Alles neu macht EAFight Night 2004 war eine Revolution: kein Knöpfchengedrücke wie bei Rocky, sondern »echte« Schlagkontrolle über den rechten Analogstick – woohooo! Fight Night Round 2 war eine Sensation: radikal verbesserte Grafik plus frische Schlagmöglichkeiten inkl. der »Haymaker«-Glaskinnkiller – jawollja! Und jetzt bahnt sich d
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Die Xbox-Version beitet optisch kaum Unterschiede zum Vorgänger - und stinkt im Vergleich zur 360-Variante erheblich ab! |
ie dritte Runde ihren Weg zum Ring, mit nochmals verbesserter Optik, neuen Killer-Bewegungen und einer runderneuerten Karriere im Tross – und dazu noch mit der 360-Fassung einen auf Hochglanz gestriegelten Bruder in der Ecke. Was kann da noch schief gehen?Eigentlich nichts, wenn man die einzelnen Verbesserungen genauer betrachtet. Da wäre z.B. der frische Karrieremodus: Lässt man die Gedanken zurück zum zweiten Teil schweifen, erinnert man sich an eine nur durch immer höhere Preisgelder zusammengehaltene Aneinanderreihung von Ranglistenkämpfen – gekrönt vom nicht vorhandenen Ende, das den Spieler mit allen Gürteln um die Hüfte einfach immer weiterkämpfen ließ, bis er zu altersschwach war oder keine Lust mehr hatte. Dieses Mal wird alles anders, dieses Mal will EA vor allem die Rivalitäten zwischen den Boxern stärker betonen. Das geht damit los, dass ein besiegter Gegner in der Nachberichterstattung schon lauthals einen Rückkampf fordert. In Pressekonferenzen werden Beleidigungen ausgetauscht, beim Wiegen vor dem Kampf fliegt schon Mal eine Faust oder zwei – teilweise interaktiv! Für gewonnene
Kämpfe gibt es neben Preisgeld auch gelegentlich einen Popularitätsbonus, der u.a. dafür sorgt, dass ein schon von vornherein hoffnungslos unterlegener Gegner aus Angst einfach nicht in den Ring will. Wie gewohnt könnt ihr euch vor Karrierebeginn entweder einen eigenen Boxer erschaffen oder den steinigen Weg einer Faustlegende wie Muhammed Ali oder Evander Holyfield nachspielen. Darüber hinaus warten im Hauptmenü noch
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Viele lizenzierte Boxer warten auf frische blaue Augen. |
die »ESPN Classics« - eine Reihe berühmter Auseinandersetzung wie der »Rumble in the Jungle« zwischen Ali und Frazer, die man allein oder zu zweit spielen kann. Vor Kampfbeginn gibt es Wissenswertes zum Gefecht zu hören und zu sehen, teilweise tretet ihr sogar Schwarz-Weiß gegeneinander an – wie beim Kampf von Sugar Ray Robinson gegen Jake La Motta. Insgesamt erwarten euch mehr als 30 lizenzierte Kämpfer aus allen Gewichtsklassen, jeder einzelne mit eigenem Kampfstil, unterschiedlichen körperlichen Eigenschaften und Spezialmanövern – leider sind die Klitschkos nicht dabei.
Dampfhammer mit HandschuhDer Haymaker war eine der wichtigsten Neuerungen in Round 2. Mit diesem vernichtenden Schwinger konnte man dem unbedarften Kotrahenten erheblich zusetzen – leider sogar zu sehr, denn das Manöver, das im echten Boxeralltag erhebliche Kraft beansprucht, war hier so einfach auszulösen wie ein Busticket. Um Haymaker-KO-Dauerfeuer-Gefechte ein für allemal aus dem Spielalltag zu verbannen, hat EA die Ausführung desselben v
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Ihr könnt euren Kampfstil vielschichtig variieren. |
erkompliziert: Die Bewegung ist zwar noch dieselbe, aber der Schlag wird langsamer ausgeführt und benötigt mehr Kraft. Haymaker-Dutzendpacker baumeln also schnell wie Darth Vader atmend und mit hängenden Armen in den Ringseilen und keuchen sich die Lunge aus dem Leib. Die Kämpfer ermüden deutlich schneller: schon in der ersten Runde spürt man schnell, wie die Bewegungen immer träger werden, der Atem schwerer wird, sich die ersten Schweißperlen auf Stirn und Rücken zu kleinen Strömen vereinen. Dadurch wird auch die Länge der Matches gestreckt, die Taktik tritt stärker in den Vordergrund. Dem »Fly like a butterfly«-Freund kommen die neuen Bewegungsmöglichkeiten entgegen: ein schneller Vorstoss nach vorn, ein flinker Hopser zur Seite, eine geschickte Finte nach hinten, gefolgt von einem Uppercut? Alles ist machbar, russische Standbären werden hier schnell von kleinen Muhammeds eingekreist und mit flotten Schlägen aus allen Richtungen eingedeckt.