Vorschau: A Plague Tale: Requiem (Action-Adventure)

von Eike Cramer



A Plague Tale: Requiem: Der Herr der Ratten
Der Herr der Ratten
Entwickler:
Release:
18.10.2022
18.10.2022
18.10.2022
18.10.2022
Spielinfo Bilder Videos
A Plague Tale: Innocence war 2019 ein Überraschungshit des Independent-Entwicklers Asobo Studio. Mit beeindruckender Kulisse, starken Charakteren und einer spannenden Story inszenierten die Franzosen ein Action-Adventure im pestgeplagten Mittelalter, das von Krieg und einer mysteriösen Rattenplage zerrissen wird. Einen Microsoft Flight Simulator später ist Asobo Studio längst keine unbekannte Indie-Bude mehr – und der Nachfolger A Plague Tale: Requiem ein sehnlichst erwartetes Highlight im Spiele-Herbst 2022. Zu Recht? Wir konnten rund zwei Stunden ins neue Abenteuer von Amicia und Hugo hineinschnuppern.

Endlich das Meer sehen


Die Story von A Plague Tale: Requiem beginnt knapp sechs Monate nach den Geschehnissen des Vorgängers, in dem sich das Geschwisterpaar Amicia und Hugo im Jahre 1348 den Häschern in der Inquisition stellen mussten. Das Blut des kleinen Hugo ist noch immer von der rätselhaften Krankheit Macula Vitalis vergiftet, die ihm zwar die Macht über die allgegenwärtigen Rattenschwärme verleiht, ihn aber letztlich auch das Leben kosten wird. Wie genau die Geschichte fortgeführt wird, erlebe ich in der Demo nicht. Spielbar sind hier Kapitel sechs und sieben, die sich etwa in der Mitte der Story befinden.

Die grundlegende Stimmung bleibt düster und bedrückend. Es gibt aber auch schöne Momente.
Die grundlegende Stimmung bleibt düster und bedrückend. Es gibt aber auch schöne Momente.
Hier versucht eine schwer am Kopf verletzte Amicia mit Hugo zur Küste Südfrankreichs zu gelangen, um von dort aus zu einer mysteriösen Insel überzusetzen, auf der es eine Heilung für die Krankheit ihres kleinen Bruders geben soll. Auf ihrem Weg durchquert die mittlerweile immer mehr zu einer jungen Kämpferin gereifte Amicia das Lager einer Pilgergruppe, flieht gemeinsam mit ihrem Bruder vor feindlichen Soldaten durch einen Steinbruch, muss immer wieder rattenverseuchte Höhlen durchqueren und stößt letztlich gemeinsam mit ihrem Soldaten-Begleiter Arnaud auf eine weiblich geführte Gruppe Freibeuter, die den Geschwistern die Überfahrt ermöglichen kann.

Eindrucksvolle Technik, bekannte Mechanik


Endlich am Meer! Die Schauplätze sind angenehm abwechslungsreich.
Endlich am Meer! Die Schauplätze sind angenehm abwechslungsreich.
Beim Start der Demo fällt vor allem die beeindruckende Technik auf. Asobo Studio liefert mit der hauseigenen Engine erneut ein spielbares Gemälde ab, das sich vor allem in der Landschaftsdarstellung nicht hinter Naughty Dog oder Guerilla Games verstecken muss. Egal ob es die von warmem Sonnenlicht gefluteten, sattgrünen Blumenwiesen und Wälder Südfrankreichs oder die regengepeitschten Docks der Piraten sind: A Plague Tale Requiem mutet vielerorts wie ein interaktives Gemälde an. Und auch die Figuren wirken mit ihren detaillierten Gesichtern unheimlich lebendig – wenngleich hier The Last of Us Part 1 im direkten Vergleich dank glaubwürdigerer Animationen noch vorne liegt. Diese Pracht kommt aber mit einem leistungshungrigen Preis: So gefordert wurde meine RTX 3070 bei 1080p vermutlich noch nie.

Die visuelle Pracht wird natürlich auch durch das nach wie vor sehr lineare Spieldesign ermöglicht, welches mir neben ein paar etwas größeren Arealen mit unterschiedlichen Routen abseits des Weges wenig Platz zum Erkunden und Verweilen bietet. Spielerisch ist A Plague Tale Requiem ähnlich dreigeteilt wie der Vorgänger – neben atmosphärischen Gesprächs- und Erkundungspassagen gibt es vor allem Konfrontationen mit den Ratten und feindlichen Soldaten. Dabei verlassen sich die Entwickler in den Ratten-Passagen auf ähnliche Lichträtsel-Mechaniken wie zuvor – Amicia muss die helligkeitsempfindlichen Viecher also per Fackel, Lagerfeuer oder Feuerbolzen vertreiben oder mit einem Lockstoff aus dem Weg manövrieren, um in sichere Gebiete zu gelangen. Dazu kommen kleinere Schalterrätsel, bei denen beispielsweise eine Winde betätigt werden muss, um einen Lichtschein an die richtige Stelle zu bugsieren. Die Rätsel funktionieren weitestgehend gut – fühlen sich aber zum Teil sehr nach Trial-and-Error an, da es zumeist nur eine richtige Lösung gibt und ein kleiner Fehler zum Tod und Neustart der gesamten Sequenz führt.

