wieder mehr an Teil I und II orientieren.
Bezüglich RAGE 2: Ich hoffe mal sie bekommen die Maus/Tastatur-Steuerung vernünftig hin. Einen Shooter, der viel auf Bewegung und Geschwindigkeit setzt würde ich ungern mit Pad spielen wollen. Ein DooM 2016 zb. hat sich mit Maus/Tastatur fast wie ein anderes Spiel angefühlt.
So ganz hat mich das Design der Waffen in RAGE 2 noch nicht überzeugt. Gerade das Maschinengewehr sieht aus als könnte es aus jedem modernen generischem Shooter kommen; mit diesem Allerwelts-Punktvisier. Da fand ich die beiden Maschinengewehre aus Teil 1 weitaus ansprechender vom Design her; auch wenn das normale Maschinengewehr in Teil 1 eigentlich nur eine zusammengeklebte Kalashnikov war....oder eben deswegen. Aber wichtiger ist dass sie sich gut anfühlen.
Nichtsdestotrotz freue ich mich auf RAGE 2. Shooter, die sich etwas mehr Gedanken um das Gegnerdesign/die Gegnervielfalt und spaßiges Gunplay machen sind ja eher in der Minderheit im Tripple-A-Segment.
Eisenherz schrieb am
seniorgamer hat geschrieben: ?31.01.2019 08:36 Das war leider schon immer das Problem mit id Tech. Schade das sich die Engine in der Hinsicht nicht weiter entwickelt.

Nur dass es nicht Id Tech ist. Die Avalanche Studios nutzen hier ihre eigene Apex-Engine der Just Cause-Reihe. Man muss ihnen aber zu Gute halten, dass sie den Stil von id Tech gut getroffen haben.
johndoe824834 schrieb am
Ich will Shadow Warrior 3!
Teil 2 ist für mich der beste "moderne" Shooter momentan. Leider haben die Jungs einfach zu wenig Geld um
Werbung zu machen sonst wäre man auch verkaufstechnisch vor dem Arena/Schlauchshooter Bethesda Doom
gewesen.
Doom 2016 war ein Rückschritt gegenüber Doom (1993) und sogar Doom 3.
schrieb am