Vorschau: Lost Planet: Extreme Condition (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Lost Planet: Extreme Condition
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
10.01.2007
27.06.2007
29.02.2008
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Als Capcom vor einigen Tagen die PC-Version von Lost Planet angekündigt hatte, hielt sich die Begeisterung bei vielen Spielern in Grenzen: Die mageren Umsetzungen von Titeln wie Onimusha oder Devil May Cry und gerade das Resident Evil 4-Debakel sind noch in Erinnerung, obwohl die Japaner an den Zombies für Windows gar nicht beteiligt waren. Mit Lost Planet soll alles anders werden...

Perlen vor die Säue?

Ein kurzer Rückblick: Das technisch desaströse (4P-Wertung: 38%) Resident Evil 4 wurde nicht von Capcom für den PC umgesetzt - die Japaner hatten damit nichts zu tun. Aber wenn eines der besten Videospiele der letzten Jahre so schlampig über den Monitor flackert wie dieses,
Die PC-Fassung ist grafisch nicht nur auf par mit der Xbox 360, sondern etwas detailreicher: Die Einschusslöcher der Gatling Gun simulieren die Tiefe besser als auf der Konsole, die Schatten des Helden sind weicher.
bekommt das Image des Entwicklers bei vielen Fans auch ohne Eigenverschulden eine Scharte. Ein Beweis dafür sind die negativen Kommentare nach der Ankündigung von Lost Planet . Der erste in unserem Forum:

"...ich erinnere mich nur mit schauder an die letzen portierungen von Capcom.. in diesem sinne *FEAAAAAAR*"

Die Angst ist berechtigt. Aber es gibt zwei wichtige Unterschiede: Erstens wird die Action im Eis diesmal intern bei Capcom unter der Aufsicht von 360-Producer Jun Takeuchi portiert, der damit 85% bei uns erobern konnte. Bisher haben sich die Konsolenväter von den PC-Töchtern ferngehalten und alles außer Haus machen lassen. Zweitens will man diesmal nicht nur die grafische Qualität der Microsoft-Konsole erreichen, sondern diese noch übertreffen.

Entwarnung: Perlen im Eis!

Hört sich alles gut an, aber was ist dran? Wir waren vor Ort und konnten eine frühe PC-Fassung spielen. Und Capcom macht alles richtig: Das Spiel, das bei uns im Januar auf der Xbox 360 einen
Lost Planet auf dem PC:

Spielszenen: Download Video

Bildergalerie: Erste Impressionen
Gold-Award eroberte, sieht auch auf dem PC richtig gut aus! Das, was der erste Trailer verspricht wird auch live eingehalten. Wir haben uns durch zwei Karten geschossen, gehangelt und gebombt - einmal die Nesterstürmung des ersten Levels, dann der Angriff auf die Festung, der auch im Multiplayer über Xbox Live gespielt wird.

Beide Abschnitte sind grafisch mindestens auf par mit der Konsolenvariante, was Texturen, Explosionen, Lichteffekte und Animationen angeht. Im feinen Detail sieht das Ganze sogar noch einen Tick besser aus: Ehemals dunkle Bereiche werden erhellt, die Schattenwürfe des Helden sind weicher, so dass man auf dem Schnee keine Kanten mehr sieht. Außerdem ist die Ausleuchtung mancher Räume einen Tick besser, was sich z.B. in leuchtenden Bodenkacheln zeigt, die es so auf der Xbox 360 nicht gegeben hat. Aber Vorsicht: Das
Die Explosionseffekte sind auf dem PC farbenfroher. Außerdem profitiert das Spiel unter Windows von der "XSI Ambient Occlusion", die die Umgebung besser ausleuchtet und manche Bereiche aufhellt, die auf der Konsole dunkel blieben.
sind natürlich nur Feinheiten, auf den ersten Blick sieht Lost Planet einfach genau so gut aus wie auf Microsofts Konsole. Und selbst wenn es auf den zweiten sogar etwas detaillierter ist, kommt es natürlich nicht an die nächste Shootergeneration à la Crysis , Bioshock & Co ran. Das hat sicher auch keiner erwartet, wichtig ist nur, dass die Action auch am PC klasse aussieht und vor allem flüssig läuft sowie gut zu steuern ist.

