Vorschau: GRID (Rennspiel)

von Michael Krosta



GRID (Rennspiel) von Codemasters
Rasante Rückkehr auf die Piste?
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
11.10.2019
11.10.2019
19.11.2019
11.10.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam), Einzelhandel
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ab 12,34€
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Mit GRID meldet sich Codemasters bewusst nicht mit einer numerischen Fortsetzung der Reihe zurück. Stattdessen interpretiert Game Director Christoph Smith das Rennspiel eher als erweitertes Remake, bei dem man sich hinsichtlich Inhalt und Fahrgefühl am Erstling orientieren will. Wir durften uns hinters Steuer klemmen und haben für die Vorschau Gas gegeben...

Damals und heute

Ja, da werden sofort Erinnerungen wach, wenn man wieder durch die hügeligen Straßen von San Francisco brettert oder lässig um diesen einen Brunnen in Barcelona driftet, wie man es bereits 2008 getan hat, als Codemasters hierzulande unter dem Namen Race Driver: GRID seine neue Rennspielserie für die Xbox 360, PS3 und den PC veröffentlichte. Als inoffizieller Nachfolger von DTM Race Driver überzeugte die Reihe schon bei ihrer Premiere durch eine breite Auswahl an verschiedenen Disziplinen mit einem entsprechenden Fuhrpark, an der man weiterhin festhalten wird.

Das grundlegende Konzept behält Codemasters ebenfalls bei: Beim neuen GRID warten jede Menge Rennveranstaltungen und Mini-Meisterschaften, die sich angefangen bei Touring-Fahrzeugen über Stockcars und Tuner-Flitzer bis hin zu leistungsstarken Boliden aus der GT-Klasse erstrecken. Dazu gesellen sich eine Reihe von Einladungs-Events (Invitationals) und Herausforderungen rund um den zweifachen F1-Weltmeister Fernando Alonso. Der Spanier ist als Motorsportberater nicht nur in die Entwicklung involviert, sondern hat bekanntlich
Neben realen Rennpisten warten wieder einige Stadtkurse.
Neben realen Rennpisten warten wieder einige Stadtkurse.
auch das eSport-Team „FA Racing“ gegründet. Einige Mitglieder wird man im Spiel ebenfalls antreffen.

Breit gefächerter Fuhrpark

Angesichts der Zusammenarbeit ist es daher keine große Überraschung, dass mit dem Renault R26 Alonsos ehemaliger Dienstwagen aus der Formel Eins mit an Bord ist. Darüber hinaus darf man sich erneut auf einen breit gefächerten Fuhrpark einstellen, der von einfachen Karossen wie einem VW Golf GTI über Klassiker wie den Ford Sierra RS 500 Cosworth bis hin zu Muscle Cars wie dem Pontiac Firebird oder Supersportwagen vom Kaliber eines Audi R8 oder Porsche 911 Carrera RSR 3.0 reicht. Zwar wird man im Vergleich zu den riesigen Auto-Sammlungen aus Forza Motorsport & Co einige Modelle vermissen, doch kann sich die Auswahl trotzdem sehen lassen und dürfte für abwechslungsreiche Fahrmomente hinter dem Steuer sorgen. Weniger überzeugend sind derzeit die Motorenklänge, die vor allem in der Cockpitansicht sehr gedämpft wirken. Doch auch in Außenansichten vermisst man Details wie krachende Fehlzündungen.

Fahren im Mittelpunkt

Bei der Fahrphysik peilt man erneut die goldene Mitte zwischen Arcadespaß und Simulation an. Oder wie es Game Director Christoph Smith ausdrückt: „Wir wollen Fans von Arcade-Racern ansprechen, die etwas mehr
Bei Nacht wird ebenfalls gerast.
Bei Nacht wird jetzt ebenfalls gerast.
Anspruch verlangen und gleichzeitig Spieler von Simulationen, die es mal etwas lockerer angehen wollen.“

Tatsächlich fahren die Boliden hier selbst mit eingeschalteten Hilfen nicht wie auf Schienen, sondern erfordern immer noch ein gewisses Können hinter dem Steuer. Umgekehrt dürfen auch Simulations-Freunde hier einen gewissen Anspruch erwarten und nicht nur die diversen Unterstützungssysteme deaktivieren, sondern auch ihr Lenkrad-Setup inklusive Kupplung-Unterstützung verwenden. Beim Thema Setup versucht man sich ebenfalls an einem Mittelweg: Zwar darf man am Getriebe, Federn, Stoßdämpfern, Stabilisatoren und der Bremsbalance schrauben, doch werden jeweils nur vier Einstellungsstufen geboten.
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Kommentare

