Vorschau: Surviving the Aftermath (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Surviving the Aftermath (Taktik & Strategie) von Paradox Interactive
Überleben nach der Katastrophe
Entwickler:
Release:
16.11.2021
16.11.2021
16.11.2021
16.11.2021
Early Access:
19.10.2019
kein Termin
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19.10.2019
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Wiederaufbau nach der Apokalypse: In Surviving the Aftermath stürzen euch die Iceflake Studios in die gefährliche Umgebung nach dem Untergang der Zivilisation. Eure Aufgabe? Die Neustrukturierung der Lebensbedingungen. Wir haben die Early- Access-Version Probe gespielt.

Neustart nach dem Ende

Im Kern funktioniert die Aufbau-Strategie Surviving the Aftermath sehr ähnlich wie das großartige Frostpunk: Eine Gruppe Überlebender findet sich zusammen, um den unwirtlichen Bedingungen der Postapokalypse zu trotzen. Genau wie im Hit der 11-Bit-Studios errichte ich Unterkünfte, Arzt-Zelte und schicke zunächst Sammler und Träger in die Wildnis, um rund um mein liegen gebliebenes Fahrzeug Ressourcen zu sammeln. Dabei werden zunächst Ruinen abgerissen, Holzstapel gesammelt, Brunnen errichtet und Beeren gepflückt, später per Schürfzug und Recycler, aber auch Müllberge verwertet und Schrotthaufen in Baumaterial verwandelt. Nach und nach können zudem Felder angelegt und mit Kochhäusern, Energie-Produktion, Werkzeug und Kleidungsherstellung immer komplexere Warenketten entwickelt werden.

Anders als bei Frostpunk gibt es aber keine durchgehende Umwelt-Bedrohung. Zwar finden sich Ablagerungen von nuklearem Niederschlag und es kommt immer mal wieder zu fiesen Katastrophen wie Dürren oder Fallout-Regen. Insgesamt zeigt sich die Post-Apokalypse aber deutlich zahmer als der ewige Winter, sodass vor allem die Weiterentwicklung der eigenen Kolonie und die Rückkehr zur Zivilisation im Mittelpunkt von Surviving the Aftermath steht. Zudem hat jeder Bewohner der kleinen Kolonien Vor- und Nachteile wie z.B. geringeren Widerstand gegen Strahlung durch eine Hautkrankheit oder ein höheres Produktionstempo durch eine bessere Ausbildung – etwa in der Schule des Lagers.

Auferstanden aus Ruinen: Die eigene Siedlung wächst schnell.
Auferstanden aus Ruinen: Die eigene Siedlung wächst schnell.
Außerdem ist das Siedlungsgebiet von nuklearem Abfall überzogen: Um diese Bereiche zu säubern muss ein Endlager angelegt und der Müll in energiehungrigen Stationen zunächst in Fässer verpackt werden. Spätestens wenn die Siedlung wächst, wird der belegte fruchtbare Platz wichtig für Felder und Gebäude, sodass das Aufräumen eine höhere Priorität bekommen sollte.

Kleine Entscheidungen, große Erkundung

Auch gibt es immer wieder kleine Entscheidungen wie z.B. Bestrafung von streitlustigen Einwohnern oder das Erlauben besonders gefährlicher Aktionen, die aber auch große Belohnungen mit sich führen können. Das ist nett, aber hier ist Surviving the Aftermath in den ersten Stunden längst nicht so bedrückend und drastisch wie Frostpunk.

Neben dem (pausierbaren) Echtzeit-Aufbau der Siedlung inklusive Tag-Nacht-Wechsel und Tageszyklen der Bewohner gibt es zudem auch eine in Sektoren aufgeteilte Übersichtskarte. Hier zieht man rundenbasiert so genannte Spezialisten über die Karte, plündert Ressourcenlager und bekämpft Banditen. Viele der komplexeren Materialien wie Medikamente oder auch Elektroteile findet man zunächst nur mit den Erkundungs-Experten, sodass der frühe Zugang zur Karte per Zugangstor wichtig ist. Außerdem können nur über das Tor überhaupt neue Überlebende auftauchen, um sich der eigenen Siedlung anzuschließen.

