Die reale Formel Eins
Erstmals wagt Codemasters auch eine direkte Verknüpfung zur realen Formel Eins. Bei der Karriere darf man sich neuerdings für die „Real Season“ entscheiden: Dort steigt man an einem gewünschten Zeitpunkt in die Meisterschaft ein und bekommt nicht nur die Original-Tabelle, sondern auch den Entwicklungsstand der Boliden, wie es zum jeweiligen Zeitpunkt in der Realität der Fall war. Will man z.B. einem Sebastian Vettel nach dem verkorksten Saisonstart mit Aston Martin selbst unter die Arme greifen, steigt man z.B. vor dem Rennen in Monaco ein und beschert ihm selbst die ersten Punkte in der Fahrerwertung.
Mit diesem direkten Bezug zur Realität versteht es sich von selbst, dass auch die Strecken aus dem „Corona-Kalender“ im Spiel enthalten sein müssen. Entsprechend wird man Pisten wie Imola und Portimao in F1 2021 vorfinden, selbst wenn sie mitunter erst per Update nachgereicht werden müssen. Das gilt auch für die F2, wo man zunächst nur auf Fahrer und Teams aus dem Vorjahr zugreifen darf und sich wieder etwas gedulden muss, bis die Daten der aktuellen Saison kostenlos nachgereicht werden.
Eine Frage des Fokus
Im Spielmodus My Team gibt es ebenfalls kleine Veränderungen: Department-Events erhöhen die Dynamik mit eingestreuten Zufallsereignissen und stellen den Teamchef vor Probleme. So kann z.B. der Simulator seinen Geist aufgeben und die Abteilung um Geld für die Reparatur bitten, das eigentlich woanders eingeplant war. Verweigert man die Investition, fällt nicht nur der Simulator als wichtiges Werkzeug weg, sondern auch die Moral innerhalb der Abteilung wird beeinträchtigt. Zieht man das Geld für die Reparatur dagegen aus einem anderen Bereich ab, stößt die Entscheidung dort nicht auf Gegenliebe. Entsprechend wird man noch etwas mehr jonglieren müssen, um den Laden am laufen und gleichzeitig die Mitarbeiter bei Laune zu halten.
Die Einstellungsvielfalt bei KI und Rahmenbedingungen kann dafür sorgen, dass es sehr eng im Fahrerfeld zugeht.
Bei den Fahrerstatistiken gibt es außerdem eine neue Kategorie: Fokus. Der Wert markiert quasi das derzeitige Mindset des Fahrers. Kann er sich wirklich voll auf das Fahren konzentrieren und seine Leistungswerte in allen Bereichen abrufen? Oder beschäftigen ihn irgendwelche Dinge, die ihn ablenken? In den Fokus fließen u.a. Team-Aktivitäten, Antworten bei Interviews und die Performance auf der Strecke ein. Es reicht also nicht länger, dass die Piloten über Top-Werte verfügen, sondern sie müssen ab sofort auch in der Lage sein, diese Eigenschaften mental umsetzen zu können.
Für Experten?
Neben Casual und Standard gibt es bei der Auswahl des Rennstils die neue Stufe „Experte“. Um möglichen Missverständnissen gleich vorzubeugen: Die Experten-Einstellung hat keinerlei Auwirkungen auf die Komplexität der Fahrphysik, die sich einen Tick griffiger anfühlt als im Vorjahr, da laut Codemasters deutlich mehr Feedback der realen F1-Piloten in die Entwicklung eingeflossen ist. Stattdessen hat man als Experte deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten, wie man F1 2021 und insbesondere die Karriere erleben möchte. Zum Beispiel keine Lust auf Presse-Interviews? Dann deaktiviert das Feature einfach komplett! Die KI-Teams sollen ein höheres Tempo bei der Entwicklung von Komponenten an den Tag legen? Kein Problem! Selbst die Genauigkeit von Wettervorhersagen und die Wahrscheinlichkeit für Defekte lassen sich im Experten-Modus festlegen. Es ist tatsächlich beeindruckend zu sehen, mit welcher Fülle an Optionen man sich hier eine maßgeschneiderte Karriere erstellen kann, die in dieser Hinsicht kaum Wünsche offen lassen dürfte.
Die Legenden sind nur in der Deluxe Edition inklusive. Wer wünscht sich nicht einen Teamkollegen wie Michael Schumacher in Bestform?
Der Mehrspielermodus ist selbstverständlich ebenfalls wieder mit von der Partie. Diesbezüglich will Codemasters auf die Anregungen der Community eingegangen sein, wonach sich viele Spieler eine Angleichung der Optionsvielfalt bei gewerteten und ungewerteten Sessions gewünscht haben. Herausgekommen ist der neue Modus „Social Play“, der sich in erster Linie an Spaß-Fahrer richten soll und die ungewerteten Rennen ersetzt. Hier hat man zukünftig die Auswahl zwischen den beiden Lobby-Typen „Anfänger“ und „Erfahren“, die sich mit jeweiligen Voreinstellungen an bestimmte Spielertypen richten. Freilich bleibt es weiterhin möglich, eigene öffentliche sowie private Lobbys aufzusetzen oder über den Lobby-Browser bestehenden Sitzungen beizutreten.