Vorschau: Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots (Action-Adventure) von Konami
Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
05.03.2009
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ab 39,99€
Spielinfo Bilder Videos
In seinem letzten Abenteuer konnte Snake nicht restlos begeistern. Die Regie war brillant, die Bosskämpfe fulminant, der Soundtrack grandios. Aber der Schlangenfresser verfehlte 2005 unseren Gold-Award, weil unter der betörenden cineastischen Kulisse eine antiquierte Spielmechanik mit ihrer empfindlichen Steuerung schlummerte. Hideo Kojima wollte viele alte Zöpfe abschneiden. Gibt es mit Metal Gear Solid 4 den versprochenen Neuanfang?

Tanz mit dem Tod

Ein alter Held im Schatten: Metal Gear Solid 4 entführt euch in eine Zukunft, in der Konzerne das militärische Sagen haben. Neben dem Nahen Osten stehen auch Südamerika und andere Regionen auf dem Programm. Diesmal ist auch ein Online-Modus dabei - mehr dazu in dieser Vorschau!
Irgendwann in der nahen Zukunft. Irgendwo im Nahen Osten. Gaza? Beirut? Ramallah? Man weiß es nicht, aber es sieht so aus. Ein Mann kriecht durch einen Gang, robbt sich langsam vorwärts. Schwere Stiefelschritte kommen näher - er verharrt mucksmäuschenstill. Plötzlich rattern Schüsse, Projektile schlagen einen Meter vor ihm ein - er wartet gelassen ab. Schreie gellen, ein Körper bricht zusammen, zwei Maskierte schießen ihre Magazine leer, Blut sickert in den Sand - er beobachtet die Hinrichtung.

Dann ist alles still. Ein paar Sekunden später schält sich der Mann aus dem Gang, richtet sich auf und geht geduckt weiter. Er sieht nicht nur seltsam, sondern auch gefährlich aus: Ergrautes Haar, Vokuhila, Oberlippenbart und Augenklappe deuten auf schlechten Geschmack, gutes Rentenalter und halbe Sehkraft. Tarnanzug, Sturmgewehr, Zigarre und Statur deuten auf gute Ausrüstung, seriöse Coolness und volle Körperkraft.

Er bewegt sich auf den ersten Blick wie in alten Zeiten: Auf Knopfdruck wechsle ich von der aufrechten in die gebückte oder liegende Haltung; dynamische Bewegungsänderungen über den Analogstick gibt es nicht - schade. Neu sind allerdings die drei Perspektiven: Ich laufe und drehe die Kamera frei in der Schultersicht. Sobald ich eine Waffe in Anschlag nehme, zoomt die Kamera weiter ran, Kopf und Schulter kommen ins Bild und schon so kann ich theoretisch schießen. Wenn ich in dieser Position bin, kann ich aber auch komplett in die Egosicht wechseln, um Feinde genauer anzuvisieren. Man braucht ein paar Minuten, um sich an den relativ langsamen Wechsel der Sichtweisen und ihre Vorteile zu gewöhnen. Auch daran, dass ein Schütteln des Sixaxis-Controllers ausreicht, um die Perspektive wieder zu ändern.

Die Fratze des Krieges

Egal ob Architektur, Kleidung, Trümmer oder gleißendes Licht: Konami fängt das Flair des kriegsgebeutelten Nahen Ostens unheimlich gut ein. Schaut euch dieses Video mit Spielszenen an!
Für das Abtauchen in die Spielwelt braucht man hingegen nur ein paar Sekunden. Die PlayStation 3 bildet eine Kulisse aus Sand, Chaos, Vermummten und Tod ab, die man nur all zu gut aus den Nachrichten kennt. Die arabischen Schriftzeichen. Die Zerstörung. Die Trümmer. Die Autowracks. All das fühlt sich auf eine beklemmende Art schon fast vertraut an. Und es sieht verdammt authentisch aus. Okay, ein paar ausgefranste Schatten hier, einige fade Texturen da, etwas Kantenbildung in der Distanz. Ja, es gibt auch in diesem gestochen scharfen Szenario ein paar technische Peanuts, die ins Auge fallen. Aber die können nichts daran ändern, dass man in null Komma nichts mittendrin ist im Hexenkessel des Nahen Ostens, dass man die Spannung des Konfliktes fast spüren kann. Zum ersten Mal wechselt das Szenario übrigens innerhalb des Abenteuers - Südamerika ist die zweite Etappe; weitere, bisher unbekannte, sollen folgen.

Sobald das Gamepad die ersten Bewegungen auslöst, öffnet sich der Vorhang zu Konamis Agentendrama. Ähnlich wie in Call of Duty 4 rattert und rumst es an allen Ecken und Enden: Soldaten schreien, Salven schlagen ein und Bomber zerpflügen mal eben eine Straße. Aber ganz anders als in Infinity Wards Shooter gibt es hier überraschende Emotionen, als wir in einen der vielen lebendigen Schusswechsel geraten: Rebellen zittern vor Angst, Männer machen sich in die Hosen oder können nicht mehr schießen. Dieses Bild von schwer bewaffneten Nervenbündeln hat man bisher nicht in Spielen gesehen. Und gerade diese Schattenseiten des Krieges scheinen aus dem Abenteuer mehr zu machen als den üblichen heroischen Waffenporno. Pathos und coole Sprüche gibt es auch hier, vor allem in den Zwischensequenzen, aber dieses Spiel schmeckt wesentlich erwachsener als der zugeballerte Einheitsbrei von der Actionstange.
                     
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Kommentare

Don. Legend schrieb am
King Lesane hat geschrieben:ich hab nur meine meinung zu denn spielen gesagt, dann kommen irgendwelche missgeburten freaks und machen mich dumm an, weil ihnen die meinung nicht passt, bloss weil es ihr lieblingsspiel oder sonst was ist
Ja ist ja auch okay. Klingt bei dir nur eben so, wie als ob des für alle gilt (wie im ratchet thread) und musst ja net beleidigend sein, oder ? ;)
mosh_ schrieb am
Nö hat damit nichts zu tun.(nicht ganz) DU stellst es ja quasi als Fakt da, nirgends ist erkenntlich das das deine eigene Meinung ist
King Lesane schrieb am
ich hab nur meine meinung zu denn spielen gesagt, dann kommen irgendwelche missgeburten freaks und machen mich dumm an, weil ihnen die meinung nicht passt, bloss weil es ihr lieblingsspiel oder sonst was ist
Don. Legend schrieb am
King Lesane hat geschrieben:metal gear the best fuck the rest
Immerhin haste hier recht xD
Warum holst du dir eig soviel spiele, wenn du auf das meiste garnet stehst ?
Darth Nihilus schrieb am
King Lesane hat geschrieben:hahaha opfer, ich habe nur meine meinung geschrieben, bist ja richtig deppala
Oho ein Opfer bin ich auch 8O Also wenn deine Meinung zu all diesen spielen ist dass sie scheisse sind, wieso postest du sie dann?
schrieb am