Welt(karten)weite Plünderung: Mit den Spezialisten besorgt man sich Dinge, die man zuhause (noch) nicht herstellen kann.
Welt(karten)weite Plünderung: Mit den Spezialisten besorgt man sich Dinge, die man zuhause (noch) nicht herstellen kann.
Auch Spezialisten haben spezielle Werte u.a. für Plünderung, Kampf und Erkundung und sind dabei als Plünderer, Späher und Anführer unterschiedlich effizient, wenn es um das Abgreifen von Materialien, Entdecken von Gebieten oder den Kampf gegen Fieslinge geht. Zudem können auf der Übersichtskarte Außenposten errichtet werden, über die weit entfernte Spezialisten ihre Beute schneller zurück ins Hauptlager schicken können. Auch für die Forschung müssen die Figuren auf der Weltkarte bestimmte Gebäude untersuchen, damit ich im Forschungsbaum neue Bereiche wie z.B. elektrische Energie, die Schule oder eine bessere Unterbringung meiner Bevölkerung freischalten kann.

Fahrzeuge & Handel

Auch Fahrzeuge spielen bereits eine Rolle. Genügend Ressourcen vorausgesetzt, können Autowracks geborgen und wieder flott gemacht werden. Mit diesen Fahrzeugen lässt sich die Übersichtskarte schneller aufdecken und auch größere Entfernungen können zügiger überbrückt werden. Zudem gibt es auch bereits die Möglichkeit, mit anderen Siedlungen Handel zu treiben. Nach der Errichtung eines Handelszentrums können so genannte „Gefälligkeiten“ angefordert oder ausgeführt werden. Für das Erfüllen von Verträgen erhält man Rufpunkte, die neue Handelsmöglichkeiten eröffnen. Geld gibt es nach dem Untergang der Zivilisation hingegen nicht mehr – Zuverlässigkeit wird zu einer Art Ersatzwährung.
 

AUSBLICK



Surviving the Aftermath ist schon jetzt ein gutes Aufbau-Strategiespiel, das nach nur drei größeren Updates ordentlich Inhalt, Gebäude und Materialien bereithält, um Stunden zu beschäftigen. Tatsächlich fehlt es aber noch am visuellen Feinschliff: So wären z.B. individuelle Animationen für die Ressourcenbeschaffung aus Müllhalden schöner als das stumpfe Bearbeiten mit einer Axt. Doch die Entwickler haben noch einiges vor: Die Roadmap reicht über sechs weitere große Updates, darunter Erweiterungen für Katastrophen, Missionen, Law&Order sowie mehr Ausbau für die eigene Siedlung. Somit dürfte der Wiederaufbau bis zum Release Ende 2020 noch deutlich an Umfang und Komplexität zulegen.
Surviving the Aftermath ab 7,92€ bei kaufen
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Kommentare

