Taktische XCOM-Gefechte
Anspruch auf Sektoren erhebt man mit seiner Armee. Sind gegnerische Truppen vor Ort oder kommt es irgendwo auf der Weltkarte zu einem Aufeinandertreffen von verfeindeten Einheiten, kann eine Schlacht entbrennen. Die Optionen sind dann: Fliehen, Verhandeln oder Kämpfen - entweder automatisch oder manuell. Da die Karte aus Sechsecken besteht, können bis zu sechs Armeen einer Fraktion eine andere Feld zum Beispiel eine Kolonie attackieren. Man kann somit bis zu 32 Einheiten ins Gefecht führen.
Entscheidet man sich für den manuellen Kampf findet das taktische Kampfgeschehen auf separaten Schlachtfeldern statt. Dort lassen sich die Einheiten über die Karte voller Hexfelder befehligen. In der Regel hat der Verteidiger den ersten Zug, bevor der Angreifer seine Truppen bewegt. Die Aufstellung der Truppen auf der Karte darf man vorher nicht selbst festlegen.
Jede Einheit verfügt über drei Aktionspunkte, die sie zur Fortbewegung, zum Angriff oder für eine Kombination nutzen können - farbliche Markierungen auf den Feldern helfen bei der Planung. Die Amazonen können im Kampf zum Beispiel fest installierte "Field Pylons" aufstellen, die irgendwelche Wildtiere rufen, heilen und verstärken. Neben Bogenschützen mit unterschiedlichen Pfeilspitzen und einem Aufklärungsvogel mit Laserrepetierkanone gegen Lufteinheiten setzen die Amazonen auf das Alien-Monster Tyrannodon mit Laserkanonen auf seinem Kopf.
Deckung, Flanken, Ops und Stagger sind in den taktischen Gefechten wichtig.
Mit dem Biomancer können die Gegner zudem gescannt und dadurch die Schwächen dieses Einheitentyps aufgedeckt werden. Nahkampf gehört hingegen nicht gerade zu den Stärken der Amazonen. Die Kir'ko sind hingegen stark im Nahkampf.
Deckung, Stagger und Ops
Bei der Positionierung der Einheiten ist zu beachten, dass es sowohl Deckungsboni (volle und halbe Deckung) als auch Flankierungsboni für geschickte Attacken von der Seite gibt. Einige Deckungen sind zerstörbar, aber längst nicht alle. Weitere taktische Kniffe kommen mit "Overwatch" (Gegend überwachen und automatisch angreifen) und dem "Stagger" ins Spiel. Mit Granaten oder schweren Angriffen können Gegner ins Taumeln gebracht oder betäubt werden, was ihre möglichen Aktionspunkte für die nächste Runde reduziert. Durch diese "Stagger-Mechanik" ist es möglich, gezielt starke Gegner festzusetzen und sie am Angriff zu hindern. Zusätzlich zu den normalen Fähigkeiten der Einheiten und ihrer Modifikation durch Mods können "Operationen" oder Spezialfähigkeiten eingesetzt werden, wie zum Beispiel ein Orbitallaser bei den Amazonen.
Was sich nach der mehr als dreistündigen Anspiel-Session noch nicht einschätzen lässt, sind die diplomatischen Möglichkeiten, die sich auf dem ersten Blick aber als durchaus vernünftig präsentierten (Verträge, Angebote, Bündnisse etc.). Die Computerintelligenz erwies sich als viel zu geschwätzig, was sich in andauernden diplomatischen Kontaktversuchen widerspiegelte, was die Entwickler bis zum Release am 6. August 2019 noch deutlich reduzieren wollen. In den taktischen Gefechten jedenfalls machte die KI einen ordentlichen Eindruck und suchte sich meist sinnvolle Deckungen.
Ein Blick auf den militärischen Technologiebaum mit dem Void-Tech-Schwerpunkt.
Neben dem freien Spiel, in dem man die Umgebung übrigens auch auf "weniger aggressiv" stellen konnte, und dem Mehrspieler-Modus (maximal zwölf Spieler ist angepeilt) wird es eine Story-Kampagne geben, die insgesamt 13 Missionen umfasst. Jede der sechs Fraktionen wird man in zwei Missionen spielen können. Bei der letzten Mission hat man hingegen die freie Wahl. Außerdem sollen die Ereignisse aus allen vorherigen Einsätzen leichte Auswirkungen auf die finale Mission haben - so werden zum Beispiel getötete Helden dort nicht mehr auftreten. Age of Wonders: Planetfall soll vollständig in Deutsch übersetzt werden. Sprachausgabe ist geplant, aber nur in einem geringen Maße.