Vorschau: Guardians of the Galaxy (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
26.10.2021
26.10.2021
26.10.2021
26.10.2021
26.10.2021
26.10.2021
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Kämpfen in Zeitlupe

Das Interessante ist ja: Es ist vor allem das Kampfsystem, das mich an das japanische Rollenspiel denken ließ. Schließlich wartet Avengers mit brachialem Nahkampf auf, während sich hier viele Aktionen eher indirekt anfühlen – ähnlich wie in den ebenfalls in Echtzeit ablaufenden, aber durch taktische Befehle geprägten Gefechten des Rollenspiel-Remakes. Dabei steuert man immer nur Star-Lord, kann von Groot, Drax & Co. aber starke Angriffe anfordern. Und so lange man die gewünschte Aktion auswählt, wird der Ablauf auch hier stark verlangsamt, sodass man in Ruhe eine Entscheidung treffen kann.

Immerhin verursachen die verschiedenen Fähigkeiten der Guardians nicht nur unterschiedlich großen Schaden, sondern treffen auch verschieden viele Gegner oder bringen sie ins Taumeln. Man muss daher gut abwägen, welche Aktionen gegen welche Feinde am effektivsten wirken. Sollte man alle Kräfte auf den großen Schildträger konzentrieren, die Aktionen kleinerer Angreifer unterbrechen oder sich zunächst um die von erhöhten Positionen schießenden Fernkämpfer kümmern? Man kann die Begleiter außerdem dazu anweisen, Objekte der Umgebung zu benutzen, damit Drax z.B. explosive Fässer wirft.

„Auszeit!“

Als Star-Lord greift man selbst ins Geschehen ein...
Als Star-Lord greift man hauptsächlich mit seinen Blastern ins Geschehen ein...
Star-Lord selbst nutzt hauptsächlich seine Blaster, um Gegnern zu schaden oder sie mit Elementargeschossen zu manipulieren. Neben Eis zum Einfrieren stehen ihm dabei auch Feuer, Wind und Blitz zur Verfügung. Und er geht auch selbst in den Nahkampf, richtet dort allerdings keinen besonders großen Schaden an. Nur wenn die Guardians einen Gegner weit genug „bearbeitet“ haben, stehen auch mal coole Finisher zur Verfügung. Geht einer der Helden zu Boden, muss man ihm oder ihr außerdem wieder auf die Beine helfen.

Der spielerische Schwerpunkt liegt aber auf dem Eingreifen aus der Distanz. Immerhin verkörpert Star-Lord am ehesten den typischen Revolverhelden, während spielerisch das taktische Eingreifen im Vordergrund steht – wobei ich leider das Gefühl hatte, dass sich viele Aktionen der Guardians trotz verschiedener Werte in den drei primären Aspekten Schaden, Bereich und Taumel unterm Strich sehr gleichen. Dieser Eindruck kann sich im fertigen Spiel natürlich auflösen, aber in dieser relativ frühen Episode hatte ich das so empfunden.

... verwaltet aber auch die Fähigkeiten der anderen Guardians.
... verwaltet aber auch die aktiven Fähigkeiten der anderen Guardians.
Ein weiteres Element ist schließlich der so genannte Huddle: eine dem Mannschaftssport vergleichbare Auszeit, in der Star-Lord seine Kumpels zu sich ruft und mit einer kurzen Ansprache zu großen Taten motiviert. Trifft man mit den entsprechenden Dialogoptionen dabei den richtigen Ton, setzt nicht nur Musik von Iron Maiden, Bonnie Tyler, Rick Astley, den New Kids on the Block oder anderen Stars der 80er ein, sondern das gesamte Team wird auch stärker, da u.a. die Abklingzeiten aller Fähigkeiten reduziert sind. Gelingt das nicht, profitiert nur Star-Lord von dem Time-out.

