Gegnerwellen und Chaos
In der Partie kam es vor, dass der Endgegner mehrere Teammitglieder erledigte, die von anderen Spielern wiederbelebt werden konnten, was mehrere Sekunden dauerte. Da währenddessen normale Gegner "spawnen" kann das Chaos schnell Überhand nehmen, vor allem wenn man als Team nicht wirklich zusammenarbeitet, wenn z.B. Lúcio als Heiler nicht beschützt wird, der wiederum dafür sorgt, dass Reinhardt, der stoische Tank aus Stuttgart, nicht den Raketenhammer abgibt. In dem Fall war die Mission durchaus fordernd und erforderte zwei Neustarts des nicht eingespielten Teams, wobei leider das komplette Reaktor-Arena-Event wiederholt werden musste. Als der Boss-Roboter besiegt war, musste man in eineinhalb Minuten aus dem explodieren Schiff fliegen, was als kleines Intermezzo überaus gelungen war und in einer Zwischensequenz mündete, in der die Helden in übertriebenen und übermäßig coolen Posen das Shuttle erreichten.
Der Einsatz hatte trotz chaotischer Passagen schon Spaß gemacht, orientierte sich jedoch zu sehr am Archiv-Event. Schöner wäre es gewesen, nicht immer Gegnerwellen zu bekämpfen oder auch mal in offeneren Gebieten zu sein. Hier darf in Zukunft gerne viel mehr Abwechslung geboten werden. Nicht, dass alle Story-Einsätze nach diesem Muster ablaufen ...
Wiederholbare Helden-Missionen
Kurz bevor der Reaktorkern zerstört ist, taucht der Bossgegner auf.
Daneben gibt es auf "hohe Wiederspielbarkeit" ausgelegte Helden-Missionen, in denen alle Charaktere spielbar sind. Diese Einsätze können auf allen (auch den alten) Karten bzw. an allen Schauplätzen stattfinden, während Gegnertypen, Missionsziele (Capture, bestimmten Gegner töten, Eskorte) und andere Elemente durchgewechselt werden. Auch verschiedene Spielweisen von "tanky" bis waffenstarrend sind möglich und natürlich sind manche Helden für etwaige Vorhaben geeigneter als andere. Die Helden-Missionen sollen grob mit dem Abenteuer-Modus aus Diablo 3 und den Weltquests aus World of WarCraft vergleichbar sein. Wie viele Story-Einsätze und Helden-Missionen in Overwatch 2 zur Verfügung stehen werden, bleibt abzuwarten, aber wie die PvP-Modus soll die PvE-Variante mit regelmäßigen Inhaltsupdates versorgt und ausgebaut werden.
Fortschritt durch Talente
Nach der Zerstörung des Reaktorkerns muss das Schiff schnell verlassen werden.
In den Helden-Missionen sammelt man je nach Held Erfahrungspunkte und kann später Talente freischalten, welche die Fähigkeiten modifizieren. So kann das Talent "Chain Reaction" von Tracer dazu führen, dass die Impulsbombe sekundäre Explosionen an Gegnern verursacht, die von der ersten Detonation getroffen wurden. Oder man entscheidet sich dafür, dass ihre Knarren automatisch nachgeladen werden, nachdem eine andere Fähigkeit genutzt wurde. Später kann man sich entscheiden, ob das "Warpen" oder die "Zeitschleife" durch Gegner hindurch zusätzlichen Schaden anrichtet. Torbjörn kann z.B. drei kleine Geschütztürme anstatt eines großen Geschützturmes aufstellen oder die Minigun des Turms gegen einen Flammenwerfer tauschen. Ob diese Talente im finalen Spiel in dieser Form enthalten sein werden, bleibt abzuwarten, aber so in etwa soll man sich das Talent-System vorstellen.
Neben den Talenten soll es in Overwatch 2 noch weitere Fortschrittssysteme geben, welche die Entwickler später vorstellen wollen. Die Helden spielen sich im Koop-Modus übrigens ein bisschen anders in den bekannten PvP-Gefechten. Tracer verfügt z.B. über mehr Munition in ihrer Knarre und die Impulsbombe richtet wesentlich mehr Schaden bei der Detonation an. Ganz wichtig: Die Verbesserungen der Helden sind ausschließlich auf den Koop-Modus beschränkt und haben keinen Einfluss auf den Spieler-gegen-Spieler-Modus.