Vorschau: BioShock (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
24.08.2007
Q3 2014
Q3 2014
24.08.2007
17.10.2008
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Spielinfo Bilder Videos
Jules Vernes Rapture

Mein Weg führt mich durch einen von Glas umgebenen Gang. Um mich herum schimmert das blau-grüne Wasser. Ich sehe etliche Gebäude, die vom Meeresboden in den Ozean ragen. "20.000 Meilen unter dem Meer" schießt mir durch den Kopf - Jules Verne hätte es nicht besser zeichnen können. Auch die Automaten, an denen ich Heilmittel kaufe oder meine genetisch veränderten Fähigkeiten erweitern kann, erinnern an seine Erzählungen aus dem vorletzten Jahrhundert.

Um mich herum stöhnen und jammern die armseligen Mutanten. Immer wieder will mir einer von ihnen an den Kragen. Sie schreien auf, wenn sie mich sehen, werfen simple Granaten oder laufen mit Eisenstangen auf mich zu. Nur zwei von ihnen lassen mich in Ruhe passieren: ein mächtiger Mann in einem Taucheranzug und seine Helferin, Litte Sister. Sie weist ihm den Weg, redet mit ihm und entdeckt einen der Toten. Als sie bei ihm ist, rammt sie eine riesige Spritze in den leblosen Körper und zieht ihm das Blut aus den Adern. Sie recycelt Adam, das Lebenselixir in Rapture.

Ich will das Geschehen aus der Nähe betrachten und mache einen Schritt auf das Mädchen zu. Plötzlich grunzt ihr Beschützer warnend in meine Richtung. Ich darf der  Kleinen nicht zu nahe kommen. Doch meine
Big Daddy kommt ihr besser nicht zu nahe! Er wirkt zwar plump, wütet aber wie ein Stier durch Rapture.
Neugier ist größer - was ich beinahe mit dem Leben bezahle. Denn auf einmal wird aus dem behäbigen Taucheranzug ein rasender Stier. Das Untier wütet über den Boden, genau in meine Richtung. Zwei, drei Schüsse aus allen Waffen. Noch eine Salve - Big Daddy spürt nicht einmal einen Kratzer! Was mir das Leben rettet, ist eine meiner Mutationen. Ich werfe ein Serum auf den Angreifer - jetzt attackiert Big Daddy nicht mehr mich, sondern geht auf einen strolchenden Mitbewohner los. Viel Zeit bleibt mir nicht. Der arme Tor hat keine Chance, doch mir reicht die Ablenkung, um das Weite zu suchen.

Gut und Böse?

Wie ihr in Rapture voran kommt, liegt einzig und allein an euch. Und wer nur mit dem Gewehr im Anschlag durch die mysteriöse Stadt rennt, verschwendet die wenige Munition. Viel sinnvoller ist es z.B., automatische Maschinengewehre oder fliegende Überwachungs-Drohnen zu hacken, damit sie anschließend auf eure Gegner losgehen. Nur mit solchen Tricks lassen sich auch die mächtigen Big Daddys ausschalten. Das Hacken funktioniert dabei ähnlich wie im Klassiker Oil Imperium: Ihr müsst mit verschiedenen Bauteilen unter Zeitdruck einen Weg von A nach B bauen. So macht ihr euch die erwähnten Maschinen gefügig oder erhaltet Rabatt beim Kauf von Heilmitteln sowie Munition.

Und dann gibt es noch die schwierige Entscheidung zwischen dem nahe liegenden Egotrip und dem schwierigeren humanen Weg. Denn irgendwann liegt der Taucheranzug leblos vor euren Füßen. Big Daddy ist tot - aber Little Sister lebt. Sie trägt das Adam in sich, welches ihr so dringend benötigt, um eure passiven Fähigkeiten (Stärke, Hacken usw.) zu verbessern. Das Mädchen kriecht vor euch auf dem Boden, in eine Ecke gedrängt und winselt um Gnade. Entzieht ihr eurem Opfer das Adam und nehmt ihm damit kaltblütig das Leben? Oder gebt ihr euch mit einer kleinen Menge Adam zufrieden, lasst Litte Sister aber ziehen? Das sind Momente, in denen ihr selbst großes Kino inszeniert.

Aber wie viele davon gibt es? Wiederholt sich das Drama um Little Sister einfach wieder und wieder oder hat Irrational Games mehr solcher Szenen in petto? Ist die Handlungsfreiheit so groß, wie es die Entwickler versprechen oder hackt und schießt ihr euch im gleich bleibenden Rhythmus durch die frei begehbare Unterwasser-Stadt? Und erzählt BioShock die Geschichte von Rapture genau so packend wie System Shock 2 die Ereignisse auf der Van Braun wiedergab?
       