Explosiver Klebstoff

Und apropos Fähigkeiten: Wie erwähnt, kauft man mit unterwegs gesammelten Ressourcen eine Menge passiver und aktiver Fertigkeiten, mit denen man das Wiederherstellen verlorener Schildenergie beschleunigt, nach einem Ausweich-Schritt eine kurze Zeitlupe aktiviert und vieles mehr. Diese Erweiterungen sollen nicht nötig sein, um das Abenteuer zu bestehen, aber als Belohnung für aufmerksame Sammler dienen.

Zusätzlich gewinnen die Guardians natürlich an Erfahrung, die man zum Freischalten weiterer Aktionen der einzelnen Kämpfer verwendet. So lernt Gamora einen Angriff, mit dem sie zwischen mehreren Gegnern umher springt, während Drax hintereinander stehende Feinde mit einem Schlag attackiert und Rocket eine Granate erhält, die mehrere Angreifer an einem Fleck festhält. Auch das erinnert natürlich an ein Rollenspiel. So tiefgreifend wie in Final Fantasy wird man die Gruppe hier aber wohl nicht individualisieren können.
 

AUSBLICK



Ich war unheimlich gespannt darauf, wie die Deus-Ex-Macher die Superhelden zum Leben erwecken würden und wurde nicht enttäuscht: Guardians of the Galaxy ist, wie in der E3-Vorstellung angedeutet, ein wunderbar schwungvolles Abenteuer, welches das ständige Geplänkel zwischen den eigenwilligen Helden treffend einfängt. Weil man sich dabei selbst in Gespräche einschaltet oder es sein lässt und viele Aufgaben das Abstimmen mit oder das Überzeugen von den anderen Guardians bedeutet, fühlt sich die Gruppendynamik sehr lebendig an. Ständig reagiert man auf Ereignisse und beeinflusst ihren Fortgang, löst außerdem kleine Rätsel oder kämpft natürlich gegen Bösewichte. Und so sehr mich das taktisch geprägte Kampfsystem mit seiner häufigen Zeitlupe auch überrascht hat, so gut funktioniert es, wenn man gezielt die verschiedenen Fähigkeiten der fünf Guardians einsetzt. Ich weiß nur noch nicht, ob sich deren Attacken vor allem auf lange Sicht so stark voneinander unterscheiden, dass das Taktieren auch fordernd ist, denn auf dem normalen Schwierigkeitsgrad war es ausreichend, Star-Lords Kumpels relativ beliebig zu aktivieren. Auch wünschte ich, dass für die Vorschau schon stärkere Auswirkungen einzelner Entscheidungen sichtbar gewesen wären. So abwechslungsreich sich die vielen kleinen Verzweigungen nämlich anfühlen, so geradlinig verlief die Episode insgesamt. Nach wie vor bin ich daher sehr gespannt auf das Abenteuer dieser Heldenbande – auch wenn es sich spielerisch erst noch beweisen muss.

Einschätzung: gut
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Kommentare