Gaspedal schrieb am
DonPromillo1984 hat geschrieben: ?10.07.2019 16:26 Das Codemasters hier genauso wie bei F1 die VR Gamer einfach ignoriert ist für mich absolut unverständlich.
Ich hoffe einfach dass die Community das Spiel erstmal ignoriert bis ein VR Modus nachgereicht wird.
Mittlerweile ist VR vor allem in Sachen Rennsimulationen/Renngames mehr als nur Nische! :oops:
Remake ist für Codemasters nur eine weitere Möglichkeit mit neue Texturen ein altes Spiel wieder als "Neu" zu verkaufen. VR Support und Kundenwünsche hat Codemasters bis jetzt immer ignoriert. Daher wird es nicht gekauft solange es auch keine VR Unterstützung dafür gibt! Codemasters Motto war schon immer: Möglichst wenig Aufwand -> viel Gewinn. Nur EA kann es besser...
Freya Nakamichi-47 schrieb am
Einen guten Arcade-Racer fürs Lenkrad hätte ich auch gerne mal wieder. Hier kenne ich das Original gar nicht, aber die Lobeshymnen der User habe ich schon durchaus mitbekommen. Vielleicht wird's ja was mit dem Remake. Codemasters ist ja nicht unbedingt eine Dilettantenklitsche.
Ich kann hier nur vom Sony-Ufer schreiben, und da war seit "Driveclub" -- ich hab 4P gehackt und Michas Wertung von 50 mal auf 88 erhöht ;) -- leider nicht mehr viel los im Arcade-Bereich.
flo-rida86 schrieb am
kann mir nicht vorstellen das es ans original ran kommt aber wenns klappen sollte wäre es der Hammer.
Ist für mich der beste racer von codemaster,dirt Rally reiht sich da auch noch ein ist aber natürlich was anderes.
Dat Scharger schrieb am
Gefördert werden diese harten Duelle durch eine Art dynamisches Gummiband-System, das Rivalen neben der gesteigerten Aggressivität auch einen leichten Geschwindigkeitsvorteil verleiht, um Druck aufzubauen und Zweikämpfe zu forcieren.
Eigentlich bin ich strikt dagegen einen Gegner einfach mal cheaten zu lassen um einen künstlichen Schwierigkeitsgrad zu erzeugen. Da finde ich auch das "Ist halt Arcade"-Argument ziemlich schwach.
Aber so als "Strafe" wenn man zu sehr Autoscooter spielt? Vielleicht erzieht das die Crashkiddies zu vernünftigem Fahren... :Kratz:
Abgesehen davon hoffe ich, dass es an den Erstling heranreicht. Im Arcade-Segment ist es sowieso ziemlich mau gerade.
@Wortgewandt
Für mich persönlich hatte das Spiel einfach alles richtig gemacht. Das Fahrverhalten war schön arcadig (ohne jedoch in Bullshit wie mit 200 km/h um eine Haarnadel-Kurve driften auszuarten), wodurch auch die langweiligste Strecke spaßig zu fahren war, gemeinsam mit dem hervorragenden Soundtrack. Hinzu der Aufbau eines eigenen Rennstalls mit (zugegeben kargem) Teammanagement, Sponsorenverträgen und Wagengestaltung. Das Wichtigste jedoch war, dass es das geschafft hat, was Forza, Gran Turismo und Konsorten vermutlich nie hinbekommen werden: das stumpfe Abklappern von Events wurde niemals langweilig, weil das Drumherum lebendig war: abwechslungsreicher Teamfunk, Unfälle der KI, knallharte Duelle mit Ravenwest, hohes Geschwindigkeitsgefühl, Reaktionen der Zuschauer, Schadensmodell bei dem auch lizensierte Fahrzeuge schön zerlegt werden...
Dazu noch so schöne Extras wie ebay und der Tag- und Nachtwechsel bei Le Mans.
Online habe ich es nie gespielt, jedoch rechne ich es Codemasters hoch an, schon damals Spieler mittels Ampelsystems darin einzustufen, wie sie sich verhalten.
Eigentlich schade, dass die Serie seit diesem starken Start stetig abgebaut hat. :(
schrieb am