 

AUSBLICK



Ich setze mein ganzes Vertrauen in Irrational Games und glaube nicht, dass die Entwickler ausgerechnet bei dem geistigen Nachfolger ihres Vorzeige-Titels System Shock 2 von ihrem Kredo abweichen. Und das heißt immerhin: Außergewöhnliche Geschichten erzählen und ungewöhnliche Wege gehen. Oder vielmehr: gehen lassen. Eines erreicht BioShock jedenfalls mit Leichtigkeit: Die Welt, in der ihr als Mutant verloren scheint, ist grandios! Rapture ist ein einzigartiges Szenario, dessen ungemütliche, aber seltsam vertraute Umgebung mich schon vor einem Jahr fasziniert und bei meinem ersten eigenen Besuch schließlich nicht mehr losgelassen hat. Es ist aber auch ein Szenario, das sich an möglichst viele Besucher richten soll - und deshalb sehr geradlinig beginnt. Die Welt muss sich erst öffnen, damit das ganze Bild sichtbar wird. Die Handlungsfreiheit muss erst so groß werden, dass man sich wie ein Teil der beeindruckenden Kulisse fühlt. Soweit durfte ich noch nicht vordringen. Doch falls das Spiel seine Versprechen einlöst, die es in den ersten Stunden gibt, könnte das Abtauchen nach Rapture der Trip des Jahres werden.Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

Mango Man schrieb am
RabidChicken hat geschrieben:Als Besitzer eines Spiele-PCs sehe ich die Parallelentwicklungen für PC und Konsole inzwischen sehr kritisch, da für gewöhnlich die Konsole mit ihren Limits für Steuerungsmöglichkeiten und Speicher (->Levelgröße) bei Design und Entwicklung ausschlaggebend ist, und die PC-Version eine einfache 1:1-Portierung wird.
Beispiele hierfür sind u.A. die verkorkste Steuerung in den Menüs von Oblivion, und die Teleport-Nebel in Thief 3, die zig Mini-Level zu den angekündigten "großen" Levels verbinden (15 Minuten nach Installation der Demo habe ich meine Vorbestellung storniert, weil die Atmosphäre und die Handlungs-"Logik" dadurch völlig kaputt gemacht wurden).
Ich bin naiv genug, Hoffnungen auf Bioshock zu setzen, aber vor dem Spielen der Demo sehe ich keinen Grund, das Spiel schon über den Klee zu loben. Genügend Spiele sind den anfangs gemachten Versprechen nicht annähernd gerecht geworden.
Vielleicht gibt's ja mal wieder eine positive Überraschung, mal abwarten :-)
Die PC Version wird so weit ich weiß von einem komplett anderen Team entwickelt.
"We here at 2K Games aim to please. Over the last few months, many of you have been asking what the differences are between the Xbox 360 and PC versions of the game. Well, thanks to the hard work of two of the developers at Irrational?s Australia office, we?re now happy to offer you a glimpse into the world of the PC version of BioShock. These amazingly talented Aussies go into detail not only about the system specs, but about how they were able to rework such features of the game as the HUD and basic controls to more accurately and logically fit the controls and capabilities of the PC. Moreover, we?re offering this insight via a podcast that is available for download just below!"
http://blogs.ign.com/Irrational_Games/2007/07/20/60893/
johndoe869725 schrieb am
Minimalanforderungen:
* CPU: Pentium 4 mit 2,4 GHz (Einzelkern-CPU)
* RAM: 1 GByte
* Grafik: DirectX-9.0c-Karte mit mindestens 128 MByte RAM (Nvidia Geforce 6600, ATI 1300 oder besser)
* Festplatte: 8 GByte
Empfohlene Systemausstattung:
* CPU: Intel Core 2 Duo CPU
* RAM: 2 GByte
* Grafik: Für DirectX 9: DirectX-9.0c-Karte mit 512 MByte RAM (Nvidia Geforce 7900 GT oder besser)
Für DirectX 10: GeForce 8600 oder besser
* Soundkarte: Sound Blaster X-Fi-Karte (EAX Advanced HD 4.0 oder EAX Advanced HD 5.0 werden unterstützt)
Einfach in Zukunft mal Google benutzen, geht schneller :wink:
Ghoses schrieb am
hardwareanforderungen für pc? GForce 8 ?
KingWannabe schrieb am
red.man187 hat geschrieben:BIOSHOCK einfach nur der hammer die story das gameplay usw hammer
hastes schon gezockt?!
schrieb am