Frisch und lebendig
Drei Level umfasst die Demo, die Grundlage dieser Vorschau ist. Sie ist also nicht allzu umfangreich, vermittelte aber einen guten Eindruck davon, was der alte, neue Alex auf dem Kasten hat. Wobei es sich genau genommen nicht um das exakt gleiche Spiel handelt, sondern ein präzise nachgebautes sowie um kleine Ergänzungen erweitertes. Grundsätzlich rennt, hüpft, schwimmt und fliegt man freilich wie früher durch recht kurze Abschnitte, boxt feindliche Tiere in die ewigen Jagdgründe und verliert bei jeder feindlichen Berührung eins der anfänglichen drei Leben.
Als Erstes fallen dabei die neu arrangierte Musik und die moderne Grafik auf. Von den Hintergründen bis zu den Animationen des Helden wirkt das überarbeitete Alex Kidd in Miracle World angenehm frisch und lebendig. Es betont den kindlichen Stil deutlicher, als es das Original tat, wird seinem Anliegen damit aber voll gerecht. Alex’ drollige Grimassen stehen ihm jedenfalls ebenso gut wie sich in „Pop“-, „Smash“- und „Bam!“-Sprechblasen auflösende Gegner.
Auch wenn Hintergründe und Charaktere komplett neu gestaltet wurden, dürfte vielen Spielern beim Anblick dieses Levels sofort die vertraute Musik durch die Ohren rauschen.
Man kann ja jederzeit zwischen altem und neuem Stil wechseln, wobei spätestens dann auffällt, dass das Spiel auch inhaltlich erweitert wurde. So stehen jetzt z.B. versteinerte Charaktere an verschiedenen Stellen. Von denen erfährt Alex mehr darüber, was seinem Königreich eigentlich widerfahren ist. Neue Level sollen ebenfalls hinzukommen und Entwickler Jankenteam hat auch dem Soundtrack Stücke hinzugefügt. Die meisten dieser Neuerungen waren in der Demo allerdings noch nicht enthalten, weshalb ich nicht sagen kann, wie sehr sie das Spiel verändern.
Mehr Moneten & bessere Bosse
Im Wesentlichen bleibt natürlich alles beim Alten – was auch bedeutet, dass Alex Kidd nach wie vor gutes Fingerspitzengefühl und genaues Timing erfordert. Einige Sprünge sind nämlich spätestens dann recht knifflig, wenn man alle Geldsäcke aufsammeln will. Von dem Geld kauft man am Anfang mancher Level zusätzliche Leben, Unverwundbarkeit oder Vehikel, mit denen Alex teils schneller, vor allem aber sicherer vorankommt.
Alex Kidd DX enthält nicht nur die erweiterte Neuauflage, sondern auch das unveränderte, auf dem Master System veröffentlichte Original. Zusätzlich gibt es einen Boss-Rush-Modus.
Interessanterweise haben die Entwickler das Original übrigens so angepasst, dass zuvor freigelegtes Geld nicht verschwindet, sobald man mehr als zwei Kisten aufboxt. Außerdem wurden einige der Bosskämpfe leicht verändert, sodass man den Stier am Ende des siebten Levels z.B. nicht mehr mit einem einzigen Angriff aus dem Leben boxen kann. Das sorgt für ein wenig mehr Dynamik, zumal spätere Bosskämpfe einem
Interview mit Jankenteam zufolge womöglich noch stärker modernisiert wurden.
Mit Hubschrauber oder Moped kommt Alex einfacher und schneller voran.
Ohne „Darn it, I lose!“?
Das berühmte Janken (der japanische Ausdruck für Schere, Stein, Papier) ist hingegen in stark aufgepeppter, spielerisch aber praktisch unveränderter Form enthalten. Sprich: wann immer man auf einen der Handlanger von Oberfiesling Janken the Great trifft, muss man am Ende eines kurzen Songs entweder Schere, Stein oder Papier wählen und auf diese Weise zwei Runden gewinnen. Sehr schade finde ich hier nur, dass der Demo-Handlanger seine Niederlage nicht mit dem bekannten „Darn it, I lose!“ quittierte. Hoffentlich findet das noch seinen Weg ins finale Spiel.
Eine sinnvolle Änderung konnte ich abschließend noch in Erfahrung bringen, die besonders Einsteigern den Zugang erleichtern wird: Wer das Abenteuer nicht am Stück durchspielen will, kann es jederzeit beenden, um es zu später vom Anfang des aktuellen Levels aus fortzusetzen. Und auch falls man zwischendurch alle Leben verliert, kann man es von einem solchen Checkpunkt aus erneut versuchen.