Neue alte Gadgets
Grundsätzlich kennen Siege-Spieler die Figuren ja und tatsächlich funktionieren ihre Werkzeuge ähnlich wie in dem kompetitiven Shooter. So schaut Pulse mit seinem Scanner quasi durch Wände, während Doc sich und seine Begleiter heilt. Ela setzt die Kreaturen mit ihren Minen für kurze Zeit außer Gefecht, Alibis Aufsteller ziehen deren Aufmerksamkeit auf sich und Sledge schlägt Wege durch zerstörbare Wände. In der Demo waren außerdem Finka, Lion, Hibana und Vigil spielbar. Welche Operator im fertigen Spiel verfügbar sind, ist noch nicht bekannt.
Zu sehen war immerhin, dass die Fähigkeiten wohl in vier Stufen ausgebaut werden können und alle Operator mindestens eine weitere, nicht näher beschriebene Fertigkeiten bzw. Technologie dazugewinnen können. Selbstverständlich wurden die bekannten Gadgets dabei an die Besonderheiten des Ablegers angepasst, sodass Lion seine Markierung aller Gegner unbegrenzt oft auslösen kann und lediglich eine einminütige Abklingzeit abwarten muss.
Vertraut ist zudem das Ausrüsten und Bestücken der Waffen, wobei man zusätzlich die Wahl hat zwischen einer Schutzweste, mehr Munition, einer größeren Menge an Sprengkörpern sowie der Drohne. Richtig gelesen: Die gehört in Extraction nicht zwangsweise zum Repertoire aller Operator.
Anspruchsvoll, aber nicht unbarmherzig
Was sicherlich auch daran liegt, dass sie diesmal eine weniger zentrale Rolle einnimmt. Nur um durch das Missionsgebiet zu schleichen, musste man sie in der Demo zumindest nicht dabei haben und inmitten von Gegnerwellen ist ihr Einsatz natürlich ohnehin nicht zu empfehlen. Nur einmal hat es uns geholfen über das Auskundschaften per Drohne Missionsziele ausfindig zu machen.
Die bekannten Gadgets funktionieren ein wenig anders und können zudem erweitert werden.
Nun gehe ich davon aus, dass wir das Spiel schon aufgrund der technischen Beschränkungen beim Streaming auf einer relativ leichten Stufe gespielt haben. Umso gespannter bin ich auf anspruchsvollere Missionen bzw. höhere Schwierigkeitsgrade, in denen umsichtiges Vorgehen sowie überlegte Absprachen und damit womöglich auch die Drohne unverzichtbar sind. Auch so ist es uns ja schon nicht gelungen alle drei Missionen in einem Gebiet zu erledigen, da die eigene Gesundheit doch recht schnell zur Neige geht.
Schließlich ist Extraction dem weiter oben genannten GTFO tatsächlich sehr ähnlich, was zu gleichen Teilen als Fingerzeig wie als Kompliment gemeint ist. In der Vorschau-Fassung gab es zwar weder die klaustrophobische Bedrängnis noch die teils komplette Finsternis des vermeintlichen Vorbilds und Extraction dürfte sich auch nicht nur an Hardcore-Spieler wenden. Der grundsätzliche Ablauf sowie viele der Spielsituationen gleichen sich aber – spätestens dort, wo man Landminen platziert und Türen schließt, bevor man auf einen Ansturm der Kreaturen wartet.
Schleusen schaffen
Man kann wie in Siege außerdem Wände verstärken, um zu verhindern, dass die Gegner an diesen Stellen durchbrechen. Offene Türen sollte man ebenfalls schließen. Logisch: Man will die Gegner durch jene Zugänge schleusen, die man mit Fallen versehen und im Blick hat. Immerhin muss man so schon aufpassen, was da gerannt oder gekrochen kommt, denn die Archaens sind ein recht vielseitiges Volk. Die einen stürmen als Kamikaze-Angreifer mit explodierendem Gasbehälter auf einen zu, andere sind unsichtbar oder legen gar Fallen aus.
Aufpassen muss man nicht zuletzt auf Nester, von denen eine Substanz ausgeht, auf der man sich nur langsam fortbewegen kann und die außerdem Feinde anlockt. Weil die Menge an Munition und Fähigkeiten schon auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sehr überschaubar war, ist es dabei ratsam die Nester mit dem Messer zu zerstören. Und auch an Gegner, die noch ahnungslos im Raum stehen, kann man sich heran schleichen, um sie ohne einen Schuss zu verschwenden leise zu meucheln. Auf diese Art verhindert man auch überhaupt entdeckt und von größeren Gruppen angefallen zu werden.