Sechs Schauplätze für 47
Die Reise führt 47 nach Dubai, Dartmoor (England), Berlin, Chongqing (China) und zwei weitere noch unbekannte Gebiete. Vor Ort kann der Attentäter wieder seine Qualitäten im Alleingang unter Beweis stellen sowie Ziele mit List und Tücke ausschalten. Mit geschickt arrangierten Unfällen, giftigen Überraschungen oder der altbekannten Klaviersaite darf man sich in den weitläufigen Levels kreativ austoben, wenn es darum geht, die Zielperson über die Wupper zu schicken. Wie schon im Vorgänger sind die Sandbox-Karten mit ihren vielfältigen Geheimnissen, Möglichkeiten und Überraschungen das eigentliche Highlight des Spiels. Alle sechs Schauplätze sind übrigens sofort enthalten. Von der episodischen Struktur des ersten Teils hat sich IO Interactive verabschiedet.
Passend zur Kampagnen-Geschichte, welche die Sandbox-Schauplätze mit Videosequenzen und Story-Passagen ergänzen, gibt es in jedem Level zuschaltbare Story-Missionen, die als eine Art Leitfaden vor allem für Neulinge fungieren und verschiedene Möglichkeiten zur Lösung eines Auftrags in geführter Form anbieten. So lernt man kennen, welche Möglichkeiten es gibt, die Ziele auszuschalten. Fortgeschrittene Profikiller können alle Hilfen natürlich ausschalten, den Schwierigkeitsgrad hochschrauben und sich hinweislos auf die investigative Suche begeben.
An der Spitze der Welt
Mehrere Etagen, Dutzende von Gästen und zwei Ziele ...
In der fast fertigen Preview-Version konnten wir den ersten Schauplatz in Dubai unter die Lupe nehmen. Agent 47 muss zwei Zielpersonen in einen unschwer an den Burj Khalifa angelehnten Wolkenkratzer ausschalten, in dem gerade ein Event mit zahlreichen Gästen stattfindet. In der Story-Kampagne muss man sich zunächst einen Zugang von außen verschaffen. Dabei kommt ein neues Gadget zum Einsatz: die Smartphone-Kamera. Agent 47 kann mit der Kamera z.B. Beweisfotos von ausgeschalteten Personen machen oder verschlossene Türen, Keycode-Eingabefelder oder Computersysteme fotografieren, damit die Unterstützer von außen eingreifen und ein verschlossenes Fenster öffnen können. Einen dedizierten Foto-Modus haben die Entwickler nicht eingebaut, aber kleinere Spielereien mit Fotofiltern sind möglich.
Am gewohnten Hitman-Spielablauf ändert sich wenig. Zunächst sollte man sich einen Überblick über den Schauplatz, die Etagen und die anwesenden Personengruppen machen. Wer ist wo? Was wird bewacht? Wo sind Sicherheitssysteme? Mit der Instinkt-Sicht lassen sich praktischerweise die Ziele und wichtige Objekte hervorheben. Dann stellt sich langsam die alles entscheidende Frage: Wie kommt man an die Personen heran, um sie auszuschalten? Am besten noch lautlos und unauffällig. In der Regel beginnt es damit, unaufmerksame oder abgelenkte Personen als Kleiderspender zu benutzen, um in Bereiche zu kommen, die bislang nicht zugänglich waren. Doch Vorsicht, es gibt auch Vorarbeiter, welche die Verkleidung durchschauen, da sie ihre Angestellten kennen.
Agent 47 nimmt den direkten Ausgang.
Mission angenommen
Darüber hinaus kann man Leute belauschen und erfährt neue Informationen, die eingesetzt werden können, um das Vertrauen von wichtigen Personen zu erhalten - idealerweise der Zielperson. Nur doof, dass durch die häufigen Leibesvisitationen keine allzu auffälligen Waffen mitgenommen werden können. Oder man bewirbt sich einfach als Leibwächter für die Zielperson, muss sich vorher aber erst irgendwo einen überzeugenden Lebenslauf besorgen. Es gibt so viele Möglichkeiten allein in diesem Level, dass das wiederholte Experimentieren eine wahre Freude ist, auch wenn nicht alle Reaktionen der computergesteuerten Figuren immer nachvollziehbar sind. Bei einem Business-Meeting mit einer Zielperson nahmen seine Leibwächter das Ableben aufgrund eines vergifteten Drinks doch sehr teilnahmslos hin. Insgesamt hinterließ der Einsatz in Dubai aber einen richtig guten Eindruck.