Kommentare

The Master Builder schrieb am
"Gerade die für die Erzählung zentrale Beziehung zwischen den ungleichen Geschwistern könnte durch ein Überstrapazieren der allgegenwärtigen Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit nervenzerrende Züge annehmen."
Das ist eher ein klarer Pluspunkt, wenn es so wäre. Oder verstehe ich da etwas falsch? Eine omnipräsente Anspannung und Trostlosigkeit zwischen den Geschwistern wäre doch begrüßenswert. Wer eine heile Welt sehen will, der soll Kirby spielen. ;)
diggaloo schrieb am
ca1co hat geschrieben: ?12.09.2022 13:25
diggaloo hat geschrieben: ?08.09.2022 21:37 Und dann noch Day One im GamePass. Nehme ich doch super gerne mit, wie auch den ersten Teil schon damals. Ende Oktober kommt auch noch der zweite Teil von Mario & Rabbids, Scorn (auch GamePass) und Gotham Knights sowie das RE Village DLC. Und dann am 9.11. schon God of War Ragnarok, dann Evil West und als Jahresabschluss dann noch Callisto Protocol Anfang Dezember. Das Spielejahr 2022 wird gegen Ende noch richtig gut :biggrin:
du hast high on life vergessen ! ^^
Stimmt, das kommt ja auch noch dieses Jahr! Das letzte Quartal ist echt mega stark!
DerHubert schrieb am
grisu_de hat geschrieben: ?11.09.2022 16:26
DerHubert hat geschrieben: ?09.09.2022 12:42
nawarI hat geschrieben: ?09.09.2022 11:48 Um ehrlich zu sein fand ich den ersten Teil wunderschön abgeschlossen und hatte gehofft, dass die Charaktere, die überlebt haben, jetzt einer schöneren Zukunft entgegenschauen können. Jedes schöne Wiedersehen in der Fortsetzung wird bei mir nun mit der Angst begleitet, dass jemand das Ende der Gesichte vielleicht nicht erleben wird..
Das spricht aber nur für die Qualität des ersten Teils, weil mir diese Leute so sehr ans Herz gewachsen sind.
Fortsetzung hätte ich hierzu nicht unbedingt gebraucht, aber wenn sie eine machen, bin ich mir sicher, dass das auch wieder toll wird.
Das war mein Hauptproblem an Last of Us 2. Nach dem 1. Teil war ich so glücklich, dass trotz des depressiven Untertons, die beiden Hauptcharaktere überlebt haben und auch wenn es mit sehr viel Schmerz und schlechtem Gewissen geschieht, zusammen in eine bessere Zukunft schauen können. Aber nein Joel tut mir Leid, wir hassen jetzt alte weiße Männer und scheißen komplett auf den Grundkanon und tun mal so als wärst du der letzte Idiot der jedem Fremden offen in die Arme läuft und sich töten lässt.
Huuuuubeeeert :Hüpf:
Hab eben mal deinen idiotischen, infantilen und schon leicht faschistischen Beitrag zu meiner Last of Us Kritik gelesen. Außer: mimimi ich seh das anders und mit mir gaaaanaz viele auch, hast du eigentlich nichts zu sagen. Ist schon auffällig dass Menschen, die null Argumente haben stets die, die welche haben, in eine Ecke stecken wollen. Ich dachte eigentlich in Deutschland würden solche Menschen nicht mehr toleriert. Hier im Forum ist das wohl anders.
Kant ist tot! schrieb am
diggaloo hat geschrieben: ?08.09.2022 21:37 Und dann noch Day One im GamePass. Nehme ich doch super gerne mit, wie auch den ersten Teil schon damals. Ende Oktober kommt auch noch der zweite Teil von Mario & Rabbids, Scorn (auch GamePass) und Gotham Knights sowie das RE Village DLC. Und dann am 9.11. schon God of War Ragnarok, dann Evil West und als Jahresabschluss dann noch Callisto Protocol Anfang Dezember. Das Spielejahr 2022 wird gegen Ende noch richtig gut :biggrin:
Da hast du so ziemlich alles aufgezählt, was für mich auch von Interesse ist. :D
Teil 1 fand ich richtig gut und habe ich auch platiniert. Teil 2 wird also auch sicher gezockt. Mal schauen, ob direkt zu Release oder etwas später.
DerHubert schrieb am
grisu_de hat geschrieben: ?11.09.2022 16:26
DerHubert hat geschrieben: ?09.09.2022 12:42
nawarI hat geschrieben: ?09.09.2022 11:48 Um ehrlich zu sein fand ich den ersten Teil wunderschön abgeschlossen und hatte gehofft, dass die Charaktere, die überlebt haben, jetzt einer schöneren Zukunft entgegenschauen können. Jedes schöne Wiedersehen in der Fortsetzung wird bei mir nun mit der Angst begleitet, dass jemand das Ende der Gesichte vielleicht nicht erleben wird..
Das spricht aber nur für die Qualität des ersten Teils, weil mir diese Leute so sehr ans Herz gewachsen sind.
Fortsetzung hätte ich hierzu nicht unbedingt gebraucht, aber wenn sie eine machen, bin ich mir sicher, dass das auch wieder toll wird.
Das war mein Hauptproblem an Last of Us 2. Nach dem 1. Teil war ich so glücklich, dass trotz des depressiven Untertons, die beiden Hauptcharaktere überlebt haben und auch wenn es mit sehr viel Schmerz und schlechtem Gewissen geschieht, zusammen in eine bessere Zukunft schauen können. Aber nein Joel tut mir Leid, wir hassen jetzt alte weiße Männer und scheißen komplett auf den Grundkanon und tun mal so als wärst du der letzte Idiot der jedem Fremden offen in die Arme läuft und sich töten lässt.
Huuuuubeeeert :Hüpf:
Ich dachte hier bei 4P ist es nicht erlaubt zu spamen?
schrieb am