Cytasis schrieb am
Flux Capacitor hat geschrieben: ?28.09.2021 15:55
Cytasis hat geschrieben: ?28.09.2021 15:19
Flux Capacitor hat geschrieben: ?28.09.2021 14:53
Look, Feel sowie Humor und Soundtrack aus den Filmen, aber Figuren die zum Glück neutral gehalten und daher universeller Sympathien finden können und "ihre" eigene Geschichte erzählen anstatt Erwartungen zu schüren.
Ich finde es jedenfalls so besser und man spart sich auch noch das Geld für Gesichter die keinen Unterschied ausgemacht hätten ob das Spiel gut oder schlecht wird.
Jedem seine Ansicht :). Ist schön wenn es dich nicht stört, mich schon!
Natürlich darf es Dich stören. Aber wenn das Spiel gut wird wirst Du das - hoffentlich - schnell vergessen können. Ausser Dir ist die Verpackung so viel wichtiger als der Inhalt?! Manche haben ja an Spielen auch nur wirklich Freude wenn sie z.B exklusive für ein System sind. Das selbe Spiel als Multi, wäre auf einmal weniger wert, warum auch immer?!
Ja das weiss ich, also dass ein Spiel auch trotz fehlender "Lizenzen" natürlich auch Spaß machen kann, und man sollte es dann vieleicht auch eigenständig betrachten. Schöner würde ich es als MCU Fan aber natürlich trotzdem finden (und viele andere denk ich auch). Es wäre mir zb. viel lieber wenn man sich dann eher an der Comicvorlage orientiert und nicht auf Krampf versucht trotzdem noch dem Film ähnlich zu sehen (und das kommt mir zumindest so rüber).
Exlusivität hilft natürlich den meisten nicht wirklich und bei vielen Franchises haben sie das ja auch eingesehen (vieles wo man dachte das kommt nie auf PC zb. kam dann ja doch), das seh ich genauso aber denke du kannst die "Fans" an sich ja doch schon verstehen.
Ich persöhnlich fänds einfach cooler wenn ich chris pratt steuern darf und der Rest auch so aussieht wie im Film, das wäre einfach noch das i-tüpfelchen (für mich) und das hatte mich bei avangers schon gestört. Nicht dass sie nicht umbedingt so aussehen wie die Schauspieler, aber dass sie komplett anders aussehen, als wären...
Flux Capacitor schrieb am
Cytasis hat geschrieben: ?28.09.2021 15:19
Flux Capacitor hat geschrieben: ?28.09.2021 14:53
Cytasis hat geschrieben: ?28.09.2021 14:26 Also ich lese hier einerseits, es ist für fans der filme. Andererseits ist es ja nicht so schlimm dass die Charaktere nicht so aussehen wie im Film. Also was denn nun?
Look, Feel sowie Humor und Soundtrack aus den Filmen, aber Figuren die zum Glück neutral gehalten und daher universeller Sympathien finden können und "ihre" eigene Geschichte erzählen anstatt Erwartungen zu schüren.
Ich finde es jedenfalls so besser und man spart sich auch noch das Geld für Gesichter die keinen Unterschied ausgemacht hätten ob das Spiel gut oder schlecht wird.
Jedem seine Ansicht :). Ist schön wenn es dich nicht stört, mich schon!
Natürlich darf es Dich stören. Aber wenn das Spiel gut wird wirst Du das - hoffentlich - schnell vergessen können. Ausser Dir ist die Verpackung so viel wichtiger als der Inhalt?! Manche haben ja an Spielen auch nur wirklich Freude wenn sie z.B exklusive für ein System sind. Das selbe Spiel als Multi, wäre auf einmal weniger wert, warum auch immer?!
Cytasis schrieb am
Flux Capacitor hat geschrieben: ?28.09.2021 14:53
Cytasis hat geschrieben: ?28.09.2021 14:26 Also ich lese hier einerseits, es ist für fans der filme. Andererseits ist es ja nicht so schlimm dass die Charaktere nicht so aussehen wie im Film. Also was denn nun?
Look, Feel sowie Humor und Soundtrack aus den Filmen, aber Figuren die zum Glück neutral gehalten und daher universeller Sympathien finden können und "ihre" eigene Geschichte erzählen anstatt Erwartungen zu schüren.
Ich finde es jedenfalls so besser und man spart sich auch noch das Geld für Gesichter die keinen Unterschied ausgemacht hätten ob das Spiel gut oder schlecht wird.
Jedem seine Ansicht :). Ist schön wenn es dich nicht stört, mich schon!
Flux Capacitor schrieb am
Cytasis hat geschrieben: ?28.09.2021 14:26 Also ich lese hier einerseits, es ist für fans der filme. Andererseits ist es ja nicht so schlimm dass die Charaktere nicht so aussehen wie im Film. Also was denn nun?
Look, Feel sowie Humor und Soundtrack aus den Filmen, aber Figuren die zum Glück neutral gehalten und daher universeller Sympathien finden können und "ihre" eigene Geschichte erzählen anstatt Erwartungen zu schüren.
Ich finde es jedenfalls so besser und man spart sich auch noch das Geld für Gesichter die keinen Unterschied ausgemacht hätten ob das Spiel gut oder schlecht wird.
schrieb am