Andraax schrieb am
Wer zu sehr auf Epic schimpft, der verkennt die Chancen für Kunden und Entwickler. Es gibt mittlerweile mehrere gute Onlineläden, so wie es früher Kaufhof und Karstadt gab. Gibt heute zwar noch beide, aber gehören mittlerweile seit 2919 zur gleichen Unternehmensgruppe.
Jeder hat seinen Lieblingsladen, und ich verstehe wenn man für ein stark erwartetes Spiel in den anderen Laden muss. Wobei man sich im Einzelhandel nicht extra vor dem ersten Einkauf registrieren muss... is klar.
Steam bleibt mein Lieblingsladen, weil dort die Rezensionen, das Management der Games und zugehörigen DLCs am besten gelöst ist. Forum und Mod Management sind auch unerreicht. Also prädestiniert für z. B. Paradox Titel, wo man mehrere Updates und Mods über einen längeren Zeitraum erwarten kann.
Aber ich habe mit Epic viele Titel kostenlos (nicht selten doppelt, da schon in Steam wie z. B. Surviving Mars) erhalten und mir manchmal noch einen DLC dazu geholt. (Beim erwähnten SM nicht, da ich die DLC natürlich nicht doppelt kaufen will. Habe das Game kostenlos nochmal geholt, um den Entwickler zu unterstützen.) Und in seltenen Fällen habe ich bei Epic bei einem Sale zugeschlagen bevor es auf Steam kam. (z. B. Control, Anno 1800) Die Entwickler freuen sich über einen höheren Anteil am Verkaufspreis.
Bei GOG hatte ich mir auch CP2077 sogar vorbestellt, weil es zu CDPR gehört und ich GOG schon für ein paar alte Games wie z. B. Blade Runner hatte. GOG kann man auch mit Steam und Epic verbinden. Muss man wissen, ob man die Info mit GOG teilen will.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die meisten Spiele kommen früher oder später auch auf Steam. Sales gibt es da auch mit schöner Regelmäßigkeit. Also warte ich meistens dort auf ein Erscheinen. Mittlerweile gibt es das (Surviving the Aftermath) ja auf Steam sogar auch noch in der EA Phase.
P. S. : Cities Skylines kann man auch Vanilla gut spielen. Wenn man sich einmal durch die DLC Werbung geklickt hat, sieht man die auch nicht mehr. Und der eine oder andere...
knusperzwieback schrieb am
HardBeat hat geschrieben: ?12.02.2020 11:28
knusperzwieback hat geschrieben: ?11.02.2020 12:12 Jo, zocke zwar gerne so etwas, aber hab gerne alles in einer Bibliothek. Dann halt nicht. :Blumenkind:
GOG 2.0 lautet das Zauberwort ;)
Klasse Tipp, danke :D
Hab das hab ich nun auch mal probiert und bin begeistert. Dabei hab ich entdeckt, dass ich manche Spiele von meiner Wunschliste schon in anderen Bibliotheken hatte - warn wohl mal kostenlos wo zu bekommen. So verstauben diese Schätze jetzt nicht mehr, sondern können von mir gespielt werden, da ich nun weiß, dass es sie gibt. :mrgreen:
Jetzt muss ich nur noch etwas Überblick wie Kategorien reinbekommen. Muss mich da mal näher mit beschäftigen.
James Dean schrieb am
HardBeat hat geschrieben: ?11.02.2020 16:51
James Dean hat geschrieben: ?11.02.2020 11:41
HardBeat hat geschrieben: ?11.02.2020 11:32 Du und die 10 anderen hier wissen aber schon das ihr damit gar nichts erreicht außer sich selbst um ein paar sehr gute Spiele zu bringen? Aber wenn das euer Ziel ist dann habt ihr ja doch erreicht was ihr wolltet :lol:
Klar erreiche ich etwas dadurch, der Dev und Publisher kriegt kein Geld von mir, verzeichnet einen Verkauf weniger und damit einen geringeren Erfolg.
Spielen kann ich's ja dennoch, gibt ja immerhin noch die Piratenbucht.
Wenn dein Lebensinhalt darin besteht Existenzen zu vernichten dann mach das mal, geh zum Piraten deines Vertrauens. Hauptsache du kannst Nachts (noch) gut damit schlafen :!:
Zunächst einmal habe ich das Spiel nicht piratiert und werde es auch nicht, da es mich nur peripher tangiert, aber mal davon abgesehen: Inwiefern ist das Nutzen der Piratenbucht eine Existenzvernichtung, der Nichtkauf aber nicht?
manu! schrieb am
HardBeat hat geschrieben: ?12.02.2020 11:28 Falls es mal irgendwann auf Steam erscheint mit Sicherheit nicht für 6 Euro ;)
Was abzuwarten bleibt.Wie gesagt auf Steam hätte ich es gekauft.Auch für 12,99 oder was weiß ich.Damit kann ich nur sagen,dass sie weniger Geld eingenommen haben,als wenn sie es in allen Shops angeboten hätten.Aber so lange das Epic Säckelchen noch raschelt,sollen sie ruhig machen.Mich festigen sie damit nur in meinem Entschluß.Ich bin aber jetzt auch nicht mehr übermäßig aufgeregt.Ich bin mal gespannt wie diese Geschichte am Ende ausgeht.Also die gesamte Shop Geschichte.
johndoe774091 schrieb am
HardBeat hat geschrieben: ?11.02.2020 16:51 Zumal der Epic Store auch wesentlich günstiger ist als Steam, habe für das Spiel hier nur um die 6 Euro bezahlt :)
Und wie?
schrieb am