Performance & Steuerung

Unsere Gefechte liefen butterweich in einer Auflösung von 1280 x 720 - es werden zum Start aber auch höhere unterstützt. Wir haben die Aliens auf einem Core 2 Duo mit je 2,4 Ghz, drei GB Ram sowie einer nVidia 8800 gejagt. Das ist sicher eine optimale Technik, aber laut Capcom soll das auch auf einem PIV mit 2,5 Ghz, einem GB Ram und einer 256 MB-Grafikkarte sauber laufen - das sind die Mindestvoraussetzungen. Lost Planet wird übrigens für das neue Betriebssystem Vista und Direct x10 optimiert, worauf unsere Gefechte liefen, läuft natürlich auch unter XP und Direct x9.

Und die Steuerung? Zum Start habt ihr die Wahl, ob ihr mit Gamepad oder Maus und Tastatur spielen wollt - das Xbox 360-Pad wird dabei voll unterstützt und sofort erkannt. Wir haben uns natürlich mit Nager und WASD in den Tiefschnee gewagt. Obwohl diese frühe Fassung in Sachen Mausempfindlichkeit noch nicht ganz ausgereift war, ließ sich das Ganze schon sehr gut steuern: Ob Sprunghaken, Ausweichrolle oder Granate - alles kein Thema. Und ein Kopfschuss mit der Maus ist eben doch etwas komfortabler, selbst wenn die Zielerfassung in Lost Planet eine angenehme Toleranz zeigt. Wichtig ist nur, dass die Steuerung tatsächlich frei konfigurierbar ist; das konnten wir in dieser Version noch nicht, soll aber implementiert werden.
         
 

AUSBLICK



Keine Kompromisse, keine externe Entwicklung: Capcom macht diesmal alles richtig und lässt Lost Planet intern auf Hochglanz polieren. Producer Jun Takeuchi kümmert sich persönlich darum, dass die PC- der Konsolenfassung nicht nur ebenbürtig ist, sondern sie in einigen Bereichen noch toppt. Inhaltlich ist alles identisch, äußerlich ist alles einen Tick ansehnlicher: Und das merkt man bereits den ersten Abschnitten an, die wir spielen konnten. Die Action im Eis läuft butterweich, die Ausleuchtung der Räume ist besser, die Explosionen sehen noch farbenfroher aus, die Animationen der Aliens waren sowieso grandios. Und ganz wichtig: Ihr habt zum Release die Wahl, ob ihr das Fadenkreuz mit der Maus oder dem Gamepad bewegen wollt - auch die Steuerung flutscht. Im Multiplayer wird euch Capcom übrigens alle Modi und Maps der Xbox 360 servieren, die kostenpflichtigen des Xbox Live-Marktplatzes sind gratis dabei. Also beide Daumen hoch und Entwarnung: Das technische Fiasko von Resident Evil 4 werdet ihr hier nicht erleben. Dieses Spiel ist auch auf dem PC hitverdächtig!
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Kommentare

Stephan der Große schrieb am
Die Grafik ist das einzig Positive an diesem Spiel. Die Steuerung und der Spielablauf sind sehr "gewöhnungsbedürftig".
Mir hat es keinen Spaß gemacht... schade, dass Microsoft nach Halo, soetwas auf den Markt bringt. :cry:
MfG
TNT.sf schrieb am
wenn microsoft seine konsolensparte ausreichend am markt etabliert hätte, wäre es wohl kaum so ein riesen verlust geschäft für sie.
johndoe-freename-102382 schrieb am
Nun, zurück zur Marktdiskussion.
Wer Spiele wie eben Lost Planet voll genießen will, braucht entweder einen starken Rechner für schonmal 100 Euro aufwärts oder eben eine (vergleichsweise) günstige 360.
Zudem hat Microsoft ja seine 360 am Markt etabliert. Es sind genügend mittlerweile in Haushalten, um große Absatzzahlen zu erhalten. Glaube daher nicht, dass sich Microsoft durch Portierungen ins eigene Fleisch schneidet.
TeqKiller schrieb am
Cool das es auch für Pc Rauskommt.Hab zwar ne xbox aber nur 64mb Speicher.Und ein Spielstand braucht dort 120mb.Dann kann ich noch warten bis ich mir ne Festplatte zulege. :D
Edit by Zierfish
link entfernt....
schrieb am