Magie-Parcours im Grafik-Overkill
In der Demoversion konnten wir einen kleinen Teil von einem der insgesamt vier riesigen Gebiete erkunden, nach Schätzen Ausschau halten und uns natürlich mit Viechern balgen, die, aufgrund der Kompromittierung einer düsteren, das Land überziehenden Macht, komplett in den Aggro-Modus geschaltet haben. Die Hauptfigur Frey verfügt zu diesem Zeitpunkt über zwei Sparten von Zaubern, die als großer Kreis rechts unten angezeigt werden. Um den Kreis sind verschiedene, kleinere Kreise angeordnet, die einzelne Magie-Tricks dieser Sparte darstellen. Wird die Kraft des großen Kreises per Knopfdruck aktiviert, explodieren nicht nur die Feinde, auch der Bildschirm scheint vor dem dann gezeigten Effekt-Gewitter zu bersten.
Feurige Lava-Zauber machen mit den Gegnern kurzen Prozess.
Die in der Demo verfügbaren Kräfte waren Erd- und Feuerzauber, die für noch mehr Durchschlagskraft intelligent kombiniert werden können. Es ist also ratsam, beispielsweise riesige Panzerechsen, die sich im hohen Gras verstecken, zuerst in ein Gefängnis aus Wurzeln zu stecken, nur um sie eine Sekunde später in einem lavaspeienden See zu durchzugaren. Bis die Abklingzeit für derart mächtige Angriffe vorüber ist, kommen die kleineren Zauber zum Einsatz. Mutierten Riesenadlern kommt man am besten mit explodierenden Feuerspeeren bei, oder man erschafft zwei hitzige Helfer, die sich für einen kurzen Zeitraum mit brennenden Klingen für euch in den Kampf stürzen. Die optische Darstellung der phantasiereichen Gegner und die Partikel- und Lichteffekte lassen keinen Zweifel daran aufkommen, das Forspoken auf einer Playstation 4 sicherlich nicht laufen würde.
Einladende Spielumgebung
Neben Erde und Feuer werden – das ist allerdings noch unbestätigt – sicherlich dann auch Eis-, und Blitzzauber zum Repertoire von Frey gehören, wenn die Story des Spiels weiter voranschreitet. Auch die weitläufige Spielumgebung, die in unseren gespielten Szenen von der aufgehenden Sonne in ein sanftes Licht getaucht wird, lässt mit dem Kontrast von saftiger Vegetation, schroffen Felsen und verfallener aber majestätischer Bauwerke echte Abenteuer-Stimmung aufkommen. Die tolle Weitsicht ermöglicht es etwa, die Eingänge zu gefährlichen aber genretypisch lohnenden Höhlen aus großer Entfernung auszumachen und dann den Weg dorthin einzuschlagen. Womit wir neben der famosen Optik und den gelungenen Animationen der Hauptfigur und Gegner beim nächsten Punkt der Checkliste für Platin-Aspiranten wären:
Die flinke Fortbewegung der Spielfigur ist für die riesigen Gebiete unabdingbar.
Die Fortbewegung von Frey durch und über Stock und Stein. Und nicht ohne Grund sprechen die Entwickler hier von einem Parcours-artigen System. Denn Frey rast bei voll eingeschlagenem Stick nicht nur wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend und wird dabei von funkelnden, die Geschwindigkeit betonenden, Bändern und Partikeln umweht. Stellt sich ein Hindernis in den Weg oder soll ein Felsen erklommen werden, genügen kurze, knackige Eingaben und Frey springt, segelt und hechtet sich dem Ziel entgegen. Der dabei oft zum Einsatz kommende und extrem praktische Greifhaken, dient ebenso dazu, die Entfernung zu größeren Feinden schnell zu verkürzen. Kleinere Fieslinge zieht Frey zu sich heran, bevor sie mit dem vernichtenden Zauberstab wedelt.
Ein Plappermaul am Handgelenk
Die Riege der Zauber nährt sich aus den Elementen Erde, Feuer und Wasser.
So jagt der Spieler verschiedenen Aufträgen der gebeutelten Bewohner der Spielwelt Athia hinterher, sammelt unterwegs wichtige Rohstoffe, öffnet Truhen, erkundet die offene Umgebung und verwickelt sich alle Nase lang in farbenprächtige und extrem wuchtig wirkende Scharmützel mit der mannigfaltigen Gegnerschaft. Das bleibt nicht unkommentiert, war in der gezeigten Demoversion aber weit weniger nervig und deutlich lustiger, als die Selbstgespräche der Metalldino jagenden Amazone Aloy. Denn Frey hat am Arm einen Reif, der optisch frappierend an die zehn Ringe aus der Kinoverfilmung „Shang Chi“ erinnert. Der Armreif dient aber nicht nur zum Zaubern, sondern hilft bei der Orientierung: "Vielleicht sollten wir uns das da hinten mal genauer ansehen" oder kommentiert das aktuelle Geschehen mit frechen Sprüchen á la "Der Angriff hat ja mal richtig gut gezündet, Frey, jetzt musst Du nur noch treffen."
In der weitläufigen Umgebung gibt es viele interessante Dinge zu entdecken.
Was es genau mit Kollege Reif auf sich hat, wollten die Präsentatoren allerdings noch nicht preisgeben, in der Demoversion waren die Kommentare aber abwechslungsreich, witzig und unaufdringlich. Wen das nicht motiviert, die Zauber noch treffsicherer und schlauer einzusetzen, für den gibt es am Ende jeder Auseinandersetzung einen kurzen Abriss, der mit den Noten S (top) bis E (Flop) garniert ist und nochmals mit entsprechenden Belohnungen